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Rallye Allgemein
09.11.2020

Skoda-Privatier Andreas Mikkelsen gewinnt Rallye Ungarn

Sie kamen, sahen und siegten: Andreas Mikkelsen und sein Beifahrer Ola Floene (NOR/NOR) feierten ein erfolgreiches Comeback im Rallye-Sport. Im privat eingesetzten Skoda FABIA Rally2 evo des Topp Cars Rally Teams gewannen sie die Rallye Ungarn, den vierten Lauf zur FIA Rallye-Europameisterschaft. Im identischen Auto des Privatteams Eurosol Racing wurden die von Skoda Motorsport unterstützten Oliver Solberg (SWE) und Copilot Aaron Johnston (IRL) Vierte. Trotz zweier Reifenschäden holte Solberg damit wertvolle Punkte im Kampf um die ERC1 Junior-Europameisterschaft.

Andreas Mikkelsen und Skoda Motorsport kennen sich gut. 2017 startete der Norweger für das Team in der WRC2-Kategorie der FIA Rallye-Weltmeisterschaft. Er gewann die Kategorie bei der Rallye Monte Carlo sowie der Rallye Frankreich auf Korsika und wurde beide Male in der Gesamtwertung Siebter inmitten leistungsstärkerer WRC1-Boliden. Mit einem Skoda FABIA S2000 holte er 2011 und 2012 den Titel in der FIA Interkontinental Rallye-Meisterschaft (IRC). Bei der Rallye Ungarn, dem vierten Lauf zur Rallye-Europameisterschaft, kehrte er jetzt zusammen mit Beifahrer Ola Floene (NOR) zur tschechischen Marke zurück.

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Nach nur wenigen Testkilometern kam Mikkelsen mit dem vom ungarischen Topp Cars Rallye Team vorbereiteten Skoda FABIA Rally2 evo perfekt zurecht. "Ich fühle mich wohl im Skoda und trete an, um zu gewinnen", lautete seine Ansage vor dem Start der Rallye. Gesagt, getan: Nach der zweiten Wertungsprüfung übernahm Mikkelsen die Führung und fuhr in der Folge fünf Bestzeiten auf den neun Wertungsprüfungen am Samstag. Am Sonntag setzten die beiden Norweger ihre überlegene Vorstellung fort und siegten schließlich mit einem Vorsprung von mehr als eineinhalb Minuten.

Sein Markenkollege, der von Skoda Motorsport unterstützte Oliver Solberg (SWE), hatte hingegen weniger Glück während der ersten Etappe der Rallye Ungarn. Nach sechs Wertungsprüfungen lag er mit Beifahrer Aaron Johnston (IRL) zwar in der ERC1 Junior-Wertung in Führung und war Dritter im Gesamtklassement. Nach einem Reifenschaden auf der siebten Wertungsprüfung und rund 45 Sekunden Zeitverlust fielen die beiden aber auf Rang fünf zurück. Ein weiterer Reifendefekt während der letzten Samstagsprüfung kostete eine weitere Minute. Das Tagesziel erreichten Solberg/Johnston nur an neunter Position. "Diese Wertungsprüfungen sind wirklich nicht einfach. Die Straßen sind klasse, aber die ständigen Wechsel der Gripverhältnisse machen die Sache kompliziert. Auf Matsch folgt noch mehr Matsch, dann wieder ist es trocken, plötzlich nass", beschrieb Solberg. "Ich habe wirklich keine Ahnung, wobei ich mir die beiden Reifenschäden eingefangen habe. Ehrlich, ich bin in der Mitte der Straße gefahren."

Emil Lindholm und Mikael Korhonen, ein weiteres Privatteam im Skoda FABIA Rally2 evo, erwischte es noch schlimmer. Die beiden Finnen blieben in der letzten Prüfung des Tages abseits der Piste stecken und mussten an vierter Position liegend aufgeben.
Während der zweiten Etappe machten Oliver Solberg und Beifahrer Aaron Johnston nach und nach Zeit und Positionen gut. Sie stürmten schließlich vom neunten zurück auf den vierten Platz der Gesamtwertung und waren in der Tageswertung der zweiten Etappe das zweitschnellste Team. "Das Auto und das Eurosol Racing Team Hungary haben perfekt gearbeitet", sagte der 19 Jahre alte Solberg im Ziel. "Wir haben gut zusammengearbeitet und haben die Abstimmung meines Autos über das Wochenende kontinuierlich optimiert. Dadurch wurden wir immer schneller." Solberg beendete die Rallye auf dem dritten Platz im Klassement der ERC1 Junior-Europameisterschaft und sicherte sich so wichtige Punkte in dieser bedeutendsten Nachwuchswertung der FIA Rallye-Europameisterschaft.
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