Dienstag, 26. November 2024
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ADAC GT Masters
06.11.2021

Feller/Mies bauen Tabellenführung aus, Titelentscheidung weiter offen

Matchball für die Tabellenführer, Dämpfer für die Verfolger: Die Titelentscheidung in der Deutschen GT-Meisterschaft fällt im letzten Saisonrennen am Sonntag auf dem Nürburgring. Zwar holten die Audi-Fahrer Ricardo Feller (21/CH) und Christopher Mies (32/Düsseldorf, beide Montaplast by Land-Motorsport) dank einer souveränen Leistung im vorletzten Saisonrennen ihren dritten Sieg und bauten damit ihren Punktevorsprung deutlich aus.

Doch vor dem Finalrennen haben noch drei Fahrerpaarungen Chancen auf den Titel. Darunter auch die Zweitplatzierten des Rennens, Mathieu Jaminet (27/F) und Michael Ammermüller (35/Rotthalmünster, beide SSR Performance). Rang drei ging am Samstag an deren Porsche-Markenkollegen Christian Engelhart (34/Starnberg) und Thomas Preining (23/A, beide Küs Team Bernhard). „Das war heute absolut perfekt. Dritte Pole, dritter Rennsieg und Führung ausgebaut, das ist die perfekte Ausgangsposition für das Rennen am Sonntag“, so Sieger Feller. „Wir sind extrem motiviert für morgen.“

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Ricardo Feller legte in der ersten Rennhälfte den Grundstein für den Sieg der Tabellenführer. Nach der Pole-Position im Qualifying wurde er zu Rennbeginn zwar vom Tabellenzweiten Luca Stolz (26/Brachbach, Mercedes-AMG Team Toksport WRT) bedrängt, fuhr dann aber sukzessive einen Vorsprung heraus. Beim Fahrerwechsel zur Rennmitte lag er fast sieben Sekunden vor Stolz. Partner Mies brachte anschließend den Sieg ohne Probleme ins Ziel. Sein Vorsprung betrug am Ende 3,490 Sekunden. Dank ihres Triumphs haben Feller und Mies vor dem letzten Saisonrennen am Sonntag 17 Punkte Vorsprung, 28 werden am Sonntag noch maximal vergeben. Feller holte sich gleichzeitig auch seinen sechsten Klassensieg in der Pirelli-Trophy-Wertung für Nachwuchsfahrer, in der er auch die Tabelle anführt. Dank des Sieges übernahm ihr Rennstall Montaplast by Land-Motorsport die Führung in der Team-Wertung.

Während an der Spitze alles klar war, wirbelten die Boxenstopps die Verfolgerpositionen noch einmal durcheinander. Die Porsche-Fahrer Jaminet und Ammermüller lagen in der ersten Rennhälfte auf Rang drei, setzten aber zur Rennmitte auf einen frühen Fahrerwechsel. Das zahlte sich aus: Die SSR-Piloten zogen am Mercedes-AMG vorbei auf Platz zwei, den sie auch ins Ziel brachten. Damit haben Jaminet und Titelverteidiger Ammermüller am Sonntag weiterhin Titelchancen. Ihr Punkterückstand beträgt jedoch 25 Zähler. Auch die Porsche-Piloten Christian Engelhart (34/Starnberg) und Thomas Preining (23/A, beide Küs Team Bernhard) kamen während des Boxenstoppfensters am Mercedes-AMG von Stolz und Engel vorbei und holten sich als Dritte ihr zweites Podium der Saison. Die Mercedes-Werksfahrer Stolz und Engel mussten sich daher mit Rang vier begnügen, liegen aber weiterhin auf dem zweiten Tabellenrang. Mit 17 Punkten Rückstand auf die Spitzenreiter bleiben sie deren engste Verfolger.

Die Mercedes-Werksfahrer Raffaele Marciello (26/I) und Maximilian Buhk (28/Hamburg, beide Mann-Filter Team Landgraf – HTP/WWR) kamen als Fünfte ins Ziel und mussten sich so von ihren zuvor noch rechnerischen Titelchancen verabschieden. Dahinter holten die Lamborghini-Junioren Maximilian Paul (21/Dresden) und Luca Ghiotto (26/I) mit Platz sechs das bisher beste Ergebnis ihres Rennstalls T3 Motorsport im ADAC GT Masters. Die Markenkollegen Rolf Ineichen (43/CH) und Franck Perera (37/F, beide GRT Grasser Racing Team) fuhren dahinter als Siebte ins Ziel, Ineichen holte damit seinen neunten Sieg in der Pirelli-Trophy-Wertung in dieser Saison. Rang acht holten sich die Audi-Fahrer Kim-Luis Schramm (24/Meuspath) und Dennis Marschall (25/Eggenstein, beide Rutronik Racing by Tece), dahinter platzierten sich die BMW-Werksfahrer Jesse Krohn (31/FIN) und Nick Yelloly (30/GB, beide Schubert Motorsport). Die Top 10 komplettierten die Audi-Fahrer Charles Weerts (20/B) und Dries Vanthoor (23/B, beide Team WRT).

Im Titelkampf der Pirelli-Trophy-Wertung führt vor dem 14. Saisonrennen Audi-Pilot Florian Spengler (33/Ellwangen, Car Collection Motorsport) vor Markenkollege und Titelverteidiger Elia Erhart (33/Röttenbach, Rutronik Racing by Tece).

Ricardo Feller: „Das Duell am Start mit dem Toksport-Mercedes war eng, aber fair, danach hat der Porsche den Mercedes aber stark attackiert und ich konnte einen guten Abstand herausfahren. Das Auto hat sich heute sehr gut angefühlt, ich konnte meine Runden gut abspulen. Chris hat in seinem Stint das Auto sicher ins Ziel gebracht. Wir sind jetzt sehr nah dran am Meistertitel, es kann aber auch noch sehr viel passieren. Mit 17 Punkten ins letzte Rennen zu gehen ist gut und wir werden alles geben, um die Führung nach Hause zu bringen.“

Christopher Mies: „Wir sind etwas überrascht, dass der Audi hier so gut funktioniert, wir hatten uns eigentlich als dritte Kraft gesehen. Wir müssen sehen, dass wir morgen die Punkte gut verwalten, uns in keine Kämpfe verwickeln lassen und dann das Beste daraus machen. Im ADAC GT Masters geht es immer sehr eng zu und ich weiß, wie gut die anderen Fahrer sind, das wird auf jeden Fall eine enge Kiste morgen.“