Rallye DM
17.06.2019
Mohe fährt bei der Rallye Stemwede zum Klassensieg
Nach der mental schwierigen Vorbereitung auf den dritten Lauf zur Deutschen Rallye-Meisterschaft (DRM) setzten sich die Probleme für Mohe vor Ort im ostwestfälischen Lübbecke fort: „Gleich in der zweiten Runde des sogenannten ,Shake-Down‘ machte am Donnerstagabend der nagelneue Motor unseres Maxi Mégane Mucken“, so der Deutsche 2WD-Rallye-Meister von 2017. Eine erste Diagnose ergab einen Defekt im Bereich des Zylinderkopfs und des Ventiltriebs. Um die Teilnahme an der Rallye im Wiehengebirge doch noch sicherzustellen, setzte eine bemerkenswerte Team-Logistik ein: „Mein Vater hat uns von daheim im Erzgebirge noch in der Nacht die notwendigen Ersatzteile gebracht, bis Freitagmittag haben wir mit vereinten Kräften aus zwei Motoren wieder einen fahrbaren zusammengebaut. Das war wirklich eine starke Vorstellung, das hätten nicht viele geschafft, und dafür möchte ich mich bei allen Beteiligten ausdrücklich bedanken!“
Auch die Rallye selbst begann für Carsten Mohe und Copilot Alexander Hirsch schwierig. „Am Freitag zeichneten sich die Wertungsprüfungen vor allem durch Abzweige und schmutzige Strecken zum Teil auch mit Schotter aus, hinzu kam Regen – das sind Bedingungen, die unserem frontgetriebenen Mégane nicht liegen. Da hätten uns auch 100 PS mehr nichts genutzt“, so der Chef eines Renault-Autohauses. „Am Samstag wurde es dann besser. Wir konnten zeigen, was wir und das Auto können, das hat sich auch in den Zeiten widergespiegelt. Mit Platz acht in der Gesamtwertung bin ich durchaus zufrieden.“
Die große Freude nach dem hart erkämpften Klassensieg bei der Rallye Stemweder Berg blieb angesichts des tragischen Unfalls von Kai Günther und Sebastian Walker bei der Rallye Sachsen drei Wochen zuvor selbstredend aus. „Das ist für uns auch weiterhin eine schwierige Situation“, so Mohe. „Aber die Entscheidung, bei der ,Stemwede‘ anzutreten, war richtig. Fahrer, Fans und Veranstalter haben unseren beiden Freunden auf würdige Weise gedacht.“