FIA Formel E
11.04.2021
Stoffel Vandoorne schlägt in Rom zurück
Wie schon am Samstag gelang Stoffel Vandoorne auch im zweiten Qualifying der Sprung in die Super-Pole, wo er auf abtrocknender Strecke als Erster auf Zeitenjagd ging und sich auf P4 für das zweite Rennen des Wochenendes qualifizierte.
Im Rennen übernahm Stoffel Vandoorne bei seinem ersten von drei Einsätzen des Attack-Mode die Führung und gab diese bis ins Ziel nicht mehr ab. Es war Stoffels zweiter Sieg in der Formel E und der zweite des Teams in dieser Saison.
Nyck de Vries musste bereits in der ersten Qualifying-Gruppe auf die nasse Strecke, als die Bedingungen am schwierigsten waren, und qualifizierte sich auf Startplatz 18. Aufgrund einer Strafversetzung für einen anderen Fahrer ging Nyck de Vries von P17 in den Rom E-Prix und verbesserte sich im Laufe des Rennens bis in die Top-10. Auf der letzten Runde kam es zu einer Berührung mit dem Auto von Sam Bird, nach der Nyck de Vries sein Auto abstellen musste.
Nyck de Vries erzielte in 1:40.771 Minuten die schnellste Rennrunde, die schnellste Runde innerhalb der Top-10 fuhr Stoffel (1:41.820).
Das Mercedes-EQ Formel E Team (65 Punkte) belegt nach dem vierten Saisonlauf den zweiten Platz in der Teammeisterschaft. Das nächste Rennwochenende der ABB FIA Formel E Weltmeisterschaft findet am 24. und 25. April auf dem Circuit Ricardo Tormo in Valencia statt.
Ian James, Teamchef: "Ich habe es bereits gestern gesagt: Dieses Team hat sich das gesamte Wochenende über als unverwüstlich erwiesen. Alle haben bis zu später Stunde außergewöhnlich gute Arbeit geleistet, um sicherzustellen, dass unsere beiden Autos für den heutigen Renntag repariert werden konnten. Das war nicht einfach, aber sie haben eine fantastische Leistung abgeliefert und alles rechtzeitig vor dem Beginn des 3. Freien Trainings geschafft. Nach dem schwierigen Tag gestern haben wir heute den Reset-Button gedrückt und sind diesen Tag genauso angegangen, wie wir es immer machen sollten und bislang auch gemacht haben: Es war ein neuer Tag mit neuen Gelegenheiten für das Team - und dieser brachte uns die gewünschte Wiedergutmachung. Ich mag es nicht, eine Leistung als dominant zu beschreiben, denn dadurch würde ich die Performances aller anderen Fahrer und Teams abschwächen, aber Stoffels heutige Leistung darf man getrost als nahezu perfekt bezeichnen. Er hielt sich in der Anfangsphase aus Schwierigkeiten heraus und bahnte sich danach seinen Weg bis an die Spitze. Herzlichen Glückwunsch an ihn und das gesamte Team, das diesen Sieg ermöglich hat. Nyck hatte das Glück heute leider nicht auf seiner Seite. Er befand sich für eine lange Zeit im Kampf um die Punktepositionen - und das von Startplatz 17. Aber dann haben wir alle gesehen, was bei dem Zwischenfall in der letzten Runde geschehen ist, sodass er das Rennen nicht beenden konnte. Es ist schade, dass er an diesem Wochenende keine Punkte einfahren konnte, aber er konnte dennoch unter Beweis stellen, was er drauf hat. Am zweiten Rennwochenende der Saison den zweiten Saisonsieg einzufahren fühlt sich sehr gut an. Aber wir wissen, dass wir an diesem Wochenende nicht alle Möglichkeiten ausgenutzt haben, die sich uns geboten haben - egal, ob es in unserer Macht gelegen hat oder nicht. Jetzt freuen wir uns alle darauf, in zwei Wochen in Valencia erneut auf die Rennstrecke zu gehen, um der Welt zu zeigen, aus welchem Holz wir geschnitzt sind."
Stoffel Vandoorne: "Was für ein Sieg. Das war in gewisser Weise die Wiedergutmachung für gestern und es fühlt sich gut an, heute das Rennen gewonnen zu haben. Gestern war eine echte Achterbahnfahrt der Gefühle. Zunächst die Pole Position und der Speed, den wir gezeigt haben, dann der Zwischenfall auf der ersten Runde, die folgende Aufholjagd durch das Feld und am Ende der Unfall, als ich Lucas ausweichen musste. Das war ziemlich frustrierend und ich hatte das Gefühl, dass wir schon gestern gute Resultate verdient gehabt hätten. Das Wochenende mit so einem Höhepunkt wie heute abzuschließen, ist aber ein fantastisches Gefühl. Vielen Dank an das gesamte Team und vor allem meine Mechaniker, die viel Arbeit hatten, um mein Auto nach dem Unfall zu reparieren. Das Auto war heute absolut perfekt, genauso wie die Strategie des Teams. Dadurch konnte ich einen Vorsprung auf Sims herausfahren. Während der Safety-Car-Phase kurz vor Schluss wusste ich nicht genau, was mich erwarten würde. Aber ich hatte noch den Fanboost, um meine Position zu verteidigen. Es war nicht unbedingt das schönste Gefühl, nachdem ich eben noch einen komfortablen Vorsprung hatte, aber ich habe auf der letzten Runde keinen Fehler gemacht und konnte den Sieg nach Hause fahren. Darauf kam es an."
Nyck de Vries: "Heute war ein schwieriger Tag. Das Qualifying am Vormittag wurde durch die abtrocknenden Streckenverhältnisse bestimmt. Angesichts dessen haben wir das Beste daraus gemacht. Im Rennen lief es okay und ich konnte mich gut nach vorne arbeiten, aber als ich auf der letzten Runde um P10 kämpfte, kam es zu einem Rennzwischenfall. Rückblickend wollte ich den Punkt wohl zu sehr, dabei wäre es gar nicht nötig gewesen, weil es nach dem Rennen noch einige Strafen gab. Zudem hätten wir noch die schnellste Rennrunde gehabt. Es hat heute einfach nicht sollen sein."