FIA Formel E
20.01.2020
Doppelte Punkteankunft für Mercedes-Benz EQ Formel E Team
Nyck ging vom achten Startplatz in eines der heißesten Rennen der Saison. Der Niederländer verbesserte sich im Laufe der 40 Rennrunden um fünf Positionen und überquerte die Ziellinie nach einem spannenden Finish auf Platz drei. In Folge einer nachträglichen Zeitstrafe fiel er auf den fünften Rang zurück. Die Ursache hierfür war ein Verstoß bei der Batterietemperatur. Trotzdem erzielte der Rookie damit das bislang beste Ergebnis in seiner noch jungen Formel-E-Karriere.
Direkt hinter Nyck belegte sein Teamkollege Stoffel Vandoorne den sechsten Platz. Für Stoffel war es nach zwei dritten Plätzen in Diriyah die dritte Punkteankunft im dritten Saisonrennen.
Nyck und Stoffel qualifizierten sich beide für die fünfte Startreihe. Nach dem unerwartet erfolgreichen Debüt des Teams in Saudi-Arabien mussten sie in Qualifying-Gruppe eins respektive zwei antreten, in denen die Streckenbedingungen herausfordernd waren. Mit den Plätzen eins und zwei in ihrer jeweiligen Gruppe verpassten Stoffel und Nyck den Einzug in die Super-Pole der besten sechs Fahrer nur knapp.
Im Rennen gab es zum dritten Mal in Folge für beide Fahrer zusätzliche Leistung über den Fanboost (VAN: 18,6% / DEV: 7,7%). Stoffel gelang sogar ein Hattrick im Fan-Voting: der Belgier lag nach den ersten beiden Saisonläufen in Diriyah auch in Santiago in der Gunst der Fans ganz vorne.
Nach drei von 14 Saisonrennen führt Stoffel (38 Punkte) die Fahrerwertung mit drei Zählern Vorsprung vor Alexander Sims (35 Punkte) an. Nyck liegt mit 18 Punkten auf dem elften Gesamtrang. In der Teamwertung belegt das Mercedes-Benz EQ Formel E Team (56 Punkte) mit vier Zählern Rückstand auf BMW i Andretti Motorsport (60 Punkte) den zweiten Platz.
Aus Chile geht es weiter nach Mexiko-Stadt. Dort bestreitet das Team am 15. Februar auf dem Autodromo Hermanos Rodriguez den vierten E-Prix in seiner Debütsaison in der Formel E.
Ian James, Teamchef: „Ich freue mich über die Plätze fünf und sechs, die genau innerhalb unserer Zielsetzung liegen. Wir befinden uns als Team weiter auf dem richtigen Weg und ich bin froh, dass wir an das anschließen konnten, was wir in Riad begonnen haben. Zum Glück spiegelt sich das auch in der aktuellen Teamwertung wider. Wir haben ohne Zweifel einen Fehler bei der Kühlung von Nycks Batterie gemacht. Das hat seine vortreffliche fahrerische Leistung heute untergraben. Daran müssen wir in Zukunft arbeiten. Stoffel hat ebenfalls eine ordentliche Performance gezeigt und ich bin stolz darauf, dass er nun die Fahrerwertung anführt. Das Team hat sich unter den extremen Bedingungen, die hier heute geherrscht haben, sehr gut geschlagen. Wir konnten viele Informationen sammeln und werden nach unserer Rückkehr daran arbeiten, uns weiter zu verbessern.”
Nyck de Vries: „Ich bin als Dritter ins Ziel gekommen und als Fünfter gewertet worden - alles in allem war es aber ein gutes Rennen. Ich hatte keinen perfekten Start auf der Innenseite, konnte den Schaden aber begrenzen. Danach ist es mir in der Anfangsphase des Rennens gelungen, ruhig zu bleiben und einige Fehler der anderen Fahrer auszunutzen. Meine Pace war gut und ich konnte mich durch das Feld nach vorne kämpfen. Leider habe ich dann noch eine Strafe erhalten, das ist schade. Aber insgesamt war es ein gutes Rennen. Auch das Qualifying war alles in allem in Ordnung. Natürlich gibt es immer hier und da noch etwas Verbesserungspotential, aber insgesamt war es positiv.”
Stoffel Vandoorne: „Das war ein hartes, sehr ereignisreiches Rennen für mich. Mein Auto wurde von allen Seiten berührt und fuhr danach nicht mehr hundertprozentig gerade. Deshalb war es sehr schwierig, es bis ins Ziel zu tragen. Ich bin aber froh, dass es mir gelungen ist, denn es gab heute viele Zwischenfälle und es ist wichtig für uns, erneut eine gute Punkteausbeute mitzunehmen. Darauf kommt es in dieser Meisterschaft an. Das Qualifying ist für uns gut verlaufen, obwohl uns der Sprung in die Super-Pole nicht gelungen ist. Realistisch betrachtet hatten wir von Anfang an ein wenig damit gerechnet. Wichtig ist, dass ich mit einem guten Vorsprung der Schnellste in meiner Qualifying-Gruppe war und wir aus den Top-10 starten konnten. Vielleicht haben wir heute ein paar Zähler liegen gelassen, aber jetzt müssen wir unseren Blick nach vorne richten und es beim nächsten Rennen besser machen.”