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Rallye WM
07.10.2019

Rallye Wales: Citroën und Ogier auf Platz drei

Zwölfter Rallye-WM-Lauf, achter Podiumserfolg für Sébastien Ogier/Julien Ingrassia: Mit einem dritten Platz bei der einmal mehr extrem herausfordernden Rallye Wales wahrte das Duo im Cockpit des Citroën C3 WRC seine Chancen zur Titelverteidigung. Esapekka Lappi und Janne Ferm rutschten hingegen auf der ersten Etappe von der matschigen Piste. Am Ende belegten sie Platz 27, sammelten aber wie ihre Teamkollegen auf der abschließenden Power Stage wertvolle Bonuspunkte.

Der britische WM-Lauf in Wales wurde einmal mehr seinem Ruf gerecht, eine der härtesten Veranstaltungen im Kalender zu sein. Tagelange Regenfälle vor und weitere Niederschläge bei der Rallye verwandelten die Schotterpisten in matschige Rutschpartien. 

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Sébastien Ogier und Beifahrer Julien Ingrassia ließen sich davon nicht beeindrucken. Motiviert durch den Sieg beim vorangegangenen Lauf in der Türkei, ihrem dritten in der aktuellen Saison, fuhren die Titelverteidiger in ihrem Citroën C3 WRC vom Start weg im Angriffsmodus. Der Lohn: Am Ende der ersten Etappe lagen sie auf dem zweiten Platz. Am Samstag wurde den Teilnehmern eine weitere Hürde in den Weg gestellt: Anders als üblich gab es keinen Service zwischendurch. Damit rückte die Standfestigkeit der Technik mehr in den Vordergrund. Der Citroën C3 WRC meisterte auch diese Herausforderung, dennoch büßte Ogier einen Platz ein und ging als Dritter in den letzten Tag. Die Hoffnung, zurückschlagen zu können, erhielt einen Dämpfer, als die Abschlussetappe von fünf auf vier Prüfungen gekürzt wurde. Ogier entschloss sich daher, den dritten Platz sicher ins Ziel zu bringen. Mit dem achten Podiumserfolg in der laufenden Saison sowie vier zusätzlichen Punkten für die zweitbeste Zeit auf der abschließenden Power Stage wahrte Ogier seine Titelchancen. Bei noch zwei ausstehenden Rallyes hat er 28 Punkte Rückstand auf den Spitzenreiter und Wales-Sieger Ott Tänak.

Esapekka Lappi und Janne Ferm drückten nach einer kurzen Eingewöhnungsphase auf den ersten beiden Prüfungen der Rallye aufs Tempo. Die Finnen kämpften sich bis zur Halbzeit der ersten Etappe bis auf 14 Sekunden an die Spitzenreiter heran, doch dann wurden ihnen die tückischen Gripverhältnisse zum Verhängnis: Nachdem sie einen Bremspunkt falsch eingeschätzt hatten, rutschte ihr Auto von der Strecke und traf eine Böschung. Der daraus resultierende Aufhängungsschaden beendete den Arbeitstag des Duos vorzeitig. Danach war der zwölfte Saisonlauf für sie ein Test unter Wettbewerbsbedingungen. Dabei erzielten Lappi/Ferm mehrere starke Zeiten. Unter anderem belegten sie den dritten Platz auf der Power Stage, eine Leistung, die immerhin mit drei WM-Punkten belohnt wurde.

Die nächste Rallye führt das Citroën Total World Rally Team vom 25. bis 27. Oktober nach Spanien. Im Hinterland der Ferienregion Costa Brava nördlich von Barcelona steht ein im WM-Kalender einzigartiges Wechselspiel aus Asphalt- und Schotterstrecke auf dem Programm. Um dafür optimal vorbereitet zu sein, hat Ogier dort bereits auf Asphalt getestet, weitere Probeläufe des Teams stehen kommende und übernächste Woche an.

Sébastien Ogier: „Die Power Stage spiegelt unsere Leistung am gesamten Wochenende wider. Uns fehlten fast immer ein paar Zehntel. Wir haben wirklich alles gegeben, aber es hat einfach nicht gereicht, um Ott (Tänak) Paroli bieten zu können, der ein super Wochenende erwischt hat. In Bezug auf den Titelkampf ist es natürlich nicht gut gelaufen für uns, zumal nur noch zwei Rallyes zu fahren sind. Aber solange wir eine mathematische Chance haben, werden wir mit dem Messer zwischen den Zähnen um den Titel kämpfen.“

Esapekka Lappi: „Natürlich ist es ärgerlich, schon auf der ersten Etappe aus dem Rennen um die Punkteränge zu sein. Aber wir haben hier dennoch viel gelernt, und ich war ehrlich überrascht, wie schnell wir hier bei diesen sehr speziellen Bedingungen mit dem C3 WRC sein konnten. Dabei hatten wir beim Vorbereitungstest für Wales trockene Bedingungen.”

Pierre Budar, Teamchef Citroën Racing: „Das Wochenende hinterlässt gemischte Gefühle. Wir haben in der zwölften Rallye des Jahres unseren elften Podiumserfolg eingefahren, außerdem waren unsere Autos bei diesen harten Bedingungen extrem zuverlässig. Aber leider waren wir nicht schnell genug für den nächsten Sieg, den wir im Kampf um den Titel sehr gut hätten gebrauchen können. Umso mehr müssen wir uns jetzt anstrengen, Sébastien und Julien ein Auto vorzubereiten, mit dem sie bei den beiden letzten Rallyes um den Sieg kämpfen können.“