In einem 15-minütigen Video wurde der im Rahmen des Formel-E-Reglements weiterentwickelte BMW iFE.20 im neuen Design enthüllt, zugleich lernten die Zuschauer die beiden Fahrer Günther und Sims genauer kennen. Während Sims seine zweite Saison für das Team bestreitet, feiert Günther beim Saisonauftakt im November in Diriyah (KSA) sein Renndebüt in den Farben von BMW i Andretti Motorsport.
Das sagt BMW Group Motorsport Direktor Jens Marquardt
...über die Vorbereitung auf Saison 6:
„Die intensive Vorbereitung auf unsere zweite Formel-E-Saison mit dem BMW i Andretti Motorsport Team ist nach wie vor im vollen Gange – sowohl auf der Rennstrecke als auch im Simulator. Sie läuft gut, ist aber noch nicht abgeschlossen. Bereits in den kommenden Tagen setzen wir unsere Arbeit bei den offiziellen Testfahrten in Valencia fort. Wir haben die Erkenntnisse aus unserer ersten Saison analysiert und unsere Vorbereitung darauf ausgerichtet, die Performance in allen Bereichen gesamthaft zu optimieren. Die erste richtige Standortbestimmung werden wir allerdings erst beim Saisonauftakt haben.“
...über die Zielsetzung für Saison 6:
„In unserer Debütsaison haben wir mit einem Sieg, zwei Polepositions und mehreren Podestplätzen gezeigt, dass wir in der Formel E Top-Resultate einfahren können. Allerdings wissen wir, dass die Leistungsdichte extrem hoch ist und sich voraussichtlich noch weiter steigern wird. In diesem kompetitiven Umfeld muss es dennoch unser Anspruch sein, uns in unserer zweiten Saison weiter zu steigern und regelmäßig in der Spitzengruppe um die Top-Platzierungen kämpfen zu können. Unabhängig von den Ergebnissen wollen wir mit guten und spannenden Rennen zeigen, wie dynamisch und emotional elektrischer Rennsport sein kann. Und auch abseits der Rennstrecke werden wir mit BMW i präsent sein und die Plattform Formel E weiterhin nutzen, um Innovationen rund um Elektromobilität, autonomes Fahren und weitere Zukunftsfelder der BMW Group einer breiten Öffentlichkeit vorzustellen.“
...über den Technologietransfer zwischen Rennsport und Serie:
„Bei allem sportlichen Ehrgeiz und Streben nach Erfolg auf der Rennstrecke bleibt der Technologietransfer zwischen dem Rennsport und der Serienentwicklung eine zentrale Säule unseres Formel-E-Engagements. Unser Ziel für den Werkseinstieg zu Saison 5 war, einen effizienten technologischen Kreislauf zwischen BMW i Motorsport und BMW i zu etablieren. Das ist uns hervorragend gelungen. Die BMW i Ingenieure profitieren bereits jetzt bei der Entwicklung zukünftiger Serienantriebe enorm von den technischen Erkenntnissen, die wir durch die Extrem-Anwendung Formel E gewinnen. Diese enge Zusammenarbeit werden wir auch in der kommenden Saison zum beiderseitigen Nutzen fortsetzen.“Das sagt BMW i Andretti Motorsport Teamchef Roger Griffiths: „Das gesamte BMW i Andretti Motorsport Team freut sich sehr auf den Start von Saison 6. Große Teile des Teams sind gleich geblieben, und wir haben dank dieser Kontinuität die Möglichkeit, auf unseren Erfahrungen aus der vergangenen Saison aufzubauen. Ich begrüße Maximilian Günther als neuen Fahrer sehr herzlich bei uns. Seine bisherigen Leistungen haben uns überzeugt, und wir freuen uns darauf, in den kommenden Monaten mit ihm zu arbeiten. Ebenso schön ist es, Alexander Sims auch weiterhin bei uns im Team zu haben. Er hat seine Rookie-Saison mit starken Ergebnissen in New York beendet. Daran wollen wir gemeinsam mit ihm nun anknüpfen. Das Ziel für Saison 6 ist recht einfach: Wir möchten uns gegenüber der vergangenen Saison verbessern und den nächsten Schritt machen.“
Das sagen die BMW i Andretti Motorsport Fahrer
Maximilian Günther: „Als Bayer ist es natürlich ein Traum, für einen renommierten Hersteller wie BMW und das BMW i Andretti Motorsport Team fahren zu können. Ich habe mich hier vom ersten Moment an sehr wohl gefühlt. In den ersten Wochen konnte ich meine neuen Kollegen kennenlernen und bin überall sehr gut aufgenommen worden. Wir harmonieren aus meiner Sicht sehr gut und bereiten uns mit Hochdruck auf den Saisonstart vor. Mein Ziel ist es, so schnell wie möglich das Optimum aus unserem Paket herauszuholen und Top-Resultate einzufahren.“Alexander Sims: „Ich freue mich unglaublich, für eine weitere Saison in einer zukunftsorientierten Rennserie wie der Formel E fahren zu können. Vielen Dank an BMW i Andretti Motorsport, dass sie mir erneut ihr Vertrauen schenken. Ebenfalls freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit Max. Er hatte eine großartige Rookie-Saison und wird sicher eine Bereicherung für unser Team sein.“
Die Technik des BMW iFE.20
Wie sein Vorgänger hat auch der BMW iFE.20 ein in der Formel E per Reglement vorgeschriebenes Einheitschassis. Das Know-how von BMW liegt weiterhin vor allem im Herzstück des Fahrzeugs, dem weiterentwickelten Antriebsstrang. Die Charakteristik des BMW Racing eDrive02 wurde anhand der detaillierten Informationen zu den einzelnen Rennstrecken, die das Team in seiner Debütsaison gesammelt hat, überarbeitet und an die speziellen Herausforderungen der Formel-E-Rennen angepasst. Die Änderungen betreffen den E-Motor und den Inverter. Hauptziel aller Modifikationen ist die weitere Verbesserung der Effizienz des Antriebsstrangs. Für dessen Wasserkreislauf kommt nun das gleiche Glykol zum Einsatz, das auch in Serienfahrzeugen verwendet wird. Außerdem optimierten die BMW i Motorsport Ingenieure die Software, die Strategien für das Energiemanagement berechnet, sowie den Simulator in München. Ebenfalls überarbeitet wurde die Heckstruktur des BMW iFE.20, um mehr Flexibilität beim Set-up zu erreichen.Insbesondere die Arbeit am BMW Racing eDrive02 führen die BMW Motorsport Ingenieure in intensiver und enger Zusammenarbeit mit ihren Kollegen aus der BMW i Serienentwicklung durch. Der BMW iFE.20 dient als Tech Lab für die Serie. Die Erkenntnisse, die die BMW i Motorsport Ingenieure im harten Wettbewerbsumfeld der Formel E gewinnen, fließen direkt zurück in die Entwicklung zukünftiger E-Antriebe für BMW Serienfahrzeuge. Denn der Rennsport ermöglicht die Erprobung neuer Materialien, Technologien und Arbeitsweisen unter extremen Bedingungen und ohne Rücksicht auf limitierende Faktoren.