Bernie Ecclestone über…
… Sebastian Vettel und Ferrari: „Wir (Sebastian Vettel und Bernie Ecclestone, Anm. d. Red.) haben über alles gesprochen. Das Beste, was er machen kann und was jeder machen kann, ist, die Jahre bei Ferrari zu vergessen. Was viele vielleicht gar nicht wissen, er ist ein sehr sensibler Typ. Er liebt es, geliebt zu werden. Das ist ihm bei Ferrari nicht widerfahren.“ … Sebastian Vettel in der neuen Saison: „Was Vettel bei seinem letzten Team durchgemacht hat, da war er nicht glücklich und hat nicht die volle Unterstützung bekommen. Er hat sich da wohl etwas geärgert. Er war nicht enttäuscht vom Leben und wollte nicht mehr der alte Vettel sein, sondern es war der Fall, dass er im richtigen Team sein musste. Ich bin sicher, dass er nun im richtigen Team ist, wo man sich um ihn kümmert. Da hat er die Voraussetzung, den alten Vettel wieder zu zeigen. Ich bin positiv gestimmt, dass ihm das dort gelingen wird. Ich wäre sehr, sehr enttäuscht, wenn ihm dort sein Comeback nicht gelingen würde.“
… Mick Schumacher: „Es ist großartig. Das ist der Name, der in der Formel 1 sein muss. Es tut mir leid für ihn, denn er hat großartige Qualitäten, mit denen er mehr erreichen könnte, als bei den Leuten, wo er jetzt ist. Da könnte er wesentlich mehr lernen. Ich bin mir nicht sicher, ob er da so viel lernen kann. Er wird dort niemanden haben, der ihm viel beibringen kann. Er ist sehr auf sich allein gestellt.“
… das perfekte Team für Mick Schumacher: „Ein Team wie Red Bull, ein Team, das die Fähigkeiten hat, Rennen zu gewinnen. Das Menschen im Team hat, die ihn genau dabei unterstützen können. Sein Rekord in der Formel 2 war super. Das wird im aktuellen Team nicht so einfach werden.“
… über Mick Schumachers Zukunft in der Formel 1: „Ich kenne Mick nicht sehr gut. Ich habe ihn schon einige Male getroffen, aber nie eng genug, um ihn wirklich zu kennen. Aber ich denke, dass er schon viel vom Genie seines Vaters geerbt hat. Ich wäre schon sehr enttäuscht, wenn wir in der Zukunft keine großartigen Leistungen von ihm sehen könnten.“
… über Michael Schumacher: „Er ist ein erstklassiger Mensch. Wenn man Teambesitzer ist, hat man viele Verflechtungen mit allen Menschen im Team. Man sieht sie an jedem Rennwochenende. Aber man sieht sie auch nicht allzu lange. Das Schöne, was ich über Michael Schumacher sagen kann: Es gab nie irgendwelche Probleme mit ihm. Es war schwierig, ihn nicht zu mögen.“
… die Zukunft der Formel 1: „Wir müssen in der Formel 1 viel mehr daran denken, was wir tun müssen: nämlich den Entertainment-Faktor nach vorne bringen. Auch auf Ingenieursseite ist es interessanter, einiges zu entwickeln. Es ändert wahrscheinlich circa 50 Prozent der Zuschauer. Aber wir sollten uns auf die 85 Prozent konzentrieren, die einfach Entertainment wollen. Die nicht wissen, wer das Ganze mitentwickelt. Die einzigen Menschen, die uns momentan dabei helfen können, sind bei Mercedes.“
… Regeländerungen: „Ich dachte, dass Quali-Rennen am Freitag eine gute Idee sein würden – wenn man voraussetzt, dass der Sieger Punkte bekommt und die Grid-Position für das Rennen dadurch entschieden wird. Der Sieger des Quali-Rennens startet also von Position zehn. Dann hätte man die Punkte aus dem Quali-Rennen und trotzdem würde der Beste nicht zwingend das Rennen gewinnen. Die Leute müssen sich Gedanken machen, wie das genau ablaufen könnte. Es ist vielleicht nicht der richtige Weg, aber was das Entertainment angeht, wäre es gutes Racing.“
… Lewis Hamilton und seine Aktivitäten außerhalb des Cockpits im Vergleich zu früheren Weltmeistern: „Die waren alle zu hundert Prozent darauf konzentriert, Rennen zu gewinnen. Aber Lewis hat so viele andere Dinge und Menschen, die Zeit von ihm wollen. Daher hoffe ich, dass er sich da nicht verausgabt.“
… über eine mögliche Rückkehr zur Formel 1: „Eine mögliche Rückkehr zur Formel 1 ist schwer zu beantworten. Alles ist komplett anders als zu meiner Zeit. Vieles hat sich auf eine Art verändert, wie ich es nie verändert hätte. Vielleicht ist es heute besser als zu meiner Zeit. Ich kann das nicht beurteilen. Im Endeffekt müssen das die Zuschauer und die Menschen vor den TV-Bildschirmen beurteilen, ob es besser ist oder nicht.“
… sein Wirken in der Formel 1: „Ich habe bestimmt viele Fehler in der Vergangenheit gemacht. Aber sobald ich das bemerkt hatte, habe ich diese Fehler korrigiert. Ich habe nicht darauf gewartet, dass mich jemand daran erinnert. Ich habe das sofort selbst in die Hand genommen. Ich glaube, dass ist der Unterschied. Ich musste mich vor niemandem rechtfertigen. Ich hatte auch keine Angst, gefeuert zu werden. Ich wurde nur gefeuert, weil die Amerikaner dachten, sie könnten einen besseren Job machen – und vielleicht haben sie das auch.“