FIA Formel E
28.02.2021
Schwieriger Tag für das Mercedes-EQ Formel E Team
Nach einer gründlichen Analyse konnte das Team den Vorfall verstehen und Änderungen an der Software vornehmen, mit denen das Problem behoben und ein sicherer Einsatz der Autos sichergestellt wurde. Entsprechend durften alle vier Mercedes-EQ Fahrzeuge am E-Prix teilnehmen.
Nyck de Vries und Stoffel Vandoorne von den Startplätzen 20 und 22 in das zweite Saisonrennen in Diriyah. In der 20. Runde fuhr Nyck in 1:08.811 Minuten die schnellste Rennrunde. Stoffel erhielt im Rennen eine 10-Sekunden Stop-and-Go-Strafe für einen Power Unit-Wechsel, weil die Umsetzung der eigentlich dafür vorgesehenen Strafe (Zurückversetzung um 20 Plätze) nicht möglich war.
Das Mercedes-EQ Formel E Team (36 Punkte) belegt nach dem zweiten Saisonrennen den zweiten Platz in der Teammeisterschaft. Der dritte Saisonlauf der ABB FIA Formel E Weltmeisterschaft findet am 10. April in Rom statt.
Ian James, Teamchef: "Es ist schwierig, einen Rückblick in Diriyah nicht mit einem Klischee zu beginnen, denn es war im wahrsten Sinne des Wortes ein Wochenende voller Höhen und Tiefen. Nach dem erfolgreichen ersten Saisonrennen gestern, erlebten wir heute einen schwierigen Tag. Nach dem Unfall von Edo in einem unserer Kundenautos konnten wir nicht am Qualifying teilnehmen. Wir konnten das Problem beheben und es ist ihm zum Glück nichts passiert. Das ist das Wichtigste dabei. Die Nicht-Teilnahme an der Qualifikation hat unseren gesamten Tag beeinträchtigt, da wir dadurch vom Ende des Feldes in ein unheimlich ereignisreiches Rennen gehen mussten. Von den Startplätzen 20 und 22 sollte es von Anfang an ein schwieriger E-Prix für uns werden. Nyck konnte von den Penalties profitieren und ist im Ergebnis in den Punkten gelandet. Er zeigte auch heute eine gute Pace und konnte sich im Verlauf des Rennens um einige Positionen verbessern. Bei Stoffel haben wir angesichts der Startposition strategisch gehandelt und bewusst eine Strafe in Kauf genommen, um mit Blick auf die Power Units für die nächsten Rennen gut aufgestellt zu sein. Im Gegenzug hatte er es dafür heute durch die Stop-and-Go-Strafe umso schwerer, Plätze gutzumachen. Nach Nycks Sieg gestern hatten wir uns den heutigen Tag natürlich anders vorgestellt. Aber wir sind uns immer bewusst gewesen, dass es auch schwierige Tage geben würde, aus denen wir lernen müssen. Hoffentlich bleibt dies der einzige Tag dieser Art für uns und wir können ab dem nächsten Rennen wieder an die gestern gezeigte Performance anknüpfen."
Nyck de Vries: "Auf meinen ersten Sieg von gestern folgte heute ein frustrierendes Rennen. Alle waren auf einer ähnlichen Strategie unterwegs und so kamen wir nicht weit nach vorne. Aber solche Tage gehören zum Rennsport dazu. Persönlich fühlte ich mich stark, wir hatten ein gutes Paket und es ist schade, dass wir am Ende so viele Safety-Car-Phasen hatten, denn wir hätten mit drei Prozent mehr Energie im Vergleich zu unseren direkten Konkurrenten in der Schlussphase gut ausgesehen. Am Ende konnten wir von den Strafen doch noch profitieren und drei Punkte aus diesem Tag mitnehmen. Es war dennoch ein positives Wochenende für uns. Natürlich war es schade, dass wir im Qualifying nicht starten durften, aber wir waren hier von Anfang an schnell und hatten auch heute eine starke Pace. Darauf können wir aufbauen."
Stoffel Vandoorne: "Ich verlasse die Strecke mit gemischten Gefühlen. Gestern hatten wir mit Nycks Sieg und meiner Aufholjagd bis in die Punkteränge einen guten Start in die Saison. Heute war es ein schwieriger Tag, an dem wir nicht am Qualifying teilnehmen konnten. Im Rennen war es sehr schwierig, weiter nach vorne zu kommen und so gingen wir leider leer aus. Alles in allem blicke ich aber zuversichtlich in die Zukunft. Wir haben ein gutes Paket und ein starkes Auto - darauf kommt es an. Jetzt gilt es, beim nächsten Rennen in Rom zurückzuschlagen."