DTM
04.09.2021
Ellis und WWR fahren erneut aufs Treppchen
Den Grundstein für den dritten Podestplatz seiner DTM-Karriere legte Ellis zunächst mit einem fünften Rang im vormittäglichen Qualifying, dem er nach dem fliegenden Start eine starke erste Runde folgen ließ. Auf Platz 4 liegend, steuerte der gebürtige Münchner den KNAUS-Renner als erstes der insgesamt 20 GT3-Fahrzeuge schon am Ende der fünften Runde zum vorgeschriebenen Reifenwechsel. Dank eines blitzsauberen Boxenstopps der WWR-Crew und einer schnellen „Out-Lap“ trug ihm dies einen weiteren Platzgewinn ein. In der Folge fuhr Ellis auf einem weitgehend ungefährdeten dritten Rang, geriet in den letzten beiden Runden zwar nochmals etwas unter Druck, brachte den Platz auf dem Stockerl aber souverän nach Hause. In der Tabelle verkürzte der Nürburgring-Sieger als weiterhin Sechstplatzierter den Rückstand zur Spitze um fünf Punkte.
„Ich bin sehr happy mit dem Podium nach einem vor allem in der zweiten Hälfte ziemlich harten Rennen“, so Ellis. „Der frühe Boxenstopp war sicherlich eine sehr gute Entscheidung, aber hinten raus hatte ich im Kampf gegen Albon und van der Linde mit den stärker abgefahrenen Reifen natürlich richtig zu kämpfen. Zumal nach einer Berührung kurz nach dem Start während der ganzen Distanz ein Karosserieteil leicht an einem Reifen schliff und wir etwas in Sorge um einen möglichen Reifenschaden waren. Also habe ich versucht, aufs Auto zu hören und nicht das letzte Risiko zu gehen. Das hat prima funktioniert. Danke an meine Jungs, die mit dem Superstopp den Podestplatz erst möglich gemacht haben!“
Eine schwierigere Ausgangslage hatte derweil Stallgefährte Auer, der von Startposition 12 aus ins Rennen gehen musste, vor den Augen seiner vielen Landsleute auf den Tribünen aber vom Start weg furios loslegte. Nicht zuletzt dank eines ebenfalls perfekt vorgetragenen Boxenstopps einen Umlauf nach seinem Teamkollegen sowie einer konstant schnellen Fahrt stieß der Tiroler im REMUS-Boliden bis ins Ziel bis auf den achten Rang nach vorne. In der Tabelle nimmt „Luggi“ weiterhin den achten Zwischenrang ein.
„Unser Problem war das Qualifying, in dem uns einfach etwas Pace gefehlt hat. Es hatte sich gestern im freien Training schon abgezeichnet, dass wir auf eine schnelle Runde nicht gut genug sind“, analysierte Auer. „Das Rennen lief deutlich besser – vier Positionen gutgemacht, wieder Punkte gesammelt, das ist absolut in Ordnung. Unser Anspruch ist allerdings ein anderer. Also müssen wir weiter hart arbeiten, um für morgen noch besser aussortiert zu sein.“
WWR-Teamchef Christian Hohenadel war mit der Vorstellung seiner Mannschaft einverstanden: „Der vierte Podestplatz im neunten Rennen – da kann man sicherlich nicht meckern. Ein Sieg lag heute nicht in Reichweite, und auch um Rang 3 mussten wir hart kämpfen. Das bedeutet, dass wir versuchen werden, für morgen noch etwas mehr aus unserem Paket herauszukitzeln. Speziell im Qualifying haben wir sicher noch etwas Luft nach oben. Aber ansonsten bin ich mit meiner Truppe sehr zufrieden. Die Fahrer haben einen fehlerlosen Job abgeliefert, und die guten Boxenstopps haben uns bei beiden Autos Positionsgewinne eingebracht. Darauf lässt sich aufbauen.“
Der zehnte Wertungslauf der DTM 2021 wird morgen Sonntag erneut um 13.30 Uhr gestartet. SAT.1 zeigt das packende Geschehen aus der Steiermark wie immer live.