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STT
21.05.2019

Gesamtsiege für Andreas König und Uli Becker in Most

Andreas König (Ferrari 468 GT3) und Ulrich Becker (Porsche 997 GT3 R) holten sich beim zweiten Saisonlauf der Spezial Tourenwagen Trophy die Gesamtsiege. König setzte sich am Samstag in Most in einem packenden Kampf durch. Im zweiten Rennen münzte Ulrich Becker seine Pole in einen Sieg um.

Der Auftritt der Spezial Tourenwagen Trophy im Rahmen des ADAC GT Masters bot in beiden Rennen jede Menge Spannung. Einen Überraschungssieger gab es beim ersten Rennen. Andreas König feierte im Ferrari 458 GT3 seinen ersten Gesamtsieg in der STT. Es war der erste Ferrari-Sieg in der langen Geschichte der Traditionsrennserie. Von der ersten Runde an setzte sich Andreas König an die Spitze des Starterfelds. Pole-Sitter Henk Thuis rutschte dagegen gleich zu Beginn mit seinem spektakulären Pumaxs RT auf die vierte Position zurück. Zumindest Jürgen Bender knackte der Niederländer wieder schnell. Ulrich Becker war eine weitaus härtere Nuss. Nach der fünften Runde ging Thuis auch wieder an Becker vorbei. Der Pumaxs-Pilot wollte unbedingt auf Rang eins.

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Was folgte, war ein extrem packender Zweikampf mit dem Gesamtführenden Andreas König. Doch König verteidigte sich gegenüber den Angriffen clever. Als Thuis eine Lücke sah, berührten sich die beiden GT-Piloten. Für den Niederländer bedeutete dies das Aus. Ulrich Becker drehte nun noch einmal richtig auf und kam noch bis auf 0,444 Sekunden an König heran. Trotz des starken Schlussspurts gabs am Sieg von König nichts mehr zu rütteln. Der Ferrari-Pilot hat sich damit bereits in seinem dritten STT Rennen in den Kreis der Gesamtsiegfavoriten gefahren. Rang drei ging an Jürgen Bender. Die weiteren Plätze in der Division 1 gingen an Jörg Lorenz (Porsche dp 935) und Johannes Kreuer (Donkervoort D8R). Henk Thuis konnte zumindest etwas Schadensbegrenzung betreiben und noch ein paar Punkte als Siebter der Division 1 mitnehmen.

Am Sonntag lief es für Ulrich Becker noch besser. Mit einem Start- und Zielsieg beendete der Marler seine Durststrecke. Etwas mehr als drei Jahre musste Ulrich Becker warten. Zuletzt siegte der Porsche-Pilot beim Gastspiel der STT auf dem Sachsenring in der Saison 2016. Nun beschenkte sich der Marler kurz nach seinem 56. Geburtstag selbst. Schon im Qualifying hatte Becker eine Zeit gesetzt, an welche die Konkurrenz rund um den Sieger vom Samstag, Andreas König, nicht heran kam. Im Rennen selbst war Becker eine Klasse für sich. Auch nach der kurzen Safety-Car Phase behauptete sich der Porsche-Pilot an der Spitze.

Beim Fallen des schwarz-weiß karierten Tuchs zeigte die Uhr einen Vorsprung von knapp über 8,6 Sekunden an. Rang zwei holte sich Jürgen Bender, der allerdings auch vom Ausfall von Henk Thuis (Pumaxs RT) kurz vor Schluss profitierte. Lange lag der Niederländer an der zweiten Gesamtposition, ehe Bender in Runde 15 vorbeizog. Dritter wurde Andreas König, der nach seinem Sieg am Vortag erneut aufs Treppchen fuhr. Fünfter in der Division 1 wurde Johannes Kreuer, der sich als Gesamtachter mit seinem Donkervoort D8R wie an so vielen Rennstrecken die Herzen der Zuschauer erfuhr. Der Exot zog auch in Tschechien die Blicke der interessierten Fans auf sich.

Spannung war im ersten Rennen der Division 2 geboten. Hier führte lange Stefan Wieninger im Audi TT RS2. Doch in der letzten Runde schnappte sich Torsten Klimmer (Porsche 991 GT3 Cup) den Führenden und übernahm Platz eins. Damit landete der Porsche-Pilot seinen ersten Divisions-Sieg in der STT. „Ich brauche immer 15 Minuten bis ich warm werde. So entstand zum Audi zu Beginn eine große Lücke. Der schnelle Audi hatte kein ABS und hat sich durch ein, zwei Verbremser nach Start und Ziel einen Bremsplatten eingefahren. Er machte einen Ticken langsamer und in der letzten Runde, nach Start-Ziel, war ich dran und konnte ihn an der Schikane ausbremsen“, berichtete Torsten Klimmer. Dritter hinter Wieninger wurde Jürgen Gerspacher (Audi TT RS). Dahinter setzte sich Sophie Hofmann (Seat Leon TCR) gegen Stefan Schäfer (VW Golf GTI Cup) durch. Sechster der Division 2 wurde Philipp Pfalzgraf im Porsche Cayman GT4.

Auch im zweiten Durchgang führte erneut kein Weg an Torsten Klimmer vorbei. Der Porsche-Pilot hatte diesmal etwas leichteres Spiel, nachdem Jürgen Gerspacher (Audi TT RS) frühzeitig die Segel streichen musste. Zudem war der härteste Konkurrent des Vortages Stefan Wieninger in einem Audi TT RS2 verhindert. Somit überquerte Klimmer als hervorragender Gesamtvierter die Ziellinie. Zweite wurde Sophie Hofmann (Seat Leon TCR), die sich gegenüber Stefan Schäfer (VW Golf GTI Cup) behauptete. Womöglich hätte noch Philipp Pfalzgraf (Porsche Cayman GT4) mitgemischt. Denn der Cayman-Pilot lag anfangs vor Schäfer, rutschte aber ins Kiesbett.

Schon in Oschersleben war die Division 3 eng umkämpft. Diesmal schlug der amtierende STT Meister Ralf Glatzel zurück. Der Fiesta-Pilote schnappte im ersten Heat nach elf Runden Victoria Froß (Opel Astra OPC), die ab Rennmitte mit nachlassenden Reifen an ihrem Opel Astra OPC zu kämpfen hatte. Dritter wurde Fabian Kohnert (Ford Fietsa ST) vor Urs Burri (Renault Clio RS). Das zweite Rennen wurde schließlich zur sicheren Beute von Victoria Froß. Mit gegenüber dem ersten Durchgang geänderten Einstellungswerten hielten jetzt die Pneus über die volle Distanz. Ralf Glatzel musste sich diesmal mit Platz zwei begnügen. Dritter wurde Urs Burri, der sich einen Positionskampf mit Fabian Kohnert lieferte. In Runde elf übernahm der Clio-Pilot endgültig Rang drei. Fünfter wurde Steffen Schwan (Ford Fiesta ST).
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