Die Zeitenjagd während des Sonnenuntergangs nahe der Hauptstadt Manama war von Strategie, Teamarbeit und fahrerischer Leistung geprägt. Das Porsche GT Team schickte Christensen kurz nach der Freigabe des Zeittrainings auf die Strecke, Werksfahrerkollege Bruni wartete im Schwesterauto zunächst ab. Als der Italiener rund drei Minuten nach dem Aufleuchten der grünen Lichter ins Geschehen eingriff, fand er eine optimale Lücke im ansonsten dichten Verkehr auf der Strecke. In 1:55.342 Minuten fuhr Bruni die schnellste Qualifyingrunde aller GTE-Fahrzeuge. Starke Rundenzeiten von Christensen und Estre im Porsche 911 RSR, der auf dem Hochleistungs-Straßensportwagen 911 GT3 RS* basiert, ermöglichten die erste Doppel-Pole der Saison. Die Startnummer 92 hatte am Ende des Qualifyings nur 0,060 Sekunden Rückstand auf das Fahrzeug der Markenkollegen.
In der GTE-Am-Kategorie verschaffte sich das Team Project 1 mit dem Porsche 911 RSR des Jahrgangs 2017 eine perfekte Ausgangsposition für das Rennen. In der Startnummer 57 fuhren der Niederländer Larry ten Voorde und der Amerikaner Ben Keating die schnellste Durchschnittszeit. Im vierten Lauf des Jahres wechselt sich das Duo mit Jeroen Bleekemolen (NL) ab. Porsche Young Professional Thomas Preining (AT) wird im Porsche 911 RSR des Teams Dempsey-Proton Racing (#88) gemeinsam mit seinen Teamkollegen Khaled Al Qubaisi (AE) und Adrien de Leener (BE) von Rang zwei starten.
Stimmen zum Qualifying
Fritz Enzinger (Leiter Motorsport): „Unser Ziel ist es, dieses phänomenale Jahr für Porsche Motorsport mit einem weiteren Glanzlicht in Bahrain abzuschließen. Mit dem Erreichen der ersten beiden Startplätze haben wir uns eine perfekte Ausgangsposition für das Rennen verschafft. Der Lauf über acht Stunden wird noch einmal hart. Wir sind sicher, dass wir auch über die lange Distanz auf dieser schwierigen Strecke stark sein werden. Das gesamte Team hätte sich zu Ende dieses traumhaften Jahres ein weiteres Topergebnis mehr als verdient.“Alexander Stehlig (Einsatzleiter FIA WEC): „Ich bin maximal zufrieden. Die Reise, die bereits 2018 mit dem Start in unsere Weltmeistersaison begonnen hat, geht genauso gut weiter. Es ist einfach fantastisch. Das gesamte Team arbeitet derart konzentriert und akribisch. Bei jedem Einsatz finden wir weitere kleine Stellschrauben, um noch besser zu werden. Das Ergebnis ist nun unsere erste Doppel-Pole mit dem neuen Porsche 911 RSR. Ich freue mich nun sehr auf das Rennen.“
Gianmaria Bruni (Porsche 911 RSR #91): „Ich habe mich sofort pudelwohl im Auto gefühlt, obwohl wir bis zum Qualifying immer nur an der Rennabstimmung gearbeitet hatten. Das Team hat ein perfektes Setup für die Zeitenjagd erarbeitet. Wenn es darum geht, aus dem Stand eine richtig schnelle Rundenzeit zu fahren, dann ist maximales Vertrauen in Fahrzeug und Mannschaft ein ganz entscheidender Faktor. Es hat alles optimal gepasst – unser Team ist einfach spitze.“
Richard Lietz (Porsche 911 RSR #91): „Gimmi hatte mit seiner extrem schnellen Rundenzeit zu Beginn klargestellt, dass die Pole in Reichweite ist. Wir haben uns daher entschieden, für meinen Versuch einen frischen Reifensatz aufzuziehen und alles für Platz eins zu geben. Es hat geklappt, wir haben den Extrapunkt für die Pole geholt. Porsche startet in beiden Kategorien von ganz vorn. Wir hoffen, dass es am Ende des Rennens genauso gut aussehen wird.“
Kévin Estre (Porsche 911 RSR #92): „Es war ganz knapp. Auch wir hätten heute auf die Pole fahren können. Allerdings sind Michael und mir jeweils ganz kleine Fehler unterlaufen. Gimmi und Richie im Schwesterauto sind optimal am Limit gefahren. Das hat am Ende diesen ganz kleinen Unterschied ausgemacht. Aber Platz zwei ist sehr gut. Es kann nichts Besseres geben als eine Doppel-Pole für den Porsche 911 RSR.“
Michael Christensen (Porsche 911 RSR #92): „Das Gesamtergebnis ist für Porsche einfach traumhaft. Wenn man auf der entscheidenden Runde ganz kleine Schnitzer einbaut, dann darf man nicht erwarten, auf der Pole zu stehen. Vor diesem Hintergrund können wir mit Platz zwei sehr gut leben. Das Rennen am Sonntag wird lang und anstrengend. Ich erwarte einen spannenden Lauf über acht Stunden.“
Ben Keating (Porsche 911 RSR #57): „Noch nie zuvor bin ich den Porsche 911 RSR mit ganz frischen Reifen und wenig Benzin an Bord gefahren. Es war ein Erlebnis der besonderen Art. Ich musste quasi die Strecke ganz neu kennenlernen – ein großer Spaß. Ich war absolut am Limit, auch Larry war bärenstark. An der Spitze war es extrem eng mit drei Autos in nicht einmal einer Zehntelsekunde. Aber wenn man die Wahl hat, ob man als Erster oder Dritter starten will, dann gibt es nur Platz eins. Ist doch gar keine Frage.“