Nach einem technischen Defekt im Qualifying nahmen Kurt und Nicki Thiim das Rennen vom letzten Startplatz aus auf. Der Junior startete eine fulminante Aufholjagd und rangierte nach wenigen Kilometern bereits auf Rang drei. Das zweite Vater-Sohn-Gespann im Feld erlitt jedoch einen Reifenschaden und büßte so eine Runde ein. Am Ende blieb so das erwartete Familienduell aus. Thiim / Thiim wurden hinter Thorsten Stadler und Jörg Hatscher, die Platz vier belegten, und dem fünftplatzierten Kasper Aaskov auf Rang sechs gewertet. Letzterer war mit seinem Mercedes 190 E 2,5-16 EVO II bestplatzierter Klasse-2-Fahrer. Die Staalblock-Uhr für den Sieg in der Klasse 3 nahm Jan van Elderen bei der Siegerehrung in Empfang. Mit seinem Ford Sierra Cosworth RS 500 verwies der Niederländer Marcel Wüst im Mercedes auf Platz zwei.
Der dritte Lauf der Tourenwagen Legenden findet vom 2. bis 4. August 2019 in der Motorsport Arena Oschersleben statt. Bei der Premiere des neuen ADAC Racing Weekends zählen die Rennfahrzeuge aus der goldenen Ära des Tourenwagen-Sports zu den Headlinern.
Stimmen nach dem Rennen
Klaus Ludwig (INTAX-Motorsport, AMG Mercedes C-Klasse ITC): „Mit Luca hier zusammen in Spa – das war eines der schönsten Rennen meines Lebens. Das geht mir richtig an die Pumpe. Vor allem weil es sicher das letzte Mal sein wird, dass wir so etwas gemeinsam machen. Der Reifenschaden bei Nicki tut mir richtig leid. Dadurch kam es leider nicht zum Familienduell, das wir gerne gehabt hätten. Aber man muss auch ehrlich sein. Das Material, das wir hier bewegen ist unglaublich wertvoll. Von Geld will ich da gar nicht reden, das ist echtes Kulturgut. Da sollte man nichts kaputtmachen. Heute habe ich es ruhig angehen lassen. Gestern habe ich mal eine Runde etwas Gas gegeben – Spa ist mit diesen Autos schon ganz schön schnell.“Luca Ludwig (INTAX-Motorsport, AMG Mercedes C-Klasse ITC): „Toll, dass mein Vater und ich das mal gemacht – und am Ende auch noch gewonnen haben. Da sind wir sehr zufrieden. Im Auto war es unglaublich heiß. Aber C-Klasse von 1996 fährt sich super und wir mussten ja auch nicht volles Kanonenrohr fahren. Heiß war aber auch die schnelle Strecke mit diesem Auto.“
Stefan Rupp (Scuderia GT, Alfa Romeo 155 ITC): „40 Minuten alleine im Auto bei dieser Hitze – so viel kann man gar nicht trinken. Mein erstes Rennen in Spa war genial. Aber ich glaube, dass man weit mehr Runden braucht als ich hier bislang abgespult habe, um an die Rundenzeiten von Klaus und Luca heranzukommen. Das geht nicht von gestern auf heute – im wahrsten Sinne. Aber ich komme gerne wieder. Familie Ludwig und Stefan Rupp, das ist wie die Bundesliga mit der Kreisklasse zu vergleichen. Daher bin ich mit Platz zwei mehr als zufrieden. Alles andere wäre vermessen.“
Hans Hjelm (AMG-Mercedes C-Klasse DTM): „Ich bin sehr zufrieden. Ich bin das Auto vorher noch nie gefahren. Die C-Klasse war sehr gut vorbereitet und ausbalanciert. So war es fast einfach zu fahren. Am meisten musste ich mich an die Leistung der Bremsen gewöhnen. Ich habe in jeder Runde später gebremst und es ging immer noch mehr. Unglaublich, wie spät man bremsen kann. Platz drei in diesem Feld ist – das ist ein sehr gutes Ergebnis, auch wenn ich im Gegensatz zu Stefan die Strecke hier schon ganz gut kenne.“