RCN
08.07.2020
„Westfalen-Trophy“: 133 Teilnehmer beim RCN-Saisonstart
133 Teilnehmer traten auf der Nürburgring-Nordschleife an. Aufgrund der veränderten Voraussetzungen durch die Covid-19-Pandemie musste der Ablauf deutlich modifiziert werden. Die Leistungsprüfung wurde in zwei Läufen durchgeführt und die Distanz um zwei Sprintrunden auf 13 Umläufe verkürzt. „Durch die Aufteilung des Starterfeldes konnten wir das Geschehen in der Boxengasse deutlich entzerren“, so RCN Rennleiter Hans- Werner Hilger. Allerdings gab es deshalb auch keinen Gesamtsieger. Noch einmal Hillebrand: „Aus Gründen der Chancengleichheit ist dies nicht möglich, da die Läufe zu verschiedenen Zeiten und damit auch mit jeweils anderen Rahmenbedingungen stattfinden.“
Im ersten Lauf war die Strecke zu Beginn noch etwas feucht. Doch das komplette Feld kam ohne größere Schwierigkeiten durch. Das Duo Sven Markert/Lars Harbeck (beide Berlin, BMW M240i Racing Cup) war in der ersten Hälfte der Veranstaltung das schnellste Team. „Wir sind problemlos durchgekommen und haben uns gefreut, endlich wieder fahren zu dürfen.“ Dahinter überquerte Albert Egbert (Riesenbek, Porsche Cayman) aus der Klasse V5 die Ziellinie: „Die Strecke war durchweg frei, wenig Verkehr.“ Als Dritte platzierten sich Kevin Totz/Carsten Meurer (Brakel/Welcherath, BMW 325i), die Sieger der Klasse V4. Dahinter kam der Zweitplatzierte in der V4, Dr Stein Tveten (Bad Honnef, BMW 325i), vor dem Schnellsten aus der Klasse V6: Joachim Spehr (Frankfurt, Porsche Cayman). Im zweiten Teil der zweiten Leistungsprüfung war die Strecke über die gesamte Distanz trocken. Winfried Assmann (Golssen, Porsche 991 GT3 Cup) setzte sich als Schnellster aus der Klasse RS7 durch, für den 56- Jährigen ein tolles Geburtstagsgeschenk. „Ich musste zuerst mit meiner Familie kämpfen, damit ich an meinem Geburtstag fahren durfte. Eine war eine tolle Veranstaltung. Es gab so gut wie keine Code-60-Zonen. Man konnte das Fahren richtig genießen.“ Mit mehr als einer Minute Rückstand folgte Volker Garm (Guderhandviertel, VW Golf TCR), der Sieger der Klasse RS3A vor dem Duo Volker Wawer/Stefan Schmickler (Karlsruhe/ Bad Neuenahr, Porsche Cayman). Wawer: „Das Auto hat gut funktioniert und das Fahren hat Spaß gemacht. Assmann war in unserer Klasse nicht zu schlagen.“
Als Vierter kam ein alter Bekannter mit neuem Auto ins Ziel. Stephen Topham (Stemwede), seit langen Jahren im roten Toyota GT86 unterwegs, war vor der Saison in einen Opel Astra TCR umgestiegen. „Das war für mich eine neue Welt. Die Nordschleife hatte plötzlich viel mehr Kurven. Ich brauche noch etliche Runden, um mich an den TCR zu gewöhnen.“ Fünftschnellste waren Michael Luther/Markus Schmickler (Barsbüttel/Bad Neuenahr, BMW M3). Luther: „Keine Probleme, nur der Gegenwind auf der Döttinger Höhe hat uns etwas Geschwindigkeit gekostet.“
Die ersten Tabellenführer in dieser Saison heißen die V4-Sieger Totz/Meurer. In der größten Klasse in Feld (20 Teilnehmer) gab es die meisten Punkte zu holen. Das Duo mit Titelverteidiger Totz hatte es allerdings nicht einfach. Im Ziel lag das Team punkt- und zeitgleich mit dem zweitplatzierten Tveten. Am Ende gab die erste schnellere Sprintrunde den Ausschlag. Totz als Zweiter im Auto: „Es war richtig knapp. Ich hatte keinen Funk und wusste nicht, wie schnell ich fahren musste.“
Auf Platz zwei folgen die punktgleichen Ludger Henrich/Jürgen Schulten (Schmitten/Hamminkeln, Opel Astra) aus der H3 und Sarah Ganser/ Andreas Hansen (Eschweiler/Oberrönfeld, BMW 325i) aus der H4. Beide Klassen hatten jeweils zehn Starter. Die Routiniers Henrich/schulten setzten sich souverän durch. Henrich: „Im Prinzip war es ein echter Test. Wir haben im Winter einen neuen Motor gebaut, der zum ersten Mal auf der Strecke gelaufen ist.“ Platz zwei in der H3 belegte ein Newcomer. Der vom DSK unterstützte Maximilian von Görtz (Frechen, Renault Clio) zeigte bei seinem RCN-Debüt eine beherzte Vorstellung. Ganser/Hansen hatten im Ziel gut 30 Sekunden Vorsprung in ihrer Klasse.
Die Organisatoren waren am Ende zufrieden. Hilger: „Ein guter Auftakt. Wir konnten alles so umsetzen, wie wir es geplant hatten. Dazu war es auf der Strecke unerwartet ruhig. Bis auf einen Unfall kurz vor Ende des zweiten Laufs – nur Sachschaden – gab es kaum größere Zwischenfälle.“