Maximilian Günther über …
… Sebastian Vettels Disqualifikation: „Das ist ein schlimmes Gefühl. Aber die Regeln müssen immer gleich ausgelegt werden. Das Podium ist weg für Sebastian, aber die Stewards müssen die Entscheidung so fällen. Das ist Teil des Games.“… den Crash von Valtteri Bottas: „Es war eine sehr unglückliche Position für Valtteri (Valtteri Bottas; Anm. d. Red.). Da nimmt er einige Fahrzeuge aus dem Rennen. Das muss er sich ankreiden lassen. Wenn bei Regen das Rad dreht, kann es aber sehr unglücklich laufen. Dann bist du nur noch Passagier und wirst mitgerissen. In Silverstone war es ein direkter Fight zwischen den Titel-Konkurrenten. Diesmal indirekt. Das ist nicht unbedingt förderlich für die Spannungen zwischen beiden Teams.“
… über den Titelkampf zwischen Lewis Hamilton und Max Verstappen: „Für die Formel 1 ist es perfekt. So einen Titelkampf gab es schon seit Jahren nicht mehr. Das will jeder sehen. Es macht Spaß zuzuschauen. […] In der zweiten Saisonhälfte ist alles möglich. Beide (Lewis Hamilton Max Verstappen; Anm. d. Red.) sind eng zusammen. Red Bull hatte das Momentum auf seiner Seite. Sie haben sich ein Polster erarbeitet, das innerhalb von zwei Rennen geschwunden ist. Jetzt ist Lewis vorne. Vielleicht hätte Red Bull diesen Vorsprung gebraucht, um zu bestehen, wenn andere Strecken kommen.“
… das Fahrer-Karussell in der Formel 1: „Dass Russell (George Russell; Anm. d. Red.) nächste Saison im Mercedes fahren wird, ist ziemlich wahrscheinlich. Ich glaube, dass Valterri (Valtteri Bottas; Anm. d. Red.) zu Williams geht.“
... seine Zukunft in der Formel E: „In meinem Kalender für nächstes Jahr ist die Formel E klar vorgemerkt. Ich bin zuversichtlich, dass es der Fall sein wird. Ich versuche jetzt aber, den besten Job zu machen. Die nächsten Tage und Wochen werde ich entscheiden, wohin der Weg geht. Ich kann noch nicht zu viel verraten, aber die Formel E steht nächstes Jahr auf dem Programm.“
… seine bisherige Karriere und die Formel E als Sprungbrett: „Die Formel E kann ein Sprungbrett sein für die Formel 1. Du musst aber sehr jung reinkommen und Leistung zeigen, dann kommt vielleicht ein Anruf aus der Formel 1. Ansonsten sehe ich die Formel E aber als sehr eigenständig. Der Traum Formel 1 war zunächst sehr präsent bei mir. Der Weg dorthin lag aber nicht nur in meiner Hand. Da geht es auch um politische und finanzielle Dinge. Ich bin aber superglücklich, in der Formel E zu fahren.“
… die aktuelle Formel-E-Saison: „Es ist alles drin. Diese Saison war chaotischer denn je. Die Formel E ist bekannt dafür, unberechenbar zu sein. Die Leistungsdichte hat auch mit dem Quali-System zu tun, das nach Gruppen funktioniert. In den vergangenen Jahren haben sich die Top-Teams trotzdem meist durchsetzen können. Es hängt von unheimlich vielen Details ab. Und so gehen wir ins Saisonale mit 16 bis 18 Fahrern, die noch eine Chance auf den Titel haben. Ich würde sagen, dass der Fahrer unheimlich viel beeinflussen kann. Aber am Renntag selbst hängt es am seidenen Faden. Wenn es zu regnen beginnt, hast du das Nachsehen. Du musst dich auf dein eigenes Ding konzentrieren. Das ist meine Philosophie. Wir hatten den Sieg in New York und fahren jetzt mit rechnerischen Chancen auf den Titel nach Berlin.“