Dass es Dörr Motorsport kann, zeigte das durchwegs erfolgreiche Abschneiden in den Qualifyings. So war die zweite Startreihe in Rennen 1 komplett in Papaya-Orange von McLaren Customer Racing getaucht. Phil Dörr (19/Butzbach/DEU) ging mit der #69 vom dritten Platz ins Rennen, konnte den Boliden geschickt einen Platz vorschieben und sich gut gegen seine Verfolger durchsetzen. Ebenso Aleksey Sizov (17/Moskau/RUS). Der Dörr-Motorsport-Pilot ging auf der #59 von Platz 4 ins Rennen. Zwar musste er gleich zu Beginn einige Plätze hergeben, fuhr aber dann auf Rang 6 einen beachtenswerten Kampf gegen die Konkurrenz. Der Russe ist nach Phil Dörr der zweite Rennfahrer der Dörr Driving School, der mit dem Team aus Frankfurt erfolgreich den Schritt vom Kart in den GT-Sport machte. Nach dem Fahrerwechsel zu Christopher Dreyspring (22/Nürnberg/DEU) musste der allerdings dem Sachsenring mit seinen vielen anspruchsvollen Linkskurven Tribut zollen. Mit einem geplatzten Reifen vorne rechts war das Rennen für den McLaren 570S vorzeitig zu Ende.
Der Boxenstopp mit dem Wechsel von Phil Dörr auf Fred Martin-Dye (31/London/GBR) kostete wertvolle Sekunden, da der Brite beim Verlassen der Boxengasse aufgrund eines vorausfahrenden Fahrzeuges kurz bremsen musste. So reihte sich der Brite an dritter Stelle liegend wieder ein. Ein Platz auf dem Podium schien Fred Martin-Dye so gut wie sicher. Doch exakt eine Runde vor Schluss fehlte dem McLaren 570S GT4 plötzlich der Vortrieb. Das Problem muss noch im Detail geklärt werden, feststeht, es hängt mit der Benzinabgabe im Tank zusammen.
Podium in der Junior-Wertung
In Rennen 2 am Sonntag startete Fred Martin-Dye von Rang 2 aus der ersten Reihe, konnte sich beim fliegenden Start aber nicht gegen eine KTM durchsetzen und hält bis zum Boxenstopp-Fenster den dritten Platz. Teamkollege Chistopher Dreyspring behält durchgehend den 9. Rang, was Aleksey Sizov nach dem Fahrerwechsel fortführt. Ein Platz in den Top-Tenam Ende für die #59.Fred Martin-Dye entschied sich nach einer leichten Kollision am Heck für einen frühen Boxenstopp. Die Pace der Mitbewerber war gut, so dass Phil Dörr auf Rang 5 in die zweite Hälfte des Rennens startete. Mit seinem McLaren 570S GT4 lieferte er eine spannende Schlussphase. Am Ende sieht Phil Dörr auf Platz 5 liegend die schwarz-weiß karierte Flagge und erreicht den dritten Platz in der Junior-Wertung. Podium für den 19-jährigen Butzbacher.
Gemische Gefühle zur Halbzeit
Die Halbzeitbilanz von Dörr Motorsport ist geprägt vom Wochenende auf dem Sachsenring. „Wir hatten uns absolut mehr erhofft und sind enttäuscht, dass wir keinen Podiumsplatz für die Mannschaft mit nach Hause nehmen können“, so Team Manager Robin Dörr. „Die Arbeit über den Winter hat sich aber gelohnt, immerhin haben wir gleich am ersten Wochenende der Saison einen dritten Platz eingefahren.“ Zusammen mit McLaren Customer Racing muss nun das technische Thema angegangen werden.Für eine Lösung bleiben nicht mal zwei Wochen Zeit, denn Mitte Oktober reist die ADAC GT4 Germany ins österreichische Spielberg, eine High-Speed-Rennstrecke, die Dörr Motorsport schon aus der Debütsaison kennt.