Rallye Allgemein
29.05.2019
Doppelter Reifenschaden verhindert Klassensieg von Nebel/Kruhs
„Zwei defekte Pneus waren einer zu viel“, brachte es Torben Nebel nach der Hunsrück-Junior-Rallye auf den Punkt. „Wir hatten leider nur ein Ersatzrad an Bord. Das Risiko, die letzte Prüfung mit einem beschädigten Reifen in Angriff zu nehmen, war einfach zu groß. Daher mussten wir unser Auto wohl oder übel kurz vor Schluss abstellen.“ Nach einer fast zehnmonatigen Pause – in der das Team den Citroën DS3 R3T nahezu komplett neu aufgebaut hatte – nutzten Nebel und sein Beifahrer Gino Kruhs die mit zahlreichen Schotterpassagen gespickte Veranstaltung als ersten Testlauf.
Das Comeback ins Rallye-Cockpit begann vielversprechend: In der Auftaktprüfung sicherten sich Nebel/ Kruhs trotz zunächst zurückhaltender Fahrweise die Klassenbestzeit. „Zu Beginn ließen wir es bewusst etwas vorsichtiger angehen. Danach steigerten wir sukzessive das Tempo und konnten uns einen beruhigenden Vorsprung herausfahren. Auf WP 3 waren wir sogar rund zehn Sekunden schneller als der Zweitplatzierte, obwohl wir keine unnötigen Risiken eingegangen sind“, erklärt Torben Nebel. Doch eben jene Prüfung, die durch einen Steinbruch führte, forderte mit ihrem extrem schroffen Schotterbelag letztlich Tribut. „Das war das erste Mal überhaupt, dass ich mir auf einer Wertungsprüfung zwei Reifen beschädigt habe“, betont der Lagenser. Copilot Gino Kruhs zieht trotz des Ausfalls ein positives Fazit: „Es ist natürlich schade, dass wir den Klassensieg so knapp verpasst haben. Aber wir haben diese Veranstaltung vor allem als Testlauf für bevorstehende Rallyes genutzt und sind mit dem Erreichten sehr zufrieden.“
Für das Ravenol Motorsport Rallye Team steht der nächste Einsatz bereits kurz bevor: Mitte Juni gehen Torben Nebel und Gino Kruhs bei der ADAC Rallye Stemweder Berg an den Start, dem dritten Lauf zur Deutschen Rallye Meisterschaft (DRM) und zum ADAC Rallye Masters. „Sowohl für mich als auch für unseren Partner Ravenol ist diese Rallye das Heimspiel. Ein echtes Highlight, auf das wir uns natürlich ganz besonders freuen“, erklärt Torben Nebel.