Der drittplatzierte Finne feierte seinen ersten Podestplatz in der weltweiten Esports-Rennserie auf der Simulationsplattform iRacing. Der Meisterschaftsführende Joshua Rogers aus Australien siegte im Sprintrennen und sammelte als Siebter im Hauptrennen weitere wichtige Zähler auf dem Weg zu seinem möglichen zweiten Titelgewinn.
Sprintrennen: Rogers bleibt im engen Dreikampf cool
Im Qualifying für das Sprintrennen über zehn Runden hatte sich der Amerikaner Zac Campbell (Rahal Letterman Lanigan Esports) knapp gegen Rogers durchgesetzt. Doch der Australier, Champion des Porsche TAG Heuer Esport Supercup 2019, fackelte nicht lange. Nach nur zwei Umläufen übernahm Rogers die Spitze und gab diese bis zur Zielflagge nicht mehr ab. Der amtierende Meister Sebastian Job (Red Bull Racing Esports) attackierte den späteren Laufsieger zwar zu Beginn der letzten Runde, verlor aufgrund eines wilden Sprungs über den Randstein aber zu viel Grip und musste sich als Zweiter einreihen. Campbell wurde im Sprintrennen Dritter, auf Platz acht erreichte Mitchell deJong die Pole Position für das Hauptrennen. Denn hier starten die ersten Acht aus dem Sprintlauf in umgekehrter Reihenfolge.Hauptrennen: DeJong mit Start-Ziel-Sieg
Der Polesetter ließ beim Start in den Lauf über 20 Runden nichts anbrennen. Souverän behauptete deJong die Spitze vor Tuomas Tähtelä, Kevin Ellis Jr. und Dayne Warren (DirectForce Pro). Der viertplatzierte Australier war allerdings nach wenigen hundert Metern der Auslöser eines Unfall-Chaos, in das rund zehn der virtuellen Porsche 911 GT3 Cup involviert waren. Nicht nur Warren fiel weit zurück, sondern auch sein Landsmann Rogers. Der Sprintsieger startete anschließend eine sehenswerte Aufholjagd und begeisterte in den letzten beiden Runden mit einem fulminanten Zweikampf gegen Sebastian Job. Die beiden Champions der Vorjahre wechselten dabei mehrfach die Positionen und kamen am Ende auf den Rängen sieben und sechs ins Ziel.An der Spitze hatten sich deJong, Ellis Jr. und Tähtelä aufgrund des Zwischenfalls in der ersten Runde um über drei Sekunden vom Rest des Feldes abgesetzt. Das Trio fuhr rundenlang äußerst sauber und diszipliniert um den Kurs. Erst im finalen Umlauf wechselten der Finne und der Brite hinter dem Spitzenreiter in den Attackiermodus – vergeblich. DeJong fuhr sicher zu seinem zweiten Laufsieg des Jahres. Hinter dem Trio komplettierten Zac Campbell und Graham Carroll (Red Bull Racing Esports) die Top Fünf.
Nächster Lauf auf der belgischen „Ardennen-Achterbahn“
Der siebte Event des Porsche TAG Heuer Esport Supercup 2021 findet am 13. März auf der virtuellen Variante des Circuit de Spa-Francorchamps in Belgien statt. Auf der sogenannten „Ardennen-Achterbahn“ mit 21 Kurven auf 7,004 Kilometern Länge trägt die beliebte Esports-Rennserie einen Sprint über sechs Runden und ein Hauptrennen über zwölf Umläufe aus.
Mitchell deJong (USA/Virtual Racing School): „Im Training lief es für mich nie so richtig rund, aber dann umso besser, als es darauf ankam. Es ist mein erster Sieg in einem Hauptrennen. Das fühlt sich hervorragend an. Wir hatten nach dem vergangenen Rennen nur eine Woche Zeit, uns auf den Kurs in Montreal vorzubereiten. Es ist eine Strecke, für die mindestens zwei Wochen Tests notwendig sind. Meine Teamkollegen haben mir bezüglich Setup und Linienwahl sehr auf die Sprünge geholfen. Vielen Dank dafür.“
Kevin Ellis Jr. (UK/Rahal Letterman Lanigan Esports): „Ich hatte ein solch gutes Resultat überhaupt nicht erwartet. Der Circuit Gilles Villeneuve hat mir noch nie sonderlich gut gelegen. Das war im Training zum heutigen Event nicht anders. Doch plötzlich, und wirklich kaum erklärbar, lief es im Hauptrennen richtig gut. Wir haben uns als Team bestens verkauft und viele Punkte gesammelt. Jetzt freue ich mich auf die noch ausstehenden vier Rennen – ganz besonders auf die Nordschleife.“
Tuomas Tähtelä (FIN/KOVA Esports): „Mein Renntempo war in den vergangenen Rennen immer gut, aber endlich hat es auch mal im Qualifying geklappt. Ich war in der Zeitenjagd nahe an der Spitze und konnte deswegen vorn mitfahren. Das war der Schlüssel. Dass mir ein solch gutes Resultat ausgerechnet in Montreal gelingt, ist schon verwunderlich. Ich mag die Strecke eigentlich überhaupt nicht. Aber das ist ja jetzt ganz egal.“
Montreal, Sprintrennen
1. Joshua Rogers (AUS/Virtual Racing School)2. Sebastian Job (GB/Red Bull Racing Esports)
3. Zac Campbell (USA/Rahal Letterman Lanigan Esports)
4. Alejandro Sánchez (E/MSI eSports)
5. Dayne Warren (AUS/DirectForce Pro)
Montreal, Hauptrennen
1. Mitchell de Jong (USA/Virtual Racing School)2. Kevin Ellis Jr. (GB/Rahal Letterman Lanigan Esports)
3. Tuomas Tähtelä (FIN/KOVA Esports)
4. Zac Campbell (USA/Rahal Letterman Lanigan Esports)
5. Graham Carroll (GB/Red Bull Racing Esports)
Punktestand nach 6 von 10 Wertungsläufen
1. Joshua Rogers (AUS/Virtual Racing School), 409 Punkte2. Mitchell deJong (USA/Virtual Racing School), 322 Punkte
3. Kevin Ellis Jr. (GB/Rahal Letterman Lanigan Esports), 281 Punkte
4. Sebastian Job (GB/Red Bull Racing Esports), 257 Punkte
5. Charlie Collins (GB/Virtual Racing School), 227 Punkte