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GTC Race
01.07.2021

W&S Motorsport gelingt dreifacher Podiumsbesuch bei GTC Race

In der MotorsportArena Oschersleben fand der Saisonstart des GTC Race statt. Im Rahmen des ADAC Racing Weekends wurden die Goodyear 60 und die Sprintrennen ausgetragen, bei denen sich junge Talente in GT4-Boliden für einen Förderplatz 2022 in einem GT3-Auto bewähren müssen. W&S Motorsport war mit zwei Porsche 718 Cayman GT4 angetreten und wurde mit Klassensieg und weiteren Podiums-Platzierungen für die Leistungen belohnt. Der international erfolgreiche GT3-Pilot Marvin Dienst gab dem Nachwuchs Schützenhilfe mit seinem Wissen.

Teamchef Daniel Schellhaas reiste mit seinem Team und vier Piloten in die Magdeburger Börde nach Oschersleben. Im „Paravan“-Porsche Cayman 718 GT4 #7 teilten sich Marvin Dienst (24/Lampertheim) und Luca Arnold (18/Pfronstetten-Aichelau) die Arbeit im Cockpit. Beim Goodyear 60-Rennen am Samstag war das Duo nach einem harten Kampf siegreich in der GT4 Klasse.

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Der zweite Porsche Cayman 718 GT4 „Space Drive“ #22 wurde von Finn Zulauf (16/Königstein) und Sandro Ritz (17/Künzell) pilotiert. Das Fahrzeug ist mit der innovativen Steer-by-Wire Technik von Schaeffler Paravan ausgerüstet und wird ohne mechanische Verbindung zwischen Eingabeeinheit und Lenkgetriebe gesteuert. Die beiden Rookies lagen am Samstag lange aussichtsreich im Kampf um einen Podiumsplatz, doch ein missglücktes Manöver kurz vor dem Zieleinlauf ließ den Traum vom Doppelpodium platzen und die beiden Youngsters beendeten auf einem sehr guten vierten Platz das 60-minütige Rennen.

Bei den beiden halbstündigen GTC Sprintrennen am Sonntag steuerte Luca Arnold den „Paravan“ Cayman. Arnold zeigte nach einem misslungenen Start in einer starken Aufholjagd wie steil seine Lernkurve an seinem ersten Rennwochenende anstieg. Er kämpfte sich im ersten Rennen bis auf den dritten Platz vor und stieg somit erneut aufs Podium. Auch Finn Zulauf im „Space Drive“ Cayman schlug sich achtenswert im dicht umkämpften GT4-Feld. Er ging vom siebten Platz aus auf die halbstündige Hatz, gewann Positionen und überquerte die Ziellinie auf Rang fünf.

Beim zweiten Rennen gelang es Luca Arnold sogar erste Führungskilometer zu sammeln, obwohl die Rennstrecke in Oschersleben nicht „Porscheland“ ist. Der 18-jährige Rookie konnte die Führung lange verteidigen, musste jedoch vor Ablauf der 30 Rennminuten zwei Gegner vorbeiziehen lassen, sah auf Platz drei das schwarz-weiß-karierte Tuch und feierte sein drittes Podium bei seinem Renndebüt. Im „Space Drive“ Cayman bestritt Sandro Ritz das zweite Sprintrennen mit einem turbulenten Verlauf. Zwei Ausritte warfen ihn ans Ende des Feldes zurück, Ritz schaffte es dennoch ins Ziel zu kommen, um wertvolle Erfahrung auf der Strecke zu sammeln.

Teamchef Daniel Schellhaas sagte sichtlich begeistert nach dem Wochenende: „Das waren sehr erfolgreiche Tage auf zwei Strecken! Es war schon etwas Besonderes am Samstagnachmittag zu erfahren, dass wir auf dem Nürburgring den Klassensieg einfuhren und ein paar Minuten später siegten wir in Oschersleben mit dem Cayman GT4 ebenfalls. Hervorragende Leistung unseres gesamten Teams und der Piloten.“

Er führt weiter aus: „Die Strecke kommt dem Porsche nicht entgegen, da sind die GT4-Modelle anderer Hersteller deutlich im Vorteil. Dass wir trotzdem so erfolgreich waren, ist sicherlich auch der starken Leistung der Piloten zu verdanken. Die jungen Männer haben beim Saisonstart ihr großes Talent gezeigt mit Potenzial für weitere Erfolge in den kommenden Rennen. So darf es gerne weitergehen. Dank dem intensiven Coaching von Marvin gelang es Luca in seinem ersten Wettbewerb gleich drei Mal aufs Podium zu kommen, diese steile Lernkurve darf gerne weitergehen.“

Das nächste ADAC Racing Weekend mit den GTC Race Wettbewerben findet in vier Wochen auf dem Grand-Prix-Kurs des Nürburgrings statt. Für W&S Motorsport wird es, trotz der Wurzeln im Schwabenland, ein Heimspiel werden. Das Team ist seit vielen Jahren erfolgreich auf der weltbekannten Rennstrecke in der Eifel.

Stimmen der Fahrer nach ihrem ersten GTC Rennwochenende
Luca Arnold (Paravan Porsche Cayman 718 GT4 #7):
 „Ich bin unbeschreiblich glücklich über den Verlauf des Wochenendes. Das Team hat das Auto top vorbereitet, uns super versorgt und betreut. Marvin hat mich unentwegt begleitet und mir sehr viel Wissen in so kurzen Zeit vermittelt. Von Platz vier aus beim Goodyear 60 hatte ich erst Positionen verloren, konnte diese aber wieder zurückgewinnen. Marvin hat dann eindrucksvoll den Sieg geholt. Zweimal Podium in den Sprintrennen waren dann noch das Sahnehäubchen, ich denke besser kann ein Einstieg in den GT4-Rennsport kaum laufen. Herzlichen Dank an das ganze Team und meinen Kollegen Marvin für ein unvergessliches Erlebnis!“

Finn Zulauf (Space Drive Porsche Cayman 718 GT4 #22): „Auch mein Dank geht zuerst an das Team für die perfekte professionelle Rundumbetreuung. Mein Finale beim Goodyear 60 war, nachdem ich mich bis an Platz zwei herankämpfte, leider etwas unglücklich und wir haben als Vierte das Podium verpasst. Im Sprint hatte ich etwas Probleme meine Reifen in den Griff zu bekommen und die Pace mitzugehen. Von sieben gestartet und als Fünfter im Ziel war nicht ganz das erhoffte Ergebnis, aber ich bin sehr zufrieden und durfte Punkte mitnehmen. Beim nächsten Rennen läuft es hoffentlich noch besser.“

Sandro Ritz (Space Drive Porsche Cayman 718 GT4 #22): „Das war eine tolle Veranstaltung und es hat Spaß gemacht mit dem Team. Der Support war super und das Auto hat perfekt gepasst. Finn hat in unserem Qualifying einen guten Job gemacht. Das Samstagsrennen war mit einigen Zweikämpfen schon spannend und nachdem ich ausgestiegen war, hat Finn solide daran angeknüpft, bis auf den kleinen Fehler. Natürlich wäre ein Pokal schöner gewesen, aber Rang vier in dem Feld ist eine top Leistung. Der Sprint am Sonntag hätte von mir besser laufen können. Durch eigene Fahrfehler musste ich mir das Feld von hinten anschauen, jedoch habe ich meine Lektionen daraus gelernt - so wie ich über das ganze Wochenende unglaublich viel vom Team lernen durfte. Nun freue ich mich auf den Nürburgring, die Strecke ist immer etwas ganz Besonderes!“