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Rallye WM
02.01.2019

Knacker schafft Aufstieg in die Rallye Weltmeisterschaft

„Das ist wie Weihnachten, Ostern und Geburtstag zusammen“, so beschreibt Nico Knacker seinen aktuellen Gefühlszustand nach der Essen Motorshow. Nach vier Jahren harter Arbeit wurde der 21-jährige Niedersachse in den Förderkader der ADAC Stiftung Sport aufgenommen. Das Programm für die kommende Saison steht ebenfalls bereits fest: Knacker wird gemeinsam mit Beifahrer Tobias Braun die komplette Saison in der FIA Junior-Rallye-Weltmeisterschaft an den Start gehen.

Die Essen Motorshow (30.11.-09.12.2018) dient unter anderem jedes Jahr dazu den aktuellen Förderkader der ADAC Stiftung Sport vorzustellen. Seit 1999 unterstützt die ADAC Stiftung Sport gezielt Motorsportler, um ihnen bei ihrer Karriere behilflich zu sein. Es wird dafür gesorgt, dass die jungen Sportler gezielt gefördert werden. Sie erhalten neben finanzieller Unterstützung auch verschiedene Seminare zu den Themen Karriereplanung, Fitness, Ernährung, Medien, Marketing und Technik. Die erfolgreiche Förderung durch die ADAC Stiftung Sport schlägt sich in prominenten Namen nieder. Formel-1-Pilot Sebastian Vettel ist mittlerweile viermaliger Weltmeister. Nico Hülkenberg, Timo Glock und René Rast sind weitere bekannte Namen aus Formel 1 oder DTM. Auch Christian Riedemann, Marijan Griebel, Fabian Kreim oder Julius Tannert sind Motorsportler, die sich in der internationalen Rallyeszene einen Namen gemacht haben.

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Nico Knacker bewarb sich bereits im Sommer für die Aufnahme in den künftigen Förderungskader. Im Rahmen der Essen Motorshow wurde bekannt gegeben, dass sich dieser Traum für Nico Knacker im kommenden Jahr erfüllen wird. „Ich kann mein Glück noch gar nicht in Worte fassen“, berichtet Knacker. „Die harte Arbeit hat sich gelohnt und ich werde nächstes Jahr den Schritt in die Rallye-WM wagen.“ Auch an Knackers Seite wird sich einiges tun. Erstmalig wird der 24-jährige Tobias Braun als neuer Co-Pilot auf dem Beifahrersitz Platz nehmen, der von der Agentur Pole Promotion unterstützt wird. Bekannt geworden ist Pole Promotion unter anderem durch den amtierenden DTM-Champion René Rast. „Ich freue mich sehr auf die Zusammenarbeit mit Tobias. Durch seine strukturierte Arbeit und seine Erfahrung ist er der Richtige für meine weitere Motorsportkarriere“, so Knacker weiter. Das junge Team wird sich gut ergänzen, denn nicht umsonst zählen sowohl Knacker als auch Braun zu den besten deutschen Nachwuchsfahrern bzw. -beifahrern. Beide Motorsportler sind unter 25 Jahren und damit im besten Alter, um in den internationalen Rallyesport aufzusteigen.

Die FIA Junior-Rallye-Weltmeisterschaft (JWRC) gilt als eines der wichtigsten Sprungbretter für den Aufstieg in die nächst höheren Klassen innerhalb der FIA Rallye-Weltmeisterschaft. Was die Junior-Rallye-Weltmeisterschaft so spannend macht, ist die Tatsache, dass alle Teilnehmer auf einem baugleichen Fahrzeug unterwegs sind. Seit 2011 handelt es sich dabei um die 200 PS starken Ford Fiesta R2 aus dem Hause M-Sport. Diesen durften Knacker und Braun am vergangenen Wochenende im Rahmen eines Testtages des Teams M-Sport im polnischen Kielce bereits testen. „Das war eine sehr wichtige Reise für uns, um erste Erfahrungen mit dem Team zu sammeln und um erste Eindrücke für unser neues Fahrzeug zu gewinnen. Nico und ich saßen zum ersten Mal gemeinsam im Auto. Die Chemie hat sofort gepasst und ich freue mich riesig auf das kommende Jahr“, berichtet Tobias Braun.

Die JWRC wird im Rahmen der FIA Rallye-WM bei insgesamt fünf Läufen ausgetragen. Dadurch genießt die Meisterschaft ein hohes Ansehen und großes Interesse bei Zuschauern weltweit. Den Startschuss wird die Rallye Schweden (15.-17.02.2019) rund um Torsby machen, wo Knacker gleich eine weitere Premiere feiern wird, denn noch nie fuhr der Siedenburger eine reine Schnee-Rallye. Im Anschluss geht es zu den Läufen nach Korsika, Sardinien, Finnland und Großbritannien.

„In den nächsten Wochen wartet jetzt natürlich noch viel Arbeit auf mich und Tobias. Doch wir werden alles geben, um für die kommende Saison bestens gewappnet zu sein“, so Knacker abschließend.
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