Automobilsport
11.09.2021
Sabine-Schmitz-Kurve offiziell eingeweiht
Mit einer eigenen Kurve ordnet der Nürburgring Sabine Schmitz in die Reihe ihrer prägendsten Persönlichkeiten ein. Neben ihr tragen nur drei weitere Streckenabschnitte die Namen von Rennfahrern: Formel-1-Rekordweltmeister Michael Schumacher, Rudolf Caracciola, der legendäre Sieger des Eröffnungsrennens 1927, sowie Stefan Bellof. Letzterer hatte vor rund 40 Jahren beim Training zum 1000-Kilometer-Rennen den ewigen Rundenrekord bei einer Renn-Veranstaltung auf der Nordschleife aufgestellt.
Die Sabine-Schmitz-Kurve liegt am Ortsrand von Nürburg – nur wenige Meter entfernt von hier wuchs die Rennfahrerin auf. Zudem ist die Stelle für Zuschauer schnell und problemlos zugänglich. Beides entscheidende Kriterien bei der Wahl der Kurve, denn Sabine Schmitz hatte eine einmalige Bindung zu den Fans und zu ihrer Heimat. Die Kurve wird in Zukunft deshalb auch ein Ort des gemeinsamen Erinnerns sein.
Ihr gesamtes Leben verbrachte die Rennfahrerin an und auf der 20,832 Kilometer langen Nordschleife. Mehr als 30 Jahre lang bewegte sie hier Fahrzeuge am Limit – 33.000 Runden waren es insgesamt. Mit ihren Fahrkünsten und ihrer offenherzigen Art erlangte sie weltweit Bekanntheit, trat unter anderem im britischen Automagazin „Top Gear“ auf. Als erste und bislang einzige Frau gewann sie 1996 und 1997 das 24h-Rennen auf dem Nürburgring. Sabine Schmitz verstarb im März dieses Jahres im Alter von nur 51 Jahren.
Lange blieb es nicht ruhig in der neuen Sabine-Schmitz-Kurve. Am frühen Samstagmorgen jagten die Piloten beim Sechs-Stunden-Rennen der Nürburgring Langstrecken-Serie durch die Grüne Hölle. Eine Rennserie, in der Sabine Schmitz selbst jahrzehntelang ihre Runden auf der Nordschleife drehte.