Kartsport Allgemein
29.09.2020
Stelldichein der Klassik Karts in Gerolzhofen
Auf der sehr selektiven unterfränkischen Avus gab es ein Stelldichein der klassischen Karts, die an die vergangenen 60 Jahre Kartsport in Deutschland erinnerten. War nach dem intensiven Regen am Samstag die Strecke Sonntag morgens noch nass, so konnten rechtzeitig zu den Wertungsläufen wieder die Slicks aufgezogen werden. Neben den zum reisenden Klassik Zirkus gehörenden Mach-1-Piloten Thomas Kracht nebst Schwester Meike Kracht und Thomas Franz sowie den Swiss-Hutless-Piloten Thomas Reim und Mario Roth fanden sich in Gerolzhofen auch wieder schnelle Gaststarter ein. So die Gebrüder Conciarelli sowie Harald Barthelmann und Günther Ankenbrand mit seiner Mach-1-Sachs-Schalterrakete. Abgerundet wurde das Aufgebot durch Urgestein Gerhard Raab sowie den KKCD-Funktionären Josh Hessenauer, Gernot Stöcker und Andreas Kohler. Die Hetschel Karts waren dabei in der Überzahl, man sah aber auch eines der seltenen Taifun Elite vom legendären Fritz Schöfer sowie ein Birel Parilla.
Den Anwesenden bot sich ein fantastisches Bild- und Sound-Erlebnis, wenn die Boliden aus der Senke voll beschleunigend um die Gasthausschikane flogen. So wird es früher auch gewesen sein, hat die Strecke in Geroldshofen doch ihren Charme bewahrt. Leider konnten in diesem Jahr keine Zuschauer das Spektakel des rollende Museums bewundern.
Sportlich ging es bei der coronabedingt verkürzten Meisterschaft natürlich auch zur Sache. Nach dem dritten Platz im Vorjahr hat es diesmal gepasst: Gerhard Raab, von seiner Frau unterstützt, konnte sich nach vielen Anläufen den Sieg sichern, gefolgt von Thomas Franz und dem schnellen Gaststarter Harald Barthelmann. Platz vier ging an KKCD-Sportdirektor Josch Hessenauer vor Pressemann Andreas Kohler. Dann folgten Günther Ankenbrand und Roberto Conciarelli vor Vorjahresmeister Thomas Reim, der allerdings einen Ausfall in einem Lauf zu verzeichnen hatte, den zweiten Lauf aber prompt gewann. Ebenso vom Ausfallpech geplagt wurden die schnellen Reiter Elio Conciarelli und Thomas Kracht, KCD 90-Chef Gernot Stöcker und die einzige Frau im Feld, die aufgeigende Meike Kracht.
Der Pechvogel des Wochenendes aber war Vorjahressieger Mario Roth, der sich am Samstag beim Anschieben eines Kollegen an der Hand verletzte und für den das Wochenende dann zwar sportlich gelaufen war, der aber ausharrte bis zum Schluss.
Der Zirkus zieht nun weiter nach Kerpen, wo die abschließenden Läufe ausgefahren werden.
Noch ist alles offen in der Meisterschaft, aber derzeit liegt Thomas Kracht punktgleich vor Andreas Kohler, Vorjahressieger Thomas Reim, Gerolzhofen Sieger Gerhard Raab und Josch Hessenauer. Und so lautet das Fazit, die Klassik Karter in Gerolzhofen haben das beste aus der derzeitigen Situation gemacht und eine klasse Show geboten.