„Mit unserem ersten Auftritt beim 24h-Rennen von Spa-Francorchamps bin ich sehr zufrieden. Unsere gesamte Mannschaft hat glänzend zusammen harmoniert und über das gesamte Wochenende hinweg vorzügliche Arbeit geleistet. Zudem waren die Boxenstopps wirklich hervorragend und auch die Piloten konnten bei den schwierigen Mischbedingungen auf der Strecke überzeugen. Vom Ergebnis her bin ich ebenfalls zufrieden, wenngleich man zugeben muss, dass die Konkurrenz dieses Mal ein wenig stärker war. In Summe hat uns die Teilnahme an dieser äußerst professionell organisierten Veranstaltung unheimlich viel Spaß gemacht. Es war für uns der erste internationale Auftritt nach den 9h Kyalami in der Vorsaison und ich könnte mir sehr gut vorstellen, in Zukunft häufiger in solchen Rennserien wie der Intercontinental GT Challenge unterwegs zu sein“, resümiert Teamchef Klaus Abbelen.
Dabei verlief der Auftakt ins Wochenende zunächst nicht so wie ursprünglich geplant. So hatte sich die Auswertung eines zuvor vorgeschriebenen Covid-19-Tests beim zweifachen 24h Le Mans-Sieger Timo Bernhard verzögert, weshalb dieser nicht mehr rechtzeitig vor dem Qualifying zur Rennstrecke nach Spa-Francorchamps anreisen konnte. Kurzerhand rückte für ihn dadurch Jörg Bergmeister neu ins Team. Obwohl dem Porsche Markenbotschafter jegliche Testkilometer aus den vorangegangenen Trainingssitzungen fehlen sollten, qualifizierte er sich zusammen mit Frédéric Makowiecki und Dennis Olsen souverän für das Einzelzeitfahren der Top-20 Fahrzeuge, die sogenannte „Super-Pole“. Den Showdown über zwei freie Runden nahm für die Mannschaft von Frikadelli Racing Porsche-Werkspilot Frédéric Makowiecki in Angriff. Bei schwierig wechselhaftem Ardennenwetter gelang es dem Franzosen mit dem Neunelfer die 13. Startposition zu erzielen.
Im Rennen sollten die nasskalten Bedingungen ebenfalls eine große Rolle spielen. So setzten während der 24 Stunden immer wieder Regenfälle von unterschiedlicher Intensität ein, die einerseits die Wahl der richtigen Reifen zu einer wahren Lotterie machen und andererseits viele Unfälle, Full-Course-Yellow- oder Safety-Car-Phasen auslösen sollten. Trotzdem konnte sich das Frikadelli Racing Team erfolgreich aus den Turbulenzen heraushalten und sich zu Beginn des Rennens in den Top-15 des Gesamtklassements festsetzen. Die lange Nacht nutzte man um sich Stück für Stück weiter nach vorne zu arbeiten. Nach Sonnenaufgang fanden sich Bergmeister, Makowiecki und Olsen in den Top-Ten wieder, zudem gelang es dem Fahrertrio sich wieder in die Runde des Führenden zurück zu kämpfen. Nach Ablauf der Renndistanz überquerten sie schließlich auf dem achten Gesamtrang die Ziellinie.
Fahrerstimmen nach dem Rennen
Jörg Bergmeister: „Für mich persönlich war es ein sehr kurzfristiger und spontaner Einsatz, der trotzdem sehr gut funktioniert hat. Leider haben wir zwischenzeitlich ein wenig Pech gehabt was die Reifenwahl anging. Dadurch sind wir aus der Führungsrunde herausgefallen und konnten uns erst spät wieder in diese hineinarbeiten. Trotzdem denke ich, dass wir mit dem Resultat unter dem Strich zufrieden sein können. Der achte Gesamtrang ist unter diesen Voraussetzungen ein sehr solides Ergebnis.“Dennis Olsen: „An diesem Wochenende wäre für uns sicherlich noch mehr möglich gewesen, leider sind wir jedoch erst sehr spät im Rennen wieder in die Führungsrunde zurückgekehrt. Schade, denn die Pace unseres Porsche 911 GT3 R war ausgesprochen gut und das gesamte Frikadelli Racing Team hat einen glänzenden Job abgeliefert. Das Potential für ein Spitzenergebnis war also in jedem vorhanden, es hat nur ein wenig das Glück bei den wechselhaften Bedingungen gefehlt.“