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FIA Formel E
08.05.2021

Günther als bester deutscher Fahrer in Monaco auf Platz fünf

Podium knapp verpasst, aber das beste Saisonergebnis egalisiert und zehn wichtige Punkte für die Gesamtwertung gesammelt: Maximilian Günther (GER) fuhr im siebten Saisonrennen der ABB FIA Formula E World Championship in seiner Wahlheimat Monaco (MON) als Fünfter über die Ziellinie. Im #28 BMW iFE.21 fehlten Günther nach einem engen und spannenden Rennen lediglich vier Zehntelsekunden auf Position zwei. Jake Dennis (GBR) war nach seinem Sieg beim Valencia E-Prix (ESP) diesmal im Pech, fiel früh nach einer unverschuldeten Kollision ans Ende des Feldes zurück und sammelte diesmal keine Punkte. In der Teamwertung liegt BMW i Andretti Motorsport nach der ersten Saisonhälfte mit 55 Zählern auf Rang fünf.
 
Günther erreichte als Dritter im Qualifying die Super Pole und sicherte sich dort den fünften Startplatz. Im Rennen arbeitete sich der BMW i Andretti Motorsport Fahrer in engen Duellen auf dem Formel-1-Kurs im Fürstentum zwischenzeitlich sogar auf Rang drei nach vorn und kämpfte um seinen ersten Podestplatz der Saison. Im Poker um das richtige Timing der ATTACK MODES fiel Günther wieder auf Position fünf zurück, hatte dank guten Energiemanagements am Ende aber noch die Möglichkeit, wieder Boden gutzumachen. Allerdings kostete ihn eine leichte Kollision mit Oliver Rowland (GBR, Nissan), der Günther in der Hafenschikane am Heck traf, die Chance auf das Podium. Der Sieg ging an António Félix da Costa (POR, DS Techeetah).
 
Für Dennis lief sein erstes Rennen in Monaco und das erste nach seinem Formel-E-Debütsieg in Valencia von Beginn an nicht nach Plan. Von Startposition 14 geriert er bereits in der ersten Runde unverschuldet in eine Kollision hinein und fiel ans Ende des Feldes zurück. In der Folge erhielt er zudem eine Durchfahrtstrafe wegen zu hoher Energienutzung. Letztlich kam er im #27 BMW iFE.21 auf Platz 17 ins Ziel.
 
Rund 15 Minuten vor Schluss führte das FIA Formula E Safety Car, der MINI Electric Pacesetter powered by JCW, das Feld nach dem Ausfall von René Rast (GER, Audi) wieder zusammen und sorgte somit noch einmal für große Spannung in der Schlussphase.
 
Die Saisonrennen acht und neun der ABB FIA Formula E World Championship finden am 19. und 20. Juni in Puebla (MEX) statt.
  
Roger Griffiths (Teamchef BMW i Andretti Motorsport, Teamwertung: 5. Platz): „Es war großartig, wieder zurück in Monaco zu sein und auf dem kompletten Kurs fahren zu können. Für unsere beiden Fahrer war es ein Tag mit gemischten Gefühlen. Platz fünf im Rennen und im Qualifying sind sehr gute Resultate für Maximilian. Es ist wichtig für ihn, zurück in den Punkten zu sein, und es ist auch für das Team ein gutes Ergebnis. Leider ist es bei Jake nicht das starke Ergebnis geworden, das wir uns nach seinem beeindruckenden Wochenende in Valencia erhofft hatten. Wir gehen jetzt in eine sechswöchige Pause und freuen uns danach auf die Fortsetzung unserer Aufholjagd in den Wertungen.“
 
Maximilian Günther (#28 BMW iFE.21, Startposition: 5. Platz, Rennergebnis: 5. Platz, Punkte: 22, Fahrerwertung: 16. Platz): „Zunächst einmal war Platz fünf eine gute Startposition für uns. Das Rennen war dann spektakulär und sehr strategisch. Wann nimmt man den ATTACK MODE, wann nutzt man Energie? Jedes Überholmanöver war an der Grenze. An einem Punkt war ich Dritter, aber nach den ATTACK MODES habe ich mich dann auf Position fünf wiedergefunden und mit Jean-Éric Vergne gekämpft. Er hat mich in Kurve 6 leicht berührt und hatte dann durch den Tunnel genug Schwung, um mich zu überholen. Zusammenfassend kann man sagen: Es ist ein wenig schade, hier das Podium verpasst zu haben. Aber wir hatten ein gutes Rennen und haben wertvolle Punkte geholt. Das war wichtig für alle. Alles in allem ein positiver Tag in Monaco.“
 
Jake Dennis (#27 BMW iFE.21, Startposition: 14. Platz, Rennergebnis: 17. Platz, Punkte: 33, Fahrerwertung: 10. Platz): „Mein Rennen verlief etwas unglücklich. Ich war mitten im Getümmel, und es gab einen Rückstau vor Kurve 7. Als ich von hinten getroffen wurde, ist mein Auto in den Rückwärtsgang gesprungen, und ich habe jede Menge Zeit verloren. Danach haben wir uns das Rennen eingeteilt und auf ein Safety Car gehofft. Das kam dann gegen Ende auch raus, aber es hat einfach nicht gereicht, um noch viele Plätze gutzumachen. Ich denke, die größte Lehre, die wir aus diesem Wochenende ziehen können, ist, dass wir den Kurs in Monaco kennengelernt haben. Die Performance war nicht so schlecht. Es ist, wie es ist, und wir schauen jetzt nach vorn.“
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