VLN
25.03.2019
Starke Teamleistung von Max Kruse Racing wird nicht belohnt
Den traditionellen Test- und Einstelltag am Freitag vor dem Rennen nutzte die Mannschaft des Profi-Fußballers Max Kruse, um den Volkswagen Golf GTI TCR auf die neuen Dunlop-Einheitsreifen, die seit dieser Saison in der TCR-Klasse der VLN vorgeschrieben sind, perfekt abzustimmen. Zudem setzte das Team noch einen zweiten GTI TCR ein, mit dem Benny Leuchter zusammen mit seinem WTCR-Ingenieur weitere wichtige Abstimmungsarbeit – auch im Hinblick auf seinen Start auf der Nordschleife im Rahmen des WTCR-Laufes hier im Juni – absolvierte. Bei strahlendem Sonnenschein und besten Bedingungen gelang es, große Vorschritte in der Setup-Arbeit zu machen.
Am Rennsamstag empfing die Teilnehmer einmal mehr dichter Nebel am Nürburgring, wodurch der Zeitplan gehörig in Bedrängnis kam. Statt wie geplant um 8.30 Uhr konnte man erst nach dem Mittag in das Qualifying starten. Max Kruse Racing ließ sich durch die lange Wartezeit nicht aus der Ruhe bringen, denn die beiden Piloten brannten Top-Rundenzeiten in den kalten Asphalt, die für die Pole-Position gereicht hätten. Leider währte die Freude nicht lange, denn durch eine Strafe wegen eines Tempoverstoßes in einer Code-60-Phase wurde der „Güldene Leuchter“ ans Ende des gesamten Feldes zurück versetzt und musste aus der Boxengasse starten.
Davon ließen sich Startfahrer Andy Gülden und sein Partner Benny Leuchter, der zur Rennhalbzeit das Steuer übernahm, nicht beeindrucken. Auch wenn ihnen durch die stark verkürzte Renndauer von 2.45 h noch weniger Zeit für die Aufholjagd blieb, pflügten sie unter den Augen des Namensgebers Max Kruse, der persönlich vor Ort war, mit starken Zeiten und fehlerfreier Fahrt durch das Feld und hatten sich kurz vor Schluss in Podiumsnähe der TCR-Klasse zurück gekämpft. Beim Zweikampf um den vierten Platz ereilte den Renn-Golf in der letzten Runde allerdings ein technischer Defekt, der das Rennen des Teams kurz vor der Ziellinie beendete.
Beim nächsten Lauf der VLN am 13. April 2019 wird das Team wieder voll motiviert und top vorbereitet an den Start gehen.
Benny Leuchter, Pilot und Teamgründer, sagte: „Das war ein spannender Auftakt in die Saison mit allen Facetten. Im Qualifying lief es super und wir sind die schnellste TCR-Zeit gefahren. Allerdings ist mir dabei ein Fehler unterlaufen, als ich in einer Code-60-Phase zu schnell war. In Folge dessen haben wir eine Strafe bekommen und mussten hinter dem gesamten Feld ins Rennen gehen. Diese Strafe war umstritten, da das Schild sehr schlecht zu sehen war und viele andere Piloten in dieselbe Falle tappten. Aber am Ende trage ich als Pilot die Verantwortung. Im Rennen haben wir sofort eine Aufholjagd gestartet und Andy hat im ersten Stint einen Wahnsinns-Job gemacht. Ich konnte in der Folge noch viele Plätze gutmachen, so dass wir sogar wieder in die Nähe des Podiums kommen konnten. Leider trat dann in der letzten Runde ein technischer Defekt auf, der uns aus dem Rennen nahm und um die Früchte der harten Arbeit brachte. Jetzt liegt unser Fokus voll auf VLN 2, wo wir wieder voll angreifen werden. Für mich persönlich geht es vorher noch nach Marokko, wo ich den ersten Lauf der WTCR in Angriff nehmen werde.“
Andy Gülden sagte: „Es war auf jeden Fall ein sehr interessantes und spannendes Wochenende! Nach der harten Strafe im Qualifying haben wir das Feld im Rennen ganz gut aufgemischt. Ich glaube, ich habe über 100 Autos in meinem Stint überholen dürfen. Es hat natürlich seinen besonderen Reiz, im Attacke-Modus durch das Feld zu jagen. Am Ende ist das alles leider nicht belohnt worden. Jetzt müssen wir nach vorneschauen. Wir drehen alles wieder auf Anfang und geben bei VLN 2 wieder alles.“
Max Kruse, Teamgründer, sagte: „Natürlich sind wir enttäuscht, dass wir unser erstes Rennen 2019 nicht beenden konnten. Aber wir haben gesehen, dass wir in der Lage sind, gute Zeiten zu fahren. Wir werden versuchen, im nächsten Rennen das Auto weiter zu verbessern und Erfolge zu feiern! Das Team funktioniert gut und wenn wir weiter hart arbeiten, werden wir in den nächsten Wochen auch eine gute Rolle spielen.“
Teamchef Manfred Lauderbach sagte: „Nach so einem Rennen hat man sehr gemischte Gefühle. Wir haben das Rennen nicht beenden können, das ist nie zufriedenstellend. Andererseits haben Benny und Andy gezeigt, was in ihnen steckt und das Auto nach der Strafe mit vollem Einsatz und hohem Risiko wieder bis nach vorn gebracht. Wenn man derart hart attackieren muss, geht das natürlich auf das Material, was letztendlich zum Ausfall geführt hat. Das Team hat aber über das ganze Wochenende einen klasse Job gemacht. Die Abläufe haben auf Anhieb gestimmt, an den wenigen Kleinigkeiten, die noch fehlen, arbeiten wir.“