Lucas Auer (AT, BMW Bank M4 DTM), der von Platz sechs gestartet war, beendete das Rennen als Zwölfter. Jonathan Aberdein (RSA, CATL BMW M4 DTM) kam auf Rang 14 ins Ziel. Der Sieg beim fünften DTM-Saisonrennen ging an René Rast (GER, Audi).
Bei nassen Bedingungen leistete sich Glock im Qualifying gleich in der Anfangsphase einen Dreher und konnte infolgedessen keine weitere gezeitete Runde absolvieren. Im Rennen, in das Glock wie auch alle weiteren Piloten auf Regenreifen startete, gelang dem Deutschen ein guter Start. Durch einen frühen Wechsel auf Trockenreifen konnte er sich weiter nach vorn arbeiten. Auch Wittmann und Eng konnten in der Anfangsphase Positionen gutmachen und lagen nach ihren Boxenstopps zwischenzeitlich sogar lange auf Podestkurs, ehe sie in der Schlussphase noch zurückfielen.
In der Fahrerwertung ist Wittmann als Fünfter mit 38 Punkten bestplatzierter BMW-Fahrer. Am morgigen Sonntag steht das sechste DTM-Rennen der Saison 2020 auf dem Programm.
Reaktionen auf das fünfte DTM-Rennen 2020 auf dem Lausitzring
Rudolf Dittrich (Leiter BMW Motorsport Fahrzeugentwicklung): „Wir haben ein spannendes Rennen erlebt. Beim diesem dritten Rennen am Lausitzring haben wir zum dritten Mal sehr unterschiedliche, tückische Wetterbedingungen vorgefunden: Zunächst die sehr nasse und rutschige Strecke im Qualifying, dann langsam abtrocknender Asphalt im Rennen. Philipp Eng hatte einen sehr guten Start, auch Marco Wittmann konnte sich vorn behaupten. Andererseits haben wir beim Start auch Plätze im Getümmel im Nassen verloren. Doch das Rennen verlief für alle weitgehend fehlerfrei, dadurch haben wir wieder Plätze gewonnen. Auf dem abtrocknenden Asphalt war entscheidend, wann von Regenreifen auf Slicks gewechselt wird. Hier haben wir mit unserer Strategie viel Zeit und in der Folge Plätze gewonnen. Besonders beeindruckend war die Aufholjagd von Timo Glock, der von Startplatz 14 bis auf vier vorgefahren ist. Aber insgesamt konnten wir die Pace der schnellsten Audis nicht mitgehen. Daran müssen wir weiter arbeiten, um morgen im Qualifying und im Rennen besser aufgestellt zu sein.“Marco Wittmann (#11 Schaeffler BMW M4 DTM, BMW Team RMG, Startplatz: 5., Rennergebnis: 5., Fahrerwertung: 5., 38 Pkt.): „Platz fünf im Qualifying und Platz fünf im Rennen, das Fazit ist also ziemlich normal. Die Audis sind nach wie vor die dominierende Macht, auch hier. Wir konnten zwischenzeitlich durch eine gute Boxenstopp-Strategie mitmischen, aber effektiv muss man sagen, dass der Abstand, der schon im Qualifying vorhanden war, sich auch im Rennen widerspiegelte. Während wir am Limit fahren, können die Jungs von Audi mit den Reifen vielleicht einfach etwas besser haushalten. Das merkt man am Ende des Rennens, wenn der Verschleiß stärker ist und der Reifen einbricht. Für uns ist das eine ganz schwierige Situation, wir müssen zusehen, dass wir so schnell wie möglich Performance gewinnen. Aber wir geben nicht auf.“
Timo Glock (#16 iQOO BMW M4 DTM, BMW Team RMG, Startplatz: 14., Rennergebnis: 4., Fahrerwertung: 7., 34 Pkt.): „Ich habe mich heute schon mehrfach beim Team und auch bei BMW entschuldigt, aber jetzt auch nochmal offiziell: Der Fehler heute Morgen war der blödeste, den ich je gemacht habe. In der dritten Runde darf man bei solchen Wetterverhältnissen das Auto nicht parken. Ich war kurz unaufmerksam, habe die Kontrolle verloren und einen Fehler gemacht. Dann gab es für mich im Rennen nur eine Devise: Payback und alles geben für die Jungs. Das haben wir geschafft. Das Überholmanöver gegen Mike Rockenfeller war hart, musste aber sein. Ich musste vorbei und habe die Chance genutzt. Das Rennen hätte in meinen Augen noch zwei Runden länger gehen können, dann hätte ich vielleicht Robin (Frijns) noch einholen können. Am Ende bin ich mit Platz vier aber happy. Wir müssen überlegen, was wir hätten ausrichten können, hätten wir weiter vorne gestanden. Aber hätte, wäre, wenn gibt es nicht. Wir haben gute Punkte geholt, und das war wichtig.“
Lucas Auer (#22 BMW Bank M4 DTM, BMW Team RMR, Startplatz: 6., Rennergebnis: 12., Fahrerwertung: 11., 10 Pkt.): „Das Qualifying war gut, das Rennen war schlecht. Wir sind zu lange draußen geblieben. Da bekommst du dann die Quittung, wenn alle vorbeiziehen. Die Pace war dann gut, aber das Überholen schwierig.“
Philipp Eng (#25 ZF BMW M4 DTM, BMW Team RBM, Startplatz: 7., Rennergebnis: 8., Fahrerwertung: 10., 20 Pkt.): „Perfekter Start, perfekte Stopprunde, perfekter Boxenstopp. Wir haben das Rennen wirklich gut exekutiert. Nach zehn Runden hatte ich aber keinen Grip mehr auf den Hinterreifen. Woran das lag, müssen wir noch klären. Am Ende hat es nicht so viel Spaß gemacht.“
Jonathan Aberdein (#27 CATL BMW M4 DTM, BMW Team RMR, Startplatz: 12., Rennergebnis: 14., Fahrerwertung: 13., 5 Pkt.): „Es war ein sehr hartes Rennen. Es ist immer schwierig, mit dem Mix aus Regen und Trockenheit zurechtzukommen. Ich bin nicht ganz sicher, wie ich so viel Zeit verlieren konnte. Vielleicht mehr in der Outlap als beim Boxenstopp. Wir müssen das ganz detailliert analysieren und sicherstellen, dass wir für morgen bereit sind.“
Sheldon van der Linde (#31 Shell BMW M4 DTM, BMW Team RBM, Startplatz: 8., Rennergebnis: 9., Fahrerwertung: 9., 28 Pkt.): „Das Rennen war nicht ideal. Ich hatte einen wirklich schlechten Start, habe mich davon aber gut erholt und konnte einige Positionen gutmachen. Dann hat das DRS nicht richtig funktioniert, was sehr frustrierend war. Ich denke, es wäre mindestens Platz sechs möglich gewesen. Ich muss das jetzt aber akzeptieren und mich auf morgen fokussieren.“