Dienstag, 26. November 2024
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CIK/FIA
08.11.2020

Regenschlacht in Portimao bringt neue Weltmeister hervor

Das portugiesische Portimao zeigte sich zur FIA Kart-Weltmeisterschaft der OK- und OK-Junior-Klassen von seiner weniger schönen Seite. Bei wechselhaftem Wetter und viel Regen am Finaltag wurden auf dem 1.531 Meter langen Kurs an der Algarve an diesem Wochenende (6. bis 8. November 2020) die letzten beiden WM-Titel des Jahres vergeben. Trotz der schwierigen Pandemie-Lage in Europa reisten nicht weniger als 163 Fahrerinnen und Fahrer an, um sich dem Kampf um die WM-Krone zu stellen.
 
Extrem spannend und ausgeglichen ging es bei den OK Junioren zur Sache. Zunächst hatte im Zeittraining noch der Italiener Brando Badoer (KR Motorsport) die Nase vorn. Doch der Trainingsschnellste rutschte in den Heats auf P13 ab und schied im Finale sogar komplett aus. So war es Christian Ho (Sauber Karting Team) aus Singapur, der nach den Heats das Kommando übernahm und von der Pole-Position ins Finale startete. Seinen Vorteil konnte der Asiate allerdings nicht umsetzen. In der Regenschlacht des Hauptrennens fiel er auf Rang vier zurück, während sich an der Spitze die Briten Arvid Lindblad (KR Motorsport) und Freddie Slater (Ricky Flynn Motorsport) ein packendes Duell um den Sieg lieferten. Selbst auf den letzten Metern des 17 Runden langen Rennens wechselte die Spitze mehrfach und am Ende war es der Slater, der sich mit 0.075 Sekunden Vorsprung den WM-Titel sicherte. Hinter dem letztjährigen IAME-Euro-Series-Mini-Champion war Lindblad der Vizetitel nicht vergönnt. Nach dem Rennen erhielt er eine  nachträgliche Spoilerstarfe, die ihn auf P5 zurückwarf. Damit erbte letztlich der Finne Tuuka Taponen (Tony Kart Racing Team) den zweiten Platz in der Junioren-Kart-Weltmeisterschaft 2020 vor dem Italiener Harry Burgoyne (KR Motorsport).
 
Bei den Senioren der OK-Klasse setzte der Brasilianer Matheus Morgatto (BirelART Racing) die Bestmarke im nassen Zeittraining. In den zum Großteil auf trockener Strecke abgehaltenen Vorläufen meldete sich dann der Brite Taylor Barnard (Rosberger Racing Academy) zur Wort und eroberte die Führung vor dem entscheidenden Finale. Doch auf der wiederum nassen Piste des Hauptrennens musste der amtierende Vize-Europameister Federn lassen und fiel zu guter Letzt bis auf Rang fünf zurück. Wie entfesselt fuhr derweil sein Landsmann Callum Bradshaw (Tony Kart Racing Team). Vom zweiten Platz ins Rennen gestartet, konnte er frühzeitig die Spitze übernehmen und Runde um Runde ausbauen. Im Ziel hatte der neue Weltmeister fast neun Sekunden Vorsprung auf seine Verfolger Joey Turney  aus Großbritannien und Pedro Hiltbrand aus Spanien (beide Tony Kart Racing Team), die damit für einen fulminanten Dreifachsieg des OTK-Konzerns sorgten.
 
Kein Glück hatten die drei deutschen WM-Vertreter. Bei den OK Junioren sah es nach dem Zeittraining vor allen Dingen für Herolind Nuredini (CV Performance Group) mit Platz 18 sehr vielversprechend aus. Doch in den Vorläufen konnte er dieses Ergebnis nicht bestätigen und verpasste als 47. die Finalqualifikation deutlich. Ein ähnliches Schicksal teilte Landsmann Maxim Rehm (Tony Kart Racing Team), der als 61. am Sprung ins Hauptfinale scheiterte. Nico Hantke (Ward Racing) konnte sich in der OK-Klasse als 25. für das Finale qualifizieren, schied dann aber vorzeitig aus.