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24.10.2019

Dirk Lauth mit Titel im Premierenjahr – Ehret und Wulf siegen beim Finale

Mit einem Sieg für Marc Ehret und Jens Wulf (BMW M4 GT4) ging die Saison der DMV NES 500 auf dem Nürburgring zu Ende. Eric van den Munckhof/Maik Barten (BMW M4 KK) und Christian Ladurner/Sebastian Sommer (Seat Leon CupRacer) komplettierten das Podium. Den Meistertitel sicherte sich Dirk Lauth (Mini Challenge R53).

Nach dem sonnigen Finale der vergangenen Saison zeigte die Eifel in diesem Jahr, dass sie auch ganz anders kann. Vor allem am Samstag wurde es ungemütlich und so ging das über 40 Fahrzeuge starke Starterfeld in einer riesigen Gischtwolke die vier Stunden Distanz an. Zwar verteidigte Jens Wulf, die von Marc Ehret herausgefahrene Pole, musste jedoch kurz darauf einen stark fahrenden Heiko Hammel im Mini Cup S 1,6T passieren lassen. Der zeigte seine Regenqualitäten und hielt den bärenstarken M4 von van den Munckhof/Barten drei Runden lang in Schach. Ab dem vierten Umlauf übernahm das BMW-Duo jedoch das Kommando, während Hammel den Mini auf der zweiten Position hielt. Als Dritter lauerte Christian Ladurner im Vorjahresmeister-Wagen auf eventuelle Fehler der Konkurrenz. Dahinter folgten schon die nächsten NES 7 Fahrzeuge von Vincze/Schubert/Roes (Porsche Cayman CS) und Schaller/Fulsche (VW Scirocco R). Als starker Gesamtsechster zeigte der an diesem Wochenende gleich auf zwei Autos fahrende Marc Ehret (BMW M240i RC) seine Regenqualitäten. Die Reihenfolge blieb bis zu den ersten Boxenstopps unverändert, wobei Hammel als letzter Pilot der Führungsgruppe in die Boxengasse einbog.

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Nachdem alle Teams im vorderen Feld ihren Pflichtboxenstopp absolviert hatten, lautete die Reihenfolge van den Munckhof/Barten vor Ladurner/Sommer und Hammel/Nehls/Eis. Zudem machte Marc Ehret nach dem Wechsel in den M4 mächtig Dampf, so dass er bereits ab der 40. Runde hinter den führenden Markenkollegen lag. In der 46. Runde stoppten die beiden BMW fast gleichzeitig. Während es für Ehret/Wulf danach wieder nach vorne ging, schien es bei den niederländischen Markenkollegen überhaupt nicht mehr rund zu laufen. Am Ende sollte insgesamt sechs Stopps den durchaus möglichen Gesamtsieg verhageln. Im Gegensatz zur Konkurrenz tankten beide aus Kanistern, statt aus den Zapfsäulen. Hinzu kam noch eine weitere Drive-Through wegen des Verhaltens beim Restart nach der Safety-Car Phase. Dass es dennoch Gesamtrang zwei wurde, spricht trotzdem für die Qualität des Teams, welches sieben Runden vor Schluss noch Ladurner/Sommer von Platz zwei verdrängte. Am Sieg von Marc Ehret und Jens Wulf gab es jedoch nichts zu rütteln. Das Duo sicherte sich einen verdienten Erfolg bei schwierigen Bedingungen. Für Ehret war es nach dem Erfolg in Zandvoort der zweite Gesamtsieg im zweiten Anlauf. Mit einer Runde Rückstand komplettierten Ladurner/Sommer das Gesamtpodium, was ihnen hinter van den Munckhof/Maik Barten noch den zweiten Platz in der NES 8 einbrachte. Damit fingen die Vorjahresmeister noch Dominique Schaak (Seat Leon TCR) ab, dem der vierte Platz in der NES 8 hinter Redlich/Redlich (Opel Astra TCR) nicht zur Verteidigung der Klassenführung reichte.

„Das Wochenende hat relativ schlecht für uns angefangen. Wir hatten nach den ersten sechs Runden im freien Training einen Getriebeschaden. In einer Nachtaktion haben wir ein Getriebe besorgt und verbaut. Unser Glück war, dass das Quali von Freitag auf Samstag verschoben wurde. Sonst hätten wir von hinten starten müssen. Es war für mich völliges Neuland mit dem Auto im Regen zu fahren. Das Rennen hatte ganz gut begonnen und Christian konnte einigen Boden gut machen, wurde aber wieder etwas zurückgereicht. Ehret, Hammel und van den Munckhof konnten wir zu diesem Zeitpunkt nicht halten. Die waren einfach zu schnell. Wir sind unser Tempo gefahren. Kurzzeitig profitierten wir von den Strafen von van den Munckhofs. Er kam aber dann wieder an uns vorbei. Alles hat problemlos funktioniert, unsere Mannschaft hat einen tollen Job gemacht. Alles im allem können wir mit dem Gewinn des Klassentitel auf eine tolle Saison zurückblicken“, so Sebastian Sommer.


Erneut Hochspannung in der NES 7

Die NES 7 entwickelt sich immer mehr zu einem Eldorado für Krimi-Fans. Denn wie schon zuletzt war das Rennen, diesmal wieder über die vier Stunden wie beim Auftakt in Hockenheim, bis zum Schluss relativ offen. Nach der grandiosen Anfangsleistung von Heiko Hammel verwandelten Reinhard Nehls und Philipp Eis den Matchball und fuhren zum Klassensieg. Zu Rennbeginn war es ein Vierkampf, jedoch konnten die hinter Hammel auf Platz zwei fahrenden Schaller/Fulsche nicht mehr an die Zeiten vor dem ersten Stopp anknüpfen. Während das Scirocco-Duo den Anschluss verpasste, entwickelte sich ein spannender Dreikampf. Mini und Porsche vorneweg, dahinter das Peper-Trio im M3 E46 – je nach Boxenhalt variierte das Ganze. Den Speed konnte die M3 Besatzung jedoch nicht ganz gehen, wie es sich nach den letzten Stopps zeigte. Zuerst verlor man die Klassenführung an den schnellen Mini, dann zog wenige Meter vor der Zielflagge noch der RN Vision Cayman vorbei. Alle innerhalb der 88. Runde lautete die Reihenfolge im Zie : Hammel/Eis/Nehls vor Vincze/Schubert/Roes und Peper/Peper/Peper.

Starke Gesamtsiebte wurden Philipp Britz und Andre Fleischmann im BMW M240i RC. Zwar fiel das Duo nach einer ganz starken Anfangsphase hinter Ehret/Kuchelbacher/Ulrich sowie die Teamkollegen Rohrscheidt/Schrey/Hezler zurück. Mit konstant schnellen Rundenzeiten eroberte sie sich jedoch nach dem ersten Fahrerwechsel wieder die erste Position in der NES SP. Zeitweise fuhren die beiden BMW-Piloten sogar auf dem ersten Gesamtrang. Am Ende war es ein souveräner Erfolg vor den Teamkollegen Rohrscheidt/Hezler/Schrey, die zumindest über den Meisterschaftssieg in der NES SP Klasse jubeln durften. „Es war ein super Regen Finale. Nach dem Start ging es für mich im völligen Blindflug in Kurve eins gleich sehr eng zur Sache. Anschließend fuhr ich inmitten der leistungsstärkeren TCR und GT Autos. Auch mein Teamkollege Phillip Britz machte einen super Job. Mit konstant schnellen Zeiten, keinen Fahrfehlern und schnellen Boxenstopps konnten wir schlussendlich souverän den Klassensieg und Gesamtplatz sieben einfahren. Nachdem wir unsere ersten Turns sehr lang gewählt hatten, waren wir Zwischenzeitlich sogar der Gesamtführende. Leider hat uns dieses aber bei den Pace Car Phasen auch wieder einige Zeit gekostet. Ich danke dem ganzen Team für diese mega Teamleistung“, so Andre Fleischmann.

Klare Sieger gab es dagegen in der NES 6, wo das Trio Vögeli/Walsdorf/„Sepo Hunt“ im Opel Astra OPC Cup von Lubner Motorsport mit drei Runden Vorsprung den Sieg einfuhren. Zumindest in der Anfangsphase zeigten sich Pia Ohlsson und Thomas Dohmen mit ihrem VW Golf GTI RS als mögliche Gegner. Doch in Runde acht wurden die Plätze getauscht und das Opel-Trio gab die gewonnene Führung nicht mehr aus der Hand. Für Ohlsen/Dohmen kam nach 51 Runden das Aus, so dass sich Christian Reinhold und Stefan Kruse im BMW 328is E36 den zweiten Platz sicherten. Dritte wurden Laurie Brezina und Guido Momm in einem weiteren Opel Astra OPC Cup eingesetzt von Toxic Racing.


Meisterschaftsentscheidung fällt in der NES 3

Mit einem Sieg sicherte sich Dirk Lauth in seiner Premierensaison in der DMV NES 500 den Meistertitel. Nach dem Motorschaden in Zandvoort schien der Meistertitel in weite Ferne gerückt. „Das ist mein Wetter, ich liebe es hochkonzentriert im Regen zu fahren, jede Runde Potentiale zu erkunden“, ließ Lauth wissen. Als Einzelkämpfer hatte der Mini-Pilot im Grunde seine Klasse gut im Griff, wenn er auch Alexander Pawlow und Thomas Röpke (BMW 325iS E36) stets im Auge behalten musste. Gerade die vielen Safety-Car Phasen sorgten immer wieder dafür, dass der herausgefahrene Vorsprung zunichte gemacht wurde. Somit durfte sich der spätere Titelträger keinen Fehler erlauben, denn mit dem Fallen des schwarz-weiß karierten Tuchs betrug der Abstand gerade einmal 28,853 Sekunden. Als Dritte machten Mochow/Heidrich/Lauth/Schönwandt (Mini Challenge R53) den Erfolg für das mini-racing-team.de perfekt. „Unglaublich, in unserem ersten Langstreckenjahr, wo wir lernen wollten mit den MINIs und der Crew umzugehen, erringen wir Gesamtsieg von fast 40 Teams der Meisterschaft. Was für eine Qualität in unserem kleinen Team – ich bin so stolz auf die Jungs und unsere Erfolge. Schön auch, dass wir gezeigt haben, dass man nicht immer 350 PS und echte Profi-Teams braucht, um diese hervorragende Langstrecken-Meisterschaft zu gewinnen, die von Thomas Röpke, mit so viel Herzblut organisiert wird. Wenn sich das rumspricht, führt das hoffentlich dazu, dass 2020 noch mehr Fahrzeuge in den unteren Leistungsgewichtsklassen am Start sind. Mein Dank gilt in erster Linie meinen Jungs und den anderen Fahrern im Team und allen Unterstützern und Sponsoren, die uns den Motorsport überhaupt und dann diese Erfolge erst ermöglichen“, so der neue Titelträger

Erstmals als eigene Startgruppe wurde die NES 1 ins Rennen geschickt. Insgesamt 18 Fahrzeuge wurden von dem BMW 325iS E30 Pacecar von Heribert Haimerl in die Startrunde geführt. Ein Großteil davon bestritt zudem auch die Vier-Stunden Distanz. Gehetzt von der großen BMW-Meute fuhren Dirk Volmer und Christian Reinhold im Opel Astra OPC den Klassensieg ein. Allerdings konnte das starke 318ti Cup Quartett mit Smyrlis/Rink/Stahlschmidt/Wichmann das Rennen lange offen halten und zwischenzeitlich auch in Führung gehen. Als einzige blieben sie in der selben Runde wie das später siegreiche Opel-Duo. Rang drei sicherten sich mit zwei Runden Rückstand Kaul/Sternkopf/Walter, die ihre Cup-Kollegen Ricker/Wichmann/Jenschur und Schäfer/Groeneveld auf die weiteren Plätze verwiesen.