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DTM
01.10.2021

Kelvin van der Linde ist gut drauf, lässt nicht locker und haut eine Bestzeit raus

Im Titel-Vierkampf der DTM brennt die Luft! ABT-Audi-Pilot Kelvin van der Linde, der zuletzt in Assen die Tabellenführung verlor, lässt nicht locker. Im Freitagtraining beim vorletzten Rennwochenende in Hockenheim brannte der Südafrikaner eine überlegene Bestzeit von 1:37,841 Minuten in den Asphalt.

Während mit Maximilian Götz (GER) im Mercedes-AMG des Teams HRT ein weiterer Fahrer aus dem Spitzenquartett der Fahrerwertung auf Rang drei fuhr, fanden sich die anderen beiden Titelanwärter, Liam Lawson (NZL) im Red Bull-Ferrari des Teams AF Corse und Marco Wittmann (GER) im Walkenhorst-BMW, am anderen Ende der Zeitenliste wieder, Lawson auf Rang 18 und Wittmann gar nur an 21. und damit letzter Position. Karten für den Hockenheimring Baden-Württemberg gibt es noch für beide Renntage über den DTM-Ticket-Shop (tickets.dtm.com) und über die DTM-Ticket-Hotline 01806 991166. Die Rennen sowie das Eventprogramm versprechen Spannung, Action und gute Laune. Beide DTM-Rennen am Samstag und Sonntag (Start jeweils um 13:30 Uhr) werden in SAT.1 ab 13:00 Uhr sowie in über 60 Ländern live übertragen.
 
Das erste Freie Training der DTM auf dem Hockenheimring am Freitagmittag endete mit einer Mercedes-Doppelspitze. Der Inder Arjun Maini (Team GetSpeed) fuhr mit 1:38,356 Minuten die Bestzeit, vor seinem Markenkollegen Vincent Abril (MON, Team HRT). Dahinter folgten Nico Müller (SUI) im Rosberg-Audi, Assen-Sieger Lucas Auer (AUT) im WINWARD-Mercedes sowie die beiden ABT-Audi-Fahrer Mike Rockenfeller (GER) und Gaststarter Lucas di Grassi (BRA). Im zweiten Training am Nachmittag fuhr Kelvin van der Linde mit 1:37,841 Minuten die Tagesbestzeit und war dabei über eine halbe Sekunde schneller als die drei Mercedes-Fahrer Daniel Juncadella (ESP, Team GruppeM), Götz und Abril.
 
„Es ist absolut mega, wieder vorne mit dabei zu sein“, freute sich Kelvin van der Linde. „Am Samstag und Sonntag zählt es, aber das heutige Training ist schon mal eine gute Grundlage“, so der Tagesschnellste, hinter dem mit Götz, Maini und Abril drei Mercedes-AMG-Fahrer, dann Rockenfeller und Müller mit Audi, Ellis und Auer mit Mercedes sowie DTM-Neueinsteiger Lucas di Grassi im ABT-Audi folgten und damit die Top Ten komplettierten. Beachtlich war die elfte Zeit von Hubert Haupt (GER) im HRT-Mercedes bei seinem zweiten Gaststart.

Aus der Pressekonferenz: Red Bull-Wodka als Must-Have, Juncadella als Wunsch-DJ und Befürchtung vor Cordula Grün 

Mit Liam Lawson, Marco Wittmann, Kelvin van der Linde und Maximilian Götz sprachen die ersten Vier aus der Fahrerwertung im traditionellen DTM-Talk. „Für mich macht es wenig aus, ob ich jetzt vorne bin oder nicht“, sagte Tabellenführer Liam Lawson. „Dass wir hier als Fahrer von vier verschiedenen Marken sitzen, zeigt, wie eng und wie ausgeglichen es ist“, erklärte Kelvin van der Linde. „Liam ist ein gutes Beispiel: vor dem Red Bull Ring hatte er mehr als 50 Punkte Rückstand, aber nach zuletzt zwei starken Wochenenden steht er vorne.“ Maximilian Götz räumte ein: „Mir macht es nichts aus, dass ich der Jäger bin, so lange ich am Ende der Saison vorne stehe. Mein letzter Titelgewinn war 2014, es wird mal wieder Zeit.“ Auch Wittmann hatte in den vergangenen zwei Rennwochenenden große Ausbeute. „Jetzt gilt es, dieses Momentum festzuhalten“, sagte er.
 
Alle Fahrer freuen sich über die Rückkehr der Fans. „Mein Fanclub unterstützt mich seit 14, 15 Jahren, aber die vergangenen zwei Jahre konnten sie fast nirgendwo hin. Schön, dass sie jetzt wieder da sind“, so Götz. „Aus Südafrika ist es natürlich etwas weit, aber zuletzt habe ich auch einige südafrikanische Fahnen gesehen, das ist toll“, erklärte van der Linde. Lawson wunderte sich, dass sogar beim Hotel Fans standen und Autogramme sammelten. „Hier in Hockenheim ist die Begeisterung bei den Fans am größten, das war schon so, als ich in den Nachwuchs-Formelserien fuhr.“ Für die Marco-Wittmann-Fans gibt es einen eigenen Merchandise-Stand. „Es ist toll, dass die Leute so mitfiebern. Das gilt auch für meinen Sponsor Schaeffler. Nach einer Wette, bei dem es darum ging, ob ich das Zolder-Rennen gewinnen könnte, haben sich sogar zwei Manager von Schaeffler ein Tattoo mit meiner der Nummer 11 stechen lassen.“
 
Obwohl die Titelentscheidung wohl erst beim großen Finale auf dem Norisring fällt, mussten die Fahrer auch schon die Frage beantworten, wie sie danach feiern würden. Als Getränk favorisierten Lawson und Wittmann Wodka-Red Bull, Götz würde „alles Alkoholische“ trinken, „da ich sonst das ganze Jahr keinen Tropfen trinke“. Der Franke sprach sich für Daniel Juncadella als DJ aus, während sich die Fahrer überwiegend auf Clubmusik freuen. „Aber meine Schaeffler-Jungs werden wohl wieder mit ‚Cordula Grün‘ um die Ecke kommen, mein Lieblingslied ist es nicht, aber gut“, mutmaßte Wittmann. Van der Linde stellte einen Karaoke-Auftritt in Aussicht. Alle Fahrer waren sich einig, dass sie auf jeden Fall mit den anderen drei Fahrern feiern wollen.

DTM Trophy: Tabellenführer Green bestimmt das Tempo 

DTM Trophy-Tabellenführer Ben Green startete mit der Bestzeit am Freitag gut ins Wochenende. Seine Zeit von 1:49,572 Minuten aus dem ersten Freien Training wurde im zweiten Durchgang nicht mehr unterboten, so dass der Brite im BMW des Teams FK Performance Motorsport den Freitag als Schnellster beendete. Ihm folgten der Belgier Nico Verdonck im Ring-Racing-Toyota, Assen-Sieger Reinhard Kofler (AUT) im KTM des Teams True Racing by Reiter Engineering sowie der Finne Matias Salonen im Mercedes-AMG des Teams CV Performance Group auf den Plätzen zwei bis vier, so dass nicht nur Fahrer aus vier Nationen, sondern auch mit vier verschiedenen Marken auf den ersten vier Positionen vertreten waren.
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