Schnell merkte man, dass alle Fahrer besonders heiß darauf waren, sich in dem großen Starterfeld beim Saisonfinale die bestmögliche Platzierung für das Rennen zu sichern. Am besten gelang dies Nicolas Schöll im Zakspeed-Mercedes. Der Österreicher fuhr in 1:39,148 Minuten um den 4,575 Kilometer langen Kurs in Hockenheim und durften sich über die erste Pole-Position im Goodyear 60 freuen. „Zum ersten Mal mit Zakspeed im GT3 und alles hat sehr gut geklappt. Natürlich wollen wir um den Sieg mitfahren“, so Schöll.
Ebenfalls aus der ersten Startreihe startet mit Heinemann/Assenheimer (Space Drive Racing) ein weiterer Mercedes-AMG GT3. Tim Heinemann (Space Drive Racing), ausgestattet mit der Steer-by-wire-Technologie, umrundete den Kurs in 1:39,406 Minuten. Drittschnellstes Duo war Christer Jöns/Markus Winkelhock (Phoenix Racing) im Audi R8 LMS GT3, wo Christer Jöns ebenfalls mit Steer-by-wire unterwegs war. „Ich freue mich sehr auf das Rennen mit Markus. Schon 2013 waren wir gemeinsam im ADAC GT Masters unterwegs. Unser Ziel ist natürlich auch um das Podium mitzufahren. Aber da sind schon gute Paarungen am Start.“
Salman Owega, der in der GT3-Wertung direkter Verfolger von Tim Heinemann ist, wird das Goodyear-60-Rennen direkt hinter dem Mercedes von Heinemann in Angriff nehmen. Der 16-jährige Kölner stellte seinen von Phoenix Racing eingesetzten Audi R8 LMS GT3 mit einer Zeit von 1.39,531 Minuten auf den vierten Platz. Die Top-Fünf werden abgerundet von einem Fahrerduo, das vermutlich die längste Anreise zum Hockenheimring hatte: Der Neuseeländer Brendon Leitch und der Amerikaner Tyler Cooke fuhren mit ihrem gelben Lamborghini Huracan GT3 (Leipert Motorsport) eine Zeit von 1:39,572 Minuten.
GT4: Bulatov und Koslowski führen GT4-Meute an
In der GT4-Klasse ging die schnellste Zeit an die aktuellen Meisterschaftsführenden: Denis Bulatov (Eastside Motorsport) fuhr mit dem Mercedes-AMG GT4 in 1:48,143 Minuten die Klassenbestzeit. „Es wäre noch etwas schneller gegangen, doch in meiner guten Runde fuhr direkt jemand vor mir in die Box und ich musste kurz abbremsen.“ Hinter Bulatov folgen drei Porsche 718 Cayman GT4. Das Porsche-Gespann Marvin Dienst und Luca Arnold (W&S Motorsport) hat ebenfalls noch Chancen auf den Sieg in der GT4-Meisterschaftwertung und startet direkt hinter den Meisterschaftsführenden. Finn Zulauf, der das Goodyear 60 am Hockenheimring ohne Teamkollege bestreiten wird, holte sich den dritten Platz in der GT4-Klasse: „Ich bin sehr zufrieden. Es wäre noch etwas mehr möglich gewesen. Vor den 60 Minuten alleine habe ich schon Respekt, aber von der Fitness wird es klappen.“ Hinter Zulauf folgen die König-Brüder im Allied-Racing-Porsche und dahinter das McLaren-Duo Ben Dörr und Nico Hantke (Dörr Motorsport).Das Goodyear 60 startet morgen um 15:05 Uhr. Eine Livestream Übertragung wird ab 14:55 Uhr den Zuschauern, die das Rennen nicht an der Strecke sehen können, zur Verfügung stehen. In Hockenheim sind Zuschauer am Samstag und Sonntag auf der Innentribüne sowie im Fahrerlager jeweils unter Beachtung der 3G-Regel willkommen. Sie müssen also entweder geimpft, genesen oder getestet (Antigen- oder PCR-Test) sein. Tickets gibt es ausschließlich an der Tageskasse für 15 Euro pro Tag oder 25 Euro für das gesamte Wochenende (Samstag und Sonntag).