Bei dem Pressegespräch im Hotel am Triller in Saarbrücken stellten sich neben Ogier auch die beiden deutschen Rallye-Asse Marijan Griebel (Hahnweiler) und Fabian Kreim (Fränkisch-Crumbach) den Fragen der Journalisten. Komplettiert wurde die Runde durch Friedhelm Kissel (Rallye-Leiter), Jutta Kleinschmidt (ADAC Rallye Deutschland Markenbotschafterin) und Klaus Bouillon (Saarländischer Minister für Inneres, Bauen und Sport).
In den vergangenen Jahren konnte Ogier den deutschen WM-Lauf schon dreimal gewinnen (2011, 2015-2016). Auch 2019 gehört er - neben Neuville und Tänak - zu den Top-Favoriten. Der mit der deutschen TV-Moderatorin Andrea Kaiser verheiratete Franzose fühlt sich bei der ADAC Rallye Deutschland entsprechend heimisch: "Die ADAC Rallye Deutschland ist für mich eine zweite Heim-Rallye - es ist immer wieder sehr schön, hier zu fahren."
Erklärter Saisonhöhepunkt ist die ADAC Rallye Deutschland für die deutschen Starter. Sowohl Marijan Griebel als auch Fabian Kreim treten mit dem brandneuen Fabia R5 evo für das Team Skoda Auto Deutschland in der WRC 2-Kategorie an. "Die ADAC Rallye Deutschland ist für mich ganz klar das Saisonhighlight. Es ist ein großer Ansporn, sich mit den besten Rallye-Piloten der Welt messen zu können", so Lokalmatador Griebel, der 2018 zum ADAC Motorsportler des Jahres gewählt wurde. Kreim, der aktuell in der Deutschen Rallye-Meisterschaft auf Titelkurs liegt, hat mit der ADAC Rallye Deutschland noch eine Rechnung offen: "Nachdem wir im vergangenen Jahr das Podium knapp verpasst haben, ist es in diesem Jahr unser Ziel, das erste Mal in der WRC 2 auf das WM-Podest zu fahren."
Um eine perfekte Veranstaltung auf die Beine zu stellen, war das Organisationsteam in den letzten Wochen und Monaten im Dauereinsatz. "Die Vorbereitungen für die ADAC Rallye Deutschland sind erfolgreich abgeschlossen - jetzt kann es losgehen", freute sich Rallye-Leiter Friedhelm Kissel und stellte die Neuerungen des deutschen WM-Laufs vor. Bereits der Auftakt am Donnerstag (22. August) bietet ein Novum: Erstmals findet die offizielle Eröffnungsfeier im Servicepark am Bostalsee statt. Im Anschluss geht es direkt zur nächsten Neuerung, der WP St. Wendeler Land unweit des Serviceparks. Die Weinberge der Moselregion warten dann am Freitag (23. August) auf die Teams.
Neu kommt auch der Rallye-Samstag (24. August) daher: Am Vormittag konzentriert sich das Geschehen auf die Gegend nahe St. Wendel, der Nachmittag steht hingegen ganz im Zeichen der Panzerplatten-Prüfungen. "Durch diesen neuen Ablauf müssen die Fans viel weniger pendeln", so die ehemalige Rallye-Pilotin Jutta Kleinschmidt, die als Markenbotschafterin in die Planung der ADAC Rallye Deutschland eingebunden war. Auch sportlich wird der Truppenübungsplatz Baumholder herausfordernd, da fast alle Strecken im Vergleich zum Vorjahr in entgegengesetzter Richtung gefahren werden. Am Sonntag (25. August) endet die Rallye mit einer weiteren Neuerung: Die WP Dhrontal in den Weinbergen wird zur Powerstage. Rallye-Feeling hautnah gibt es an allen Tagen im kostenlos zugänglichen Servicepark am Bostalsee, wo auch die Siegerehrung stattfinden wird.
Die wichtigsten O-Töne des Pressegesprächs
Klaus Bouillon (Saarländischer Minister für Inneres, Bauen und Sport): "Es ist eine große Ehre, dass das Saarland nun schon zum dritten Mal in Folge Schauplatz und Gastgeber der ADAC Rallye Deutschland ist. Die Veranstaltung ist eine weltweite Werbung für unsere Region verbunden mit vielen positive Effekten für die Wirtschaft und den Tourismus. Ich wünsche den Rallye-Besuchern eine spannende und erlebnisreiche Zeit im Saarland. Allen Teilnehmern wünsche ich viel Erfolg und eine unfallfreie Rallye."Friedhelm Kissel (Rallye-Leiter ADAC Rallye Deutschland): "Die ADAC Rallye Deutschland ist in diesem Jahr länger und kürzer zugleich. Länger, weil die Kilometeranzahl der Wertungsprüfungen um etwa sechs Prozent auf 344 Kilometer angewachsen ist, und kürzer, weil die Besucher dafür weniger lange Wege zurücklegen müssen. Die Fan-Nähe und die Zuschauerfreundlichkeit sind wesentliche Ziele unserer gesamten Planung. Die Besucher vor Ort sind ein wichtiger Bestandteil der gesamten Veranstaltung. Mein Appell an die Fans lautet daher: Tragen Sie mit einem vorbildlichen Verhalten zum Erfolg und zur Sicherheit der Rallye bei!"
Jutta Kleinschmidt (Markenbotschafterin der ADAC Rallye Deutschland): "In meinem zweiten Jahr als Markenbotschafterin der ADAC Rallye Deutschland konnte ich mich noch intensiver in die Organisation einbringen. Es ist außerordentlich spannend, wie viele Menschen die Rallye bewegt. Rund 3.000 ehrenamtliche Helfer werden im Einsatz sein, um für eine reibungslose Rallye zu sorgen - dafür kann man gar nicht genug danken. Ich werde in diesem Jahr auch meinen Teil dazu beitragen, denn ich fahre das mit der FIA Sicherheitsbeauftragten Michèle Mouton besetzte FIA Safety-Car. Auf diese Aufgabe freue ich mich außerordentlich."
Sébastien Ogier (Citroën Total World Rally Team): "Die ADAC Rallye Deutschland ist für mich eine zweite Heim-Rallye - es ist immer wieder sehr schön, hier zu fahren. Die Rallye ist eine große Herausforderung für uns Fahrer und sehr vielseitig mit den engen Weinberg-Passagen, den Prüfungen auf der Panzerplatte und den schnellen Asphalt-Straßen. Im Hinblick auf den WM-Stand kann ich hier leider nicht Alles oder Nichts riskieren, sondern muss eine gute Mischung aus Attacke und Ankommen finden. Es ist extrem wichtig für uns, bei der ADAC Rallye Deutschland ein gutes Ergebnis einzufahren und Punkte für die Meisterschaft zu holen. Wir werden unser Bestes geben, damit der Meisterschaftskampf spannend bleibt!"
Marijan Griebel (Skoda Auto Deutschland): "Die ADAC Rallye Deutschland ist für mich ganz klar das Saisonhighlight und der einzige WM-Lauf in diesem Jahr - entsprechend haben wir unsere gesamte Vorbereitung auf den deutschen WM-Lauf ausgerichtet. Es ist ein großer Ansporn, sich mit den besten Rallye-Piloten der Welt messen zu können. Hier in meiner Heimat zu fahren, ist natürlich ebenfalls etwas ganz Besonderes. Nach der Vorbereitung bin ich guter Dinge, dass wir bei der ADAC Rallye Deutschland ein gutes Ergebnis erzielen können. Die WRC 2 ist eine hervorragende und hart umkämpfte Klasse - wir sind gut vorbereitet, um vorne mitzukämpfen."
Fabian Kreim (Skoda Auto Deutschland): "Nachdem wir im vergangenen Jahr das Podium knapp verpasst haben, ist es in diesem Jahr unser Ziel, das erste Mal in der WRC 2 auf das WM-Podest zu fahren. Die ADAC Rallye Deutschland ist eine schwierige, sehr anspruchsvolle Rallye, bei der man keine Fehler machen darf. Wir haben die ersten Tests mit dem neuen Fahrzeug absolviert, das Vertrauen ist da. Im Shakedown können wir an den Feinheiten arbeiten. Die Chancen auf ein Podiums-Ergebnis in diesem Jahr stehen gut."