Dienstag, 26. November 2024
Motorsport XLDas Motorsport MagazinVorschau Abonnement
ADAC GT4 Germany
20.10.2020

Hofor Racing by Bonk Motorsport: Schadensbegrenzung am Red Bull Ring

„Das Wetter in Österreich war für guten Motorsport denkbar ungeeignet. Meist lagen die Temperaturen nur knapp über 0 Grad Celsius, dazu gab es viel Regen, lediglich am Sonntag war es ein wenig freundlicher“, stellte Teamchef Michael Bonk nach dem Ausflug zum Red Bull Ring in Österreich fest.

„Deutlich ärgerlicher war aber, dass die beiden BMW M4 GT4 vom Team Hofor Racing by Bonk Motosport immer noch von der aktuellen Balance of Performance (BoP) benachteiligt wurden. Nach der letzten BoP-Änderung war es sogar noch schlimmer als erwartet, die Rundenzeiten im Qualifying waren äußerst bescheiden. Dazu gab es Entscheidungen der Rennleitung, die nicht nachzuvollziehen waren. Die Ungleichbehandlung in der Serie macht keinen Spaß. Wir fühlen uns dort zurzeit wirklich nicht gut aufgehoben.“ Im siebten Saisonrennen gab es den ersten Ausfall der Saison. Auch der Podiumsrang im achten Rennen konnte die Laune im Team nur unwesentlich verbessern. „Wenn die anderen Teams keine Fehler gemacht hätten, wäre die Platzierung nicht möglich gewesen.“

Anzeige
Michael Schrey/Gabriele Piana (#2) und Claudia Hürtgen/Sebastian von Gartzen (#3) pilotierten die beiden Bonk-BMW. Im Zeittraining für das erste Rennen fuhr Piana auf Startplatz neun, Hürtgen auf Position elf. Im Qualifying für das zweite Rennen platzierte Schrey den BMW auf Position elf, von Gartzen erzielte Startplatz 14. Teamchef Bonk: „Ein bescheidenes Ergebnis. Für das zweite Rennen wurde Schrey auf Platz 18 strafversetzt, weil im Rennen zuvor die Tracklimits verletzt wurden. Aber auch diese Entscheidung war falsch, weil er auf Rang 14 hätte stehen müssen.“

Rennen 1 war eine Katastrophe für das Team: Piana kämpfte lange im Feld um seine Position, bis er von der Strecke geschickt wurde – der erste Ausfall für das Duo. Hürtgen/von Gartzen überquerten auf Platz elf die Ziellinie. In Rennen 2 lief es etwas besser – jedenfalls für Schrey/Piana. Schrey hatte einen Wahnsinnsstart; als Achter kam er aus der ersten Runde zurück. Anschließend verbesserte er sich noch ein wenig nach vorn. Piana setzte den Vorwärtstrend fort und lag kurz vor Schluss auf einem tollen vierten Platz. Es wurde sogar ein Podiumsplatz daraus, als ein Konkurrent mit Spritmangel ausrollte. Von Gartzen/Hürtgen erlebten ein Rennen zum Vergessen. Das Duo lag zunächst auf Rang zwölf, bekam aber eine Durchfahrtsstrafe, da der Pflichtboxenstopp eine Zehntelsekunde zu kurz war. Nach einem Ausrutscher war dann nicht mehr als Rang 17 möglich.

Das Fazit von Teamchef Bonk lautete: „Das Wochenende war nicht zufriedenstellend. Wir sind nur begrenzt konkurrenzfähig, der Podiumsrang gibt nicht unsere wahre Leistungsfähigkeit wider. Dazu gibt es zahlreiche Entscheidungen der Rennleitung, mit denen wir nicht einverstanden waren. Zurzeit fühlen wir uns als Kunde der Serie nicht ernst genommen.“