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FIA WTCR
10.07.2019

Hartes Brot für Benjamin Leuchter in Vila Real

Mit dem letzten europäischen Lauf der Saison im portugiesischen Vila Real verabschiedet sich der WTCR – FIA Tourenwagen-Weltcup in die Sommerpause. Volkswagen Fahrer Benjamin Leuchter, der einzige Deutsche in dem hochkarätigen Starterfeld, erlebte im engen Leitplankenkanal des Stadtkurses ein lehrreiches Wochenende.

Am vergangenen Wochenende fand mit den Rennen 16, 17 und 18 der sechste Lauf zum WTCR – FIA Tourenwagen-Weltcup im portugiesischen Vila Real statt. Der 4,7 Kilometer lange und anspruchsvolle Stadtkurs in der Nähe von Porto wird nur einmal im Jahr für den Tourenwagen-Weltcup im Herzen der Stadt Vila Real errichtet und ist eine der schwierigsten Tourenwagen-Rennstrecken Europas. In diesem Jahr feierte der Kurs sein 50. Straßenrennen der Geschichte. Die Motorsport-Begeisterung in Portugal ist sehr groß und so schufen erneut mehr als zehntausend angereiste Fans eine unvergleichliche Atmosphäre auf und neben der Rennstrecke.

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Volkswagen Fahrer Benjamin Leuchter betrat nach seinem grandiosen Wochenende auf seiner Heimrennstrecke, der Nürburgring-Nordschleife, Neuland. Anders als sonst konnte Leuchter seine Vorbereitung nicht im Simulator nutzen. Zwar studierte der Duisburger zahlreiche Onbord-Videos seiner Teamkollegen, die bereits in den vergangenen Jahren dort schnell unterwegs waren, doch die wenigen Trainingssessions reichten nicht ganz, um den Erfahrungsrückstand in der Praxis zu minimieren.

Der Stadtkurs ist nicht einfach und bietet einen Mix aus schnellen Kurven und engen Schikanen. Der kleinste Fehler wird hier sofort bestraft, was auch Leuchter im Qualifying sehr schnell mit einem kleinen „Mauerkuss“ zu spüren bekam. Nach kurzer Reparaturpause konnte der 31-Jährige mit seinem Golf GTI TCR allerdings wieder auf die Strecke.

Im ersten Rennen konnte der einzige deutsche im Feld von Startposition 23 aus bis auf Platz 16 vorfahren. Einen Weltcup-Zähler konnte Leuchter dennoch für sich verbuchen, da Jean-Karl Vernay wegen eines Vergehens im Rennen aus der Wertung genommen wurde

Für die Rennen zwei und drei konnte Leuchter im zweiten Qualifying seinen Startplatz um eine Position verbessern, was ihm in den beiden folgenden Läufen wenig brachte, da ein Überholen auch auf diesem engen Stadtkurs kaum möglich ist. Dennoch konnte der WTCR-Neuling von Sébastien Loeb Racing dieselben Zeiten wie Teamkollege und Tourenwagen-Weltmeister Rob Huff fahren. Im Kampf um die vorderen Positionen konnte er diesmal aber leider kein Wörtchen mitreden.

„Das war für mich kein einfaches Wochenende. Ich hatte mir im Vorfeld nicht allzu große Hoffnungen gemacht, da dieser Kurs für mich absolut neu war. Im Verlauf des Wochenendes kam ich in den Sessions immer besser zurecht und konnte mich auch steigern. Im zweiten Rennen konnte ich dann auch die Rundenzeiten fahren, die man dort fahren müsste. Leider ist dort, wie auf jedem Stadtkurs, sehr schwer zu überholen. Einen Punkt habe ich mitnehmen können am Wochenende. Das ist natürlich nicht das, was ich mir ausgerechnet habe, dennoch habe ich eine steile Lernkurve hinter mir und konnte viel für das letzte Stadtrennen im November in Macau mitnehmen“, sagte Leuchter.

Der WTCR – FIA Tourenwagen-Weltcup geht nun in eine längere Sommerpause. Erst Mitte September geht es im chinesischen Ningbo International Speedpark für Leuchter mit der siebten von zehn Saisonrunden weiter.