Markenpokale Allgemein
20.06.2019
A.V.P. Motorsport überzeugt in Assen
Nach dem Unfall in Oschersleben meldete sich Sepp Römer bärenstark zurück. Bei nicht ganz einfachen Streckenbedingungen kämpfte sich der BMW-Pilot im ersten Rennen von der sechsten Startposition auf Gesamtrang fünf nach vorne. Seinen Dauerkontrahenten Timo Raff konnte Römer am Samstagmorgen allerdings nicht abfangen. Das bedeutete Platz zwei in der GTR3 Klasse. Insgesamt zeigte sich Römer mit dem Resultat des ersten Durchgangs zufrieden: „Das Rennen lief eigentlich ganz gut. Es war sehr rutschig. Das Fahrwerk hatten wir wahrscheinlich ein wenig zu hart eingestellt. Daher war das Auto auch sehr empfindlich. Bei jedem Gas geben, ist sofort das Heck ausgebrochen. Niklas Koch konnte ich hinter mir halten. Vorne bin ich nicht rangekommen, wobei Timo Raff immer in Sichtweite war. So gesehen bin ich zufrieden.“
Vor dem zweiten Rennen wurden die Smartphones gezückt und der Blick wanderte immer wieder in Richtung Himmel. Hier zeigten sich wieder einmal die Routine und Kenntnisse von Hannes Karl. Der A.V.P. Chef entschied sich dafür vorne alte und hinten neue Pneus zu montieren. Das sollte bei abtrocknender Piste Vorteile bringen. Zudem hatte man nach dem ersten Rennen entschieden am Fahrwerk etwas zu verändern. Die Strategie ging auf. Sepp Römer schnappte sich diesmal den für die Meisterschaft wichtigen Klassensieg. In der schwierigen Anfangsphase fiel Römer zunächst auf die achte Gesamtposition zurück. Doch mit zunehmender Renndauer lief es für den späteren Klassensieger immer besser. Nach sechs Runden lag Römer auf Platz fünf, konnten diesen aber zunächst nicht halten. Zwar ging Christoph Driescher im bärenstarken GTR1 BMW wieder vorbei. Doch was viel wichtiger war. Timo Raff blieb hinter Römer, womit zur Rennhalbzeit der Klassensieg in Reichweite lag. Als der A.V.P. Pilot zudem vier Runden vor Schluss den Viertplatzierten knackte, war sogar das Treppchen in Reichweichte. Das gelang Sepp Römer zwar nicht mehr, aber der wichtige Klassensieg war eingetütet. „Es war ganz schön knifflig zu Beginn. Da konnte ich mich gut behaupten. Die anderen sind immer etwas rausgerutscht. Ich war schon etwas vorsichtig. An den Schlüsselstellen konnte ich super herausbeschleunigen und so 30 bis 40 Meter abnehmen. Das Auto lag richtig gut. Ich denke, die Konstanz während des Rennens hat den Sieg mit begünstigt“, fasste Römer das Rennen zusammen.
Zufrieden war auch der Nürnberger Teamchef Hannes Karl: „Das Ergebnis passt soweit. Es ist eigentlich alles gut gelaufen. Es war nochmals wichtig das Auto nach dem Schaden von Oschersleben auszuprobieren, da man eventuell etwas nicht gesehen hat. Es ist aber alles rund gelaufen. Der einzige Defekt war ein kaputter Wischermotor, der recht schnell repariert war“, äußerte sich Hannes Karl zum Rennwochenende in den Niederlanden.
Anfang Juli geht es für das Team schon auf dem Hockenheimring weiter. Dann steht im Gegensatz zu den zwei Rennen über jeweils 30 Minuten ein Lauf über 1,5 Stunden auf dem Programm. Das ganze natürlich mit Boxenstopp – für die Langstreckenerfahrene Truppe von A.V.P. Motorsport so etwas wie die eigene Paradedisziplin.