Beim Rennstart konnten sich beide HWA-Racelab-Piloten zunächst gut behaupten. Stoffel Vandoorne büßte zwar eine Position ein, konnte aber mit zahlreichen sehenswerten Manövern den dritten Platz verteidigen. Auch in der turbulenten Phase, als die Teams erstmals ihre Attack Modes einsetzten, blieb der Belgier auf Podiumskurs. In der zweiten Rennhälfte konnte Stoffel dann aber dem Druck von zwei Verfolgern nicht mehr standhalten. Nach 37 Runden über die 2,375 km lange Strecke kam er auf dem fünften Rang ins Ziel.
Der vom vierten Platz gestartete Gary Paffett hatte gleich zu Beginn Pech: Der Brite berührte bei einem engen Positionskampf die Mauer der Streckenbegrenzung. In der Folge konnte er mit seinem beschädigten Fahrzeug die Pace der Spitze nicht mehr mitgehen und verlor mit zunehmender Dauer an Positionen. Zur Rennmitte rutschte der DTM-Champion aus den Top-Ten und verlor bis ins Ziel weitere Plätze.
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Stoffel Vandoorne (27, BE, #5), P5: „Alles in allem war es ein positives Rennen für mich. Natürlich, wenn man auf P2 startet, will man auch auf das Podium. Von daher bin ich auch ein wenig enttäuscht. In der Vergangenheit war unsere Renn-Pace immer etwas niedriger als die der anderen – wenn man das bedenkt, ist mein fünfter Platz heute ein starkes Ergebnis. Ich bin happy, dass ich wieder Punkte für das Team holen konnte. Wir haben hier in Berlin auch wieder viele Erkenntnisse hinzugewonnen.“Gary Paffett (38, GB, #17), P16: „Das war ein enttäuschender Rennverlauf für mich, schließlich bin ich von P4 gestartet. Der Start lief noch ganz gut, doch dann musste ich einem Konkurrenten ausweichen und berührte die Mauer. Da verlor ich gleich ein paar Positionen. Im Anschluss hatte ich – aus welchem Grund auch immer – nicht mehr genug Pace bis zum Schluss des Rennens. Außerdem hatte ich sehr mit der Balance des Autos zu kämpfen.“
Ulrich Fritz, Teamchef HWA Racelab: „Was das Ergebnis angeht, haben wir heute sehr gemischte Gefühle. Stoffel hat hart gekämpft und konnte schließlich auf dem fünften Platz landen – was ein wirklich gutes Resultat ist. Gary hatte einige Probleme mit dem Auto, nachdem er in den ersten Runden in die Wand geschoben wurde. Wir müssen das überprüfen, da er nach dem Vorfall einfach kein Tempo mehr hatte und nicht mit den anderen mithalten konnte. Es ist eine Schande, denn er hätte es verdient, nach dem starken Qualifying in die Punkte zu kommen. Ein großes Dankeschön an das Team. Sie haben bei ihrem Heimrennen in Berlin gute Arbeit geleistet.