VLN
10.07.2019
Die VLN ist mit Volldampf aus der Pause zurück
„Das ist eine tolle Leistung des MSC Adenau. Ich habe das ja damals mit ins Leben gerufen, unter anderem in den Anfängen als Rennleiter. Grundsätzlich liegt mir aber natürlich die gesamte VLN Langstreckenmeisterschaft sehr am Herzen“, betont MSC-Gründungsmitglied Johannes Scheid, der ebenfalls sein 50. Jahr im Motorsport begeht. „Für mich ist das auch eine Ehre. Die Arbeit macht mir immer noch genauso viel Spaß wie am ersten Tag. Ich bin in diesem Jahr sehr zufrieden mit meinen Fahrern. Die jungen Burschen sind ehrgeizig. Wir wollen natürlich immer um den Sieg mitkämpfen. In der Klasse ist das aber schon schwierig. Es gibt jede Menge Fahrer auf dem selben Level“, sagt Scheid über seine Piloten im Eifelblitz. Nico Otto und Lars Peucker sind derzeit in der Wertung der Klasse Cup5 mit 18,29 Punkten Zweite.
Die Cup5 ist mit 17 Fahrzeugen die Klasse mit den zweitmeisten Fahrzeugen hinter der V4 (25) und überraschenderweise vor der H2 (15). In der Gruppe H starten Rennfahrzeuge, die in den beiden Hauptgruppen Specials und Produktionswagen aufgrund ihres Baujahres keine Zulassung mehr haben. In der H2 (bis 2.000 ccm) sind dies vorrangig der Honda Civic und der Renault Clio. Das Salz in der Suppe bilden Audi A3, Volkswagen Golf und Corrado. Mit letzterem gibt Publikumsliebling Jürgen Freiburg sein Renndebüt 2019.
Tabellenführer der VLN sind nach zwei gewerteten Läufen Oliver Frisse, Moran Gott, und Torsten Kratz mit 19,53 Punkten aus der Klasse V4 mit ihrem BMW 325i vom Team Avia Sorg Rennsport. Die härtesten Verfolger sind bislang Yannick Fübrich und David Griessner (19,43 Punkte) im BMW M240i Racing Cup des Pixum Team Adrenalin Motorsport.
Traditionell rücken nach dem 24h-Rennen auf dem Nürburgring bei der VLN die kleineren Teams und Fahrzeuge wieder mehr ins Scheinwerferlicht. Dennoch hat die Klasse der großen Boliden, die SP9, unter ihren zwölf Teilnehmern dieses Mal auch ein paar sehr interessante Paarungen zu bieten. Nach fünfjähriger Abstinenz kehrt Arno Klasen in die Königsklasse zurück. Zuletzt steuerte er 2014 einen McLaren in der SP9 über den Ring. In den vergangenen Jahren fuhr er Porsche 911 GT3 Cup und Cayman. Der 52-Jährige hat 26 Gesamtsiege und 55 Klassensiege in der VLN zu Buche stehen. Im Team équipe vitesse von Andreas Herbst pilotiert der Mann aus Karlshausen mit Michael Heimrich ein „Vorjahresmodell“ des Audi R8 LMS. „Der R8 LMS ist ein geiles Auto, mit einer sehr guten Bremse“, sagt Klasen. „Wir wollen uns langsam ran tasten. Vor allem müssen wir lernen, in den Kurven die Aerodynamik optimal zu nutzen. Unser Ziel ist es, anzukommen. Vom Auto her mache ich mir da überhaupt keine Sorgen. Andreas kenne ich schon seit 20 Jahren“, sagt Klasen.
„Dieter Schmidtmann“ – immerhin auch schon mit zwölf Klassensiegen – hat Heiko Hammel im Lamborghini Huracán des Teams Mcchip-dkr an seiner Seite. „Das Team ist hoch motiviert, wir wollen das Beste herausholen und am Ende zeigen, dass wir bei der Musik dabei sind“, sagt Pseudonym-Fahrer „Schmidtmann“ kämpferisch.
Phoenix Racing bringt im Audi R8 LMS neben Vincent Kolb mit Frank Stippler einen frischgebackenen 24h-Rennsieger in die Startaufstellung. Neben dem Team aus Meuspath gibt das belgische WRT-Team sein Comeback. Zuletzt war das Audi-Kundenteam aus der DTM in der VLN bei der 64. ADAC Westfalenfahrt am 23. März 2018 mit von der Partie gewesen. Gemeldet wurden als Fahrer Francois Perrodo, Matthieu Vaxivière und Emmanuel Collard.
Einen weiteren Audi R8 bringt Car Collection Motorsport, beim 24h-Rennen drittplatziert, an den Start. Drei BMW M6 GT3 schickt Walkenhorst Motorsport in die Eifel, GetSpeed Performance zwei Mercedes-AMG GT3 und Black Falcon Team AutoArena Motorsport einen.
Eine Demonstrationsrunde vor dem Führungsfahrzeug wird am Samstag vor dem Rennen das Fahrzeug der Kampagne TUNE IT! SAFE!, ein veredelter BMW i8 by AC Schnitzer in originaler Polizei-Optik, fahren. Das Plug-in-Hybrid-Sportcoupé ist ein richtiger Eyecatcher. Die Initiative TUNE IT! SAFE! wurde im Jahr 2005 ins Leben gerufen, um aufzuzeigen, dass ansprechendes kreatives Tuning mit den gesetzlichen Vorgaben keinesfalls in Widerspruch stehen muss.
Rund um die mehr als 20 Kilometer lange Nordschleife mit ihren unzähligen Wanderwegen ist der Eintritt frei. Für die geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs und den Besuch des Fahrerlagers sind Tickets schon ab 18 Euro zu haben. Kinder bis 14 Jahre haben auch hier freien Eintritt. Tickets zu den VLN-Rennen sind über die kostenlose Tickethotline 0800 20 83 200, den Nürburgring Online-Shop sowie vor Ort im info°center und an den Zugängen zu den geöffneten Tribünen am Grand-Prix-Kurs und zum Fahrerlager erhältlich. Rennstart ist um 12 Uhr, die Startplätze werden zwischen 08:30 und 10 Uhr ausgefahren. Training und Rennen werden im Livestream auf VLN.de übertragen.