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Tourenwagen Allgemein
11.10.2020

Tourenwagen Legenden: erster Saisonsieg für Thorsten Stadler

Groß war die Freude bei Thorsten Stadler, als ihm beim zweiten Rennen der Tourenwagen Legenden im Rahmen des FORMEL 1 ARAMCO GROSSER PREIS DER EIFEL 2020 TWL-Sponsor und -Teilnehmer Jens Moetefindt den Siegerpokal überreichte. Mit seiner AMG Mercedes C-Klasse setzte sich Stadler im 30-minütigen Rennen vor 13.500 Zuschauern rund um den Nürburgring gegen Kasper Aaskov im Opel Calibra V6 4x4 durch. Über Platz drei freute sich Jörg Hatscher, ebenfalls mit einer C-Klasse aus der DTM/ITC unterwegs. Die Tabellenführung verteidigte Gerbert Luttikhuis mit Platz drei in der Klasse 2.

Von Platz zwei aus gestartet, setzte sich Stadler beim Start an die Spitze, musste sich dann aber im zweiten Umlauf nach einem Getriebeproblem zunächst Aaskov im Calibra geschlagen geben. Ein kurzer Reset am Hightechboliden aus den Neunzigern brachte die C-Klasse wieder in Schwung. In Runde sieben übernahm er erneut die Führung von Aaskov und gab die bis ins Ziel nicht mehr ab. Am Calibra beeinträchtigte die Fahrt des Dänen ebenfalls ein Getriebeproblem.

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In der Klasse 4 war der Kampf zwischen den beiden Renault-Piloten Björn Wiebe und Alexander Schmidt diesmal vorzeitig beendet. Schmidt rutschte mit Bremsproblemen eingangs der Ford-Kurven ins Kiesbett und löste damit eine Safetycar-Phase aus. Prominenter Fahrer war Bernd Mayländer, der das originale Formel-1-Safetycar von 2006 pilotierte, das bei den Tourenwagen Legenden bei jedem Rennen mit dabei ist.

Spannend war die Entscheidung in der Klasse 2. Der Belgier Tim de Vos verwies mit seinem Nissan Skyline R32 GT-R die beiden Mercedes-Piloten Josef Krings und Gerbert Luttikhuis auf die Plätze. Verantwortlich dafür, dass der Niederländer seinen Vortagessieg nicht wiederholen konnte, waren Bremsprobleme. In der Klasse 3 setzte sich Leif Christensen mit seinem Ford Sierra RS 500 Cosworth in der letzten Kurve gegen Mark Verhaegh durch, der mit seinem BMW M3 E30 das Samstagsrennen für sich entschied.

Die Meisterschaft bei den Tourenwagen Legenden spitzt sich langsam, aber sicher zu. Bei noch vier ausstehenden Rennen sind sowohl die Positionen in der Gesamtwertung als auch in den vier Klassen noch nicht in Stein gemeißelt. Luttikhuis führt das Tableau mit 150 Punkten vor Christensen (143 Punkte) an. Dahinter belegt Aaskov Rang drei (125 Punkte), Mercedes-Pilot Roland Jakobs ist Vierter (103 Punkte) vor Hatscher auf fünf (91 Punkte).

Die fünfte Veranstaltung der Tourenwagen Legenden findet bereits binnen Wochenfrist auf dem Nürburgring statt. Bei der ADAC Westfalen Trophy (16. bis 18. Oktober 2020) werden die Rennen neun und zehn ausgetragen.


Stimmen der Fahrer nach dem Rennen

Thorsten Stadler (#76): „Das war ein starkes Rennen, es hat wirklich Spaß gemacht. Dass ich so einfach an Jörg vorbeikommen würde, hatte ich nicht erwartet. Aber ich habe eine Lücke gesehen und genutzt. Kasper ist an mir drangeblieben. In der Dunlop-Kehre ist dann allerdings in meinem Getriebe der fünfte Gang stecken geblieben. Nach einem Reset lief dann aber alles wieder. Die Safetycar-Phase war ein beeindruckendes Erlebnis, hinter Bernd Mayländer herzufahren. Am Ende habe ich mir dann Kasper noch geschnappt und konnte mit vorsichtigem Schalten das Auto ins Ziel bringen.“

Kasper Aaskov (#25): „Ein gutes Rennen. Schade war nur, dass ich die Gänge eins und zwei verloren habe als ich in Führung lag. So hatte ich Thorsten nichts entgegen zu setzen. Platz zwei ist trotzdem ein tolles Ergebnis. Ich hatte eine Menge Spaß hier am Ring.“

Jörg Hatscher (#2): „Das war anstrengend heute, ich muss nun erst einmal durchschnaufen. Den Speed von Thorsten und Kasper konnte ich nicht mitgehen. Daher habe ich mich darauf konzentriert, das Auto gemütlich und ohne Blessuren ins Ziel zu bringen. Hinter uns liegt ein wahnsinnig tolles Wochenende, an das wir uns noch lange zurückerinnern werden.“

Björn Wiebe (#300): „Nach Platz zwei gestern haben wir heute erneut ein geiles Ergebnis herausgefahren. Platz eins in der Klasse und Rang vier im Gesamtklassement – das war ein heißer Fight. Es hat Spaß gemacht, bis zum nächsten Mal. Wir kommen gerne wieder.“

Leif Christensen (#333): „Das war ein Superrennen. In der letzten Kurve habe ich mir Mark geschnappt und den Sieg geholt. Daher bin ich sehr glücklich.“

Tim de Vos (#112): „Das Rennen war sehr gut. Mein Start war nicht berauschend. Aber durch das Safetycar konnte ich wieder aufschließen und beim Restart habe ich eine gute Position gefunden. Danach habe ich zwei Runden lang alles gegeben und konnte mich etwas von den Verfolgern absetzen, ehe ich etwas Speed zum Ende hin rausgenommen habe. Das war ein tolles Rennwochenende.“
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