Sportwagen Allgemein
22.07.2019
Die Ford GT fahren im Lime Rock Park zum Sieg und auf Rang drei
Ford hatte seine beiden GT-Rennwagen auf unterschiedlichen Strategien in den achten von zwölf Läufen der IMSA-Serie geschickt: Briscoe/Westbrook setzten auf dem reifenmordenden Kurs bei Temperaturen deutlich über 30 Grad Celsius auf drei Boxenstopps, Müller/Hand ließen nur zwei Mal neue Pneus montieren. Die Taktik zahlte sich aus: Gut sechs Minuten vor Rennende konnte Westbrook - auf frischeren Reifen deutlich schneller unterwegs - den bis dahin führenden Porsche noch abfangen.
"Es ist unglaublich", jubelte Briscoe, der im benachbarten Farmington wohnt und die ersten beiden Stints übernommen hatte. "Diese Strecke ist für Mensch und Material enorm fordernd. Aber wir hatten einen guten Plan und haben ihn perfekt umgesetzt. Ich kann Ford und dem Team gar nicht genug danken! Hoffentlich läutet dieses Resultat für uns die Trendwende ein. Es wäre schön, wenn wir bei den ausstehenden vier Läufen noch weitere Siege einfahren könnten."
"Ryan hat mir den Tag enorm leicht gemacht", zollt Richard Westbrook seinem Spannmann Respekt, der den Northeast Grand Prix nur aus der siebten Startposition in Angriff nehmen konnte. "Er ist in der ersten Rennhälfte großartig gefahren. Als ich den Ford GT übernommen habe, war die meiste Arbeit schon erledigt. Wir wussten, dass wir am Ende auf frischeren Reifen den Führenden attackieren können. Das Auto war wirklich perfekt und wir haben heute alles richtig gemacht - von der Strategie bis hin zu den Boxenstopps."
"Uns war klar, dass wir hier in Lime Rock aufs Podest fahren können, wenn wir sauber und fehlerfrei durchkommen", fasst Dirk Müller zusammen, der in seinem Ford GT den Start übernommen hatte und sich sofort von Platz vier auf die dritte Position verbessern konnte. "Die Jungs von Ford CGR haben uns taktisch gut aufgestellt. Der Sieg ging zwar an unser Schwesterauto, am Ende des Rennens waren wir aber auch zur Stelle."
"Dass unsere Zweistoppstrategie funktioniert hat, verdanken wir bei diesen hohen Temperaturen auch unserem Reifenpartner Michelin - für die Pneus war es ein echter Härtetest", so Joey Hand. "Ich fahre unheimlich gerne auf dieser Strecke und ich hoffe, wir konnten den Zuschauern eine gute Show bieten. Unsere Jungs bei Ford CGR haben sich enorm hineingekniet, um uns bestmöglich ins Rennen zu schicken. Es hat einmal mehr enormen Spaß gemacht."
Der nächste Lauf zur IMSA Sportwagen-Meisterschaft geht vom 3. bis zum 4. August auf der Strecke von Road America in Elkhart Lake über die Bühne, die Renndistanz beträgt erneut 160 Minuten.