Andreas Mikkelsen und Beifahrer Ola Floene sind zurück auf der Siegerstraße. Nach einer Pechsträhne bei den zurückliegenden Läufen zur FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) standen die Norweger bei der Rallye Estland endlich wieder einmal auf der obersten Stufe des Podiums. Im SKODA FABIA Rally2 evo des von SKODA Motorsport unterstützten Teams Toksport WRT fuhren sie auf den ultraschnellen Schotterwegen im Baltikum zum WRC2-Sieg. Damit bauten sie ihre Führung in der Gesamtwertung der Kategorie aus.
„Ich möchte mich bei Toksport und SKODA für das fantastische Auto bedanken. Ich freue mich, dass ich die tolle Arbeit des gesamten Teams mit dem Sieg belohnen konnte. Die Rallye war sehr hart. Mit einer taktisch klugen Fahrt ist es uns gelungen, uns aus allen Schwierigkeiten herauszuhalten“, freute sich Mikkelsen.
Vom Start weg lieferte sich Mikkelsen ein spannendes Duell mit seinem norwegischen Landsmann Mads Ostberg. Die beiden ehemaligen WM-Laufsieger setzten abwechselnd WRC2-Bestzeiten auf den Wertungsprüfungen (WP). Nur 6,2 Sekunden trennten sie zur Mittagspause der ersten Etappe. Mikkelsen und Beifahrer Ola Floene überstanden einen Schreckmoment, als ihr SKODA FABIA Rally2 evo nach einer Sprungkuppe hart landete, aber keinen Schaden davontrug. Als Ostberg sich einen Reifenschaden einfing, war Mikkelsen schließlich alleine an der WRC2-Spitze. Am Freitagabend betrug sein Vorsprung auf den Zweitplatzierten, Nikolay Gryazin, bereits mehr als 30 Sekunden.
Während der zweiten Etappe schlug Ostberg zurück, aber Mikkelsen hatte immer eine Antwort parat und verwaltete seine Führung geschickt. Am Ende der zweiten Etappe betrug Mikkelsens Vorsprung auf Ostberg 25,9 Sekunden. Nach einer kontrollierten und fehlerfreien Fahrt am Schlusstag der Rallye betrug am Ende sein Vorsprung 16,7 Sekunden.
Mikkelsens Teamkollegen bei Toksport WRT, Marco Bulacia/Marcelo Der Ohannesian (BOL/ARG), zeigten eine starke Leistung auf den schnellen Schotterpisten in Estland. Auf der ersten Wertungsprüfung der Schlussetappe rutschten sie kurz von der Strecke und verloren sieben Sekunden sowie die dritte Position in der WRC2-Kategorie. Doch schon eine Prüfung später eroberten sie Rang drei zurück und verteidigten ihn bis ins Ziel. Mit diesem Ergebnis festigte der erst 20 Jahre alte Bulacia den dritten Gesamtrang in der Meisterschaftswertung. „Wir waren mit unserem Tempo wirklich zufrieden, unser SKODA war einfach perfekt“, betonte Bulacia.
Für den amtierenden FIA Rallye-Europameister Alexey Lukyanuk stellte die Rallye Estland die WM-Premiere am Lenkrad eines SKODA FABIA Rally2 evo dar. Und die ,russische Rakete' aus dem Team Sports Racing Technologies/SRT erledigte das Debüt mit Bravour. Mit der schnellsten WRC3-Zeit auf jeder einzelnen Prüfung der ersten und zweiten Etappe gewann Lukyanuk die Kategorie. Trotz eines Überschlags auf der letzten Prüfung erreichte er sogar den achten Platz in der Gesamtwertung.
Der zweite Platz in der Kategorie WRC3 ging an Kajetan Kajetanowicz und Beifahrer Maciej Szczepaniak in einem weiteren SKODA FABIA Rally2 evo. Die polnische Crew war mit diesem Ergebnis mehr als zufrieden. „Mir ging es vor allem um WM-Punkte für die WRC3-Wertung, nicht um den Zweikampf mit Alexey“, beschrieb Kajetanowicz seine Taktik. Mit dem zweiten Platz verringerte er den Abstand zum Gesamtführenden der Kategorie WRC3, Yohan Rossel. Der Franzose ging bei der Rallye Estland nicht an den Start.
Hinter Lukyanuk und Kajetanowicz belegten noch sieben weitere SKODA Crews die folgenden Ränge im Endergebnis der WRC3-Kategorie. „Ich bin sehr stolz auf unsere Kundenteams, die bei der Rallye Estland die ersten neun Plätze in der Kategorie WRC3 belegt haben“, kommentierte Michal Hrabánek, Leiter SKODA Motorsport. „Glückwunsch auch an Andreas Mikkelsen, der mit dem Klassensieg zurück ist im Rennen um den WRC2-Titel.“
Als nächstes steht ein Neuzugang im Kalender der FIA Rallye-Weltmeisterschaft auf dem Programm. Die WM-Piloten starten zum ersten Mal auf den Asphalt-Wertungsprüfungen der Renties Rallye Yprern in Belgien (13. bis 15. August).