Sportwagen Allgemein
19.04.2021
Fanatec GT2 European Series: Sportec, Reiter und True Racing erfolgreich
Bereits im Qualifying am Freitagnachmittag zeichnete sich ein enger Kampf zwischen den Marken und Teams ab, die ersten zehn Fahrer lagen in der ersten Session innerhalb von nicht einmal zwei Sekunden. Bester KTM Pilot war Routinier Hans-Joachim „Strietzel“ Stuck, der seinen Reiter Engineering KTM X-BOW GTX auf Startposition fünf stellen konnte, dicht gefolgt vom Schweizer Christoph Ulrich im Sportec KTM X-BOW GTX. Der beste True Racing KTM X-BOW GTX wurde von Klaus Angerhofer für Startplatz acht qualifiziert, während die beiden Pro-AM Fahrzeuge (Sehdi Sarmini für True Racing und Rupert Atzberger für Reiter Engineering) leider auf die beiden letzten Startplätze zurückversetzt wurden, weil aufgrund eines Mißverständnisses innerhalb des Teams die Piloten in der jeweils falschen Session am Steuer ihrer KTM X-BOW GTX saßen. Selbiges galt auch für den zweiten Quali-Abschnitt, wodurch sich Peter Kox und Stefan Rosina am Ende der Startaufstellung wiederfanden, obwohl sie im Qualifying die Plätze eins und zwei erobert hätten. So hatte Kris Rosenberger für Reiter Engineering Startplatz zwei inne, Adrian Spescha stand direkt dahinter auf Startplatz drei, während KTM Vorstand Hubert Trunkenpolz den neunten Startplatz eroberte.
Schon das Premierenrennen am Samstag bot dann über die Distanz von 50 Minuten packenden GT-Rennsport, in dem auch die KTM Teams um die Podiumsplätze in beiden Wertungen kämpften. Bester KTM X-BOW GTX wurde die True Racing Paarung Sehdi Sarmini/Stefan Rosina, die sich mit starkem Finish Platz fünf gesamt und Platz drei in der Pro-AM-Wertung sicherten. Besonders knapp ging es in der AM-Wertung zur Sache. Dort waren die Eidgenossen Christoph Ulrich/Adrian Spescha das schnellste KTM X-BOW GTX Duo, dicht gefolgt von Hubert Trunkenpolz/Klaus Angerhofer, womit sich zwei von drei KTM Teams auf dem Podium der AM-Wertung wiederfanden. Hans-Joachim Stuck/Kris Rosenberger hingegen konnten ihre gute Startposition nicht in einen Erfolg ummünzen, nachdem „Strietzel“ kurz vor dem Beginn der Boxenstopps in der Variante Ascari spektakulär von der Strecke gekreiselt war und ganz leicht an der Leitschiene anschlug. Zwar rettete Stuck den KTM X-BOW GTX noch in die Box, dort war mit einer gebrochenen Spurstange jedoch „Endstation“.
Am Sonntag folge am Vormittag das zweite und finale Rennen des Wochenendes – mit glänzenden Ausgangspositionen für die KTM X-BOW GTX von Reiter Engineering und Sportec: Ohnehin schon für die Startplätze zwei und drei qualifiziert, konnten die beiden dann nämlich ohne vorgereihten Konkurrenten losfahren, nachdem der Polesitter seinen Lamborghini bereits vor der Startfreigabe mit einem Defekt in die Box steuern musste. Was dann folgte, war ein KTM X-BOW GTX Spektakel der Sonderklasse: Kris Rosenberger und Adrian Spescha lieferten sich einen rundenlangen, beinharten Zweikampf auf- und auch neben der Strecke, bei dem den Sportec- und Reiter-Engineering Teammitgliedern mehrmals das Herz stehenblieb. Vorläufig entschieden wurde das Duell durch einen spektakulären Dreher – einmal mehr am Ausgang der „Variante Ascari“ – von Spescha, der seinen KTM X-BOW GTX aber akrobatisch abfangen und sofort wieder in Fahrtrichtung bringen konnte, ohne irgendwo anzuschlagen. Rosenberger übergab beim Pflichtboxenstopp an „Strietzel“ Stuck, allerdings verlor das Duo dabei leider sehr viel Zeit und fiel damit weit zurück. Leider erging es den anderen drei X-BOW Teams nicht viel besser, wenngleich aus unterschieldichen Gründen. Sportec hatte die Mindestzeit beim Boxenstopp minimal unterschritten und wurde dafür mit einer Stop&Go Strafe sanktioniert, während beide True Racing Fahrzeuge wegen Pitlane-Speeding mit einer Durchfahrtsstrafe belegt wurden. So blieb für das Duo Sehdi Sarmini/Stefan Rosina in der Pro-AM-Wertung leider nur der fünfte Platz. Besser sah es nach 50 Minuten Renndauer in der AM-Wertung aus: Dort führte das Team von Sportec mit Christoph Ulrich und Adrian Spescha einen KTM Dreifach-Erfolg vor Hans-Joachim Stuck/Kris Rosenberger (Reiter Engineering) und Hubert Trunkenpolz/Klaus Angerhofer (True Racing) an.
KTM Vorstand Hubert Trunkenpolz war mit den Ergebnissen von True Racing zwar nicht vollends zufrieden, zog aber eine insgesamt positive Bilanz: „Der Start ist geschafft, und das äußerst eindrucksvoll. Wir haben in beiden Klassen spektakulären Motorsport mit großartigen Rennfahrzeugen gesehen. Gemeinsam mit der SRO sowie mit Audi, Ferrari, Lamborghini und Porsche haben wir an diesem Wochenende ein neues Kapitel im GT-Rennsport aufgeschlagen. Vielen Dank an Stephane Ratel und unsere Mitbewerber, ich bin überzeugt, dass die GT2 European Series eine große Zukunft vor sich hat.“
Der nächste Lauf zur GT2 European Series folgt in knapp einem Monat, dann gastiert das Feld der spektakulären Supersportwagen auf der nächsten Traditionsrennstrecke, genauer gesagt im badischen Motodrom von Hockenheim am 14. und 15. Mai 2021.