Die beteiligten Partner werden ihr jeweiliges starkes technisches Know-how bündeln. Zugleich bietet das zukunftsweisende Projekt Investitionsmöglichkeiten für potenzielle Interessenten. Mehrere Investoren haben schon ihre Unterstützung für das auf Nachhaltigkeit setzende Konzept der bahnbrechenden Serie zugesagt. Bei der Entwicklung der von grünem Wasserstoff angetriebenen Rennfahrzeuge werden modernste Technologien zum Einsatz gebracht. Die so entstehende Technologieplattform sorgt für einen Innovationsschub, der auch der Serienproduktion von Wasserstoff betriebenen Straßenfahrzeugen zugutekommen wird. Das entspricht der Grundidee der Serie, den Rennsport wieder als Entwicklungsplattform für die Serienproduktion zu nutzen.
Vier Patente wurden bereits angemeldet, die dieses Innovations- und Transformationspotenzial widerspiegeln. Die Rolle der Schlüsseltechnologie nimmt dabei die vom Fraunhofer-Institut geprüfte Technologie der Batteriezellen ein, die einen Quantensprung für die Entwicklung von Elektrofahrzeugen mit Wasserstoff als Primärenergieträger bedeutet. Stand bislang nur eine begrenzte Energiemenge zur Verfügung, die rekuperiert werden kann, wird dieses Problem durch eine vollkommen andere Art der Batterienutzung gelöst. Im Fahrzeug der HYRAZE League dient die Batterie nicht als Speichermedium für die Primärenergie, sondern als reine Leistungsbatterie. Die Primärenergie wird durch den Wasserstoff erzeugt und steht durch Rekuperation beim Bremsen größtenteils wieder zur Verfügung. An der Vorderachse kann bei einer Vollbremsung bis zu 80 Prozent und an der Hinterachse bis zu 100 Prozent über die Elektromotoren gebremst werden. Dadurch ist es möglich, einen extrem hohen Anteil der Energie zurückzugewinnen. Auch auf den kompletten Steuergeräteverbund, welcher die Wasserstoffkomponenten, den Brennstoffzellenantrieb, die Lenkung und die Bremse miteinander verbindet, steuert und überwacht, wurde ein Patent angemeldet.
Feinstaubbelastung wird minimiert
Um die Mobilität der Zukunft ressourcen- und umweltschonend zu gestalten, ist die Minimierung der Feinstaubbelastung ein entscheidender Punkt. Deshalb enthält das Bremssystem der HYRAZE League eine technische Neuerung, die eine massive Emissionsreduktion bewirkt. Um die anfallenden Bremspartikel im Fahrzeug zu sammeln, wird die Bremse aus dem Rad in das Getriebe verlagert. Dort landet der Abrieb im Ölbad und wird anschließend ausgefiltert. Die Auslagerung der Bremse ermöglicht es zugleich, den Reifenabrieb mittels eines Lüftungssystems während des Fahrens einzusammeln und abzusaugen. Insgesamt wurde mit der HYRAZE League ein aufeinander aufbauendes und in sich geschlossenes Gesamtfahrzeugkonzept entwickelt, das neue Perspektiven für eine nachhaltige Form der Mobilität bietet. Die mögliche Nutzung der einzelnen technologischen Neuerungen im Straßenverkehr wurde bei deren Entwicklung berücksichtigt.
Das gemeinsame Konzept namhafter Partner für die HYRAZE League wurde im August 2020 vorgestellt. Ziel der Serie ist es, den Automobilrennsport durch Fokussierung auf Nachhaltigkeit und den Einsatz von Zukunftstechnologien innerhalb der Gesellschaft wieder neu zu positionieren. Die erste Rennsaison der HYRAZE League soll 2023 starten.
Martin Marx, Vorstand HWA AG: „Mit der Gründung der GmbH geht die HYRAZE League den logischen nächsten Schritt. Durch den Zusammenschluss wird es uns gelingen, die hochkarätigen Kompetenzen der einzelnen Partner effektiv zu bündeln. Schon in der jetzigen frühen Phase des Projekts zeigt sich die inspirierende Innovationskraft der Serie. Einige Patente sind bereits angemeldet, viele weitere befinden sich in der Vorbereitung. Es macht Freude, gemeinsam mit den Partnern die Entwicklung dieser revolutionären Serie voranzutreiben und auf den Moment hinzuarbeiten, an dem die Rennampeln der HYRAZE League auf Grün schalten.“
Michael Kühner, Head of Development Electronic Systems, HWA AG: „Mit der HYRAZE League wollen wir den Motorsport wieder zu dem machen, was er ursprünglich war: zu einer schnellen und effektiven Entwicklungsplattform für die Serienproduktion. Deshalb haben wir schon in einer frühen Projektphase die künftigen Anforderungen der Automobilproduktion in puncto Sicherheit, Umwelt, Qualität und Komfort berücksichtigt, ohne dabei Abstriche bei der Performance des Rennfahrzeugs machen zu müssen. Das Besondere an unserem Fahrzeugkonzept: Erst durch die Verknüpfung der einzelnen technischen Neuerungen lässt sich das auf Nachhaltigkeit beruhende Konzept verwirklichen. Jedes der Patente baut auf das andere auf. Nur so lässt sich ein Fahrzeug mit solch außerordentlichen Fahrleistungen bei gleichzeitiger Energieeffizienz, Ressourcenschonung und Umweltverträglichkeit entwickeln.“