Das große Abenteuer von Peugeot in Le Mans und bei Langstreckenrennen begann in den frühen 1990er Jahren. Damals kehrte Peugeot als offizielles Team auf die Rennstrecke Sarthe zurück. Die Löwenmarke stieg mit dem Peugeot 905 in die Sportwagen-Weltmeisterschaft (WSC, auch World Endurance Championship genannt) ein und nahm am 24-Stunden-Rennen von Le Mans teil.
Ausdauer mit dem Peugeot 905
Mit dem Peugeot 905 machte die Marke ihr Ziel deutlich, das legendäre 24-Stunden-Rennen von Le Mans zu gewinnen. Das Entwicklungsprogramm für diesen „Peugeot Sport Prototype“ startete im Dezember 1988. Das im Februar 1990 vorgestellte Modell brachte frischen Wind: Es war innovativ, hatte eine puristische Optik und seine Frontpartie war charakteristisch für die Fahrzeuge der Marke zu jener Zeit. Das Modell wurde auf einem Fahrwerk aus Kohlefaser gebaut, das in Zusammenarbeit mit Dassault entwickelt worden ist. Der Peugeot 905 wurde von einem 3,5-Liter-V10-Motor mit vierzig Ventilen und 478 kW (650 PS) angetrieben, der den Standards der Formel 1 sehr nahe kam.Der Peugeot 905 war zwischen 1990 und 1993 ein großer Erfolg. Mit dem Peugeot 905 konkurrierte die Löwenmarke mit den etablierten Herstellern von Langstreckenautos, insbesondere Porsche und Jaguar, und mit aufstrebenden Herausforderern wie Toyota und Mazda.
1992 war ein wichtiges Jahr für Peugeot, in dem die Löwenmarke zwei Ziele verfolgte: den Titel in der Herstellerweltmeisterschaft und den Sieg beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans.
Für das 24-Stunden-Rennen von Le Mans wurden einige wichtige Änderungen am Fahrzeug vorgenommen: Der Frontflügel wurde entfernt, der Heckflügel neu positioniert, und die Lamellen des Frontflügels verschwanden.
Das Team von Peugeot erzielte während der gesamten Saison 1992 fantastische Ergebnisse (2. Platz in Monza, 1. und 3. Platz in Le Mans, 1. und 2. Platz in Donington, 1. und 3. Platz in Suzuka, 1., 2. und 5. Platz in Magny-Cours) und konnte so den Konstrukteurs-Weltmeistertitel 1992 gewinnen. Das Team von Peugeot hatte sein Ziel erreicht.
1993 errang die Marke Peugeot mit ihren drei Peugeot 905 beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans die Plätze 1, 2 und 3. Dies war die höchste Auszeichnung für das Unternehmen und seine Teams.
Die herausragende Technologie von Peugeot war auf ihrem Höhepunkt angelangt, und die Löwenmarke entschloss sich nach diesem historischen Ergebnis, sich aus dem Langstreckensport zu verabschieden.
2021: Innovation und technische Herausforderungen für den Peugeot 9X8
Nach dem Peugeot 905 und dem Peugeot 908 in den Jahren 2007 bis 2011 kehrt Peugeot mit dem Peugeot 9X8 mit Nachdruck in den Langstreckensport zurück.Er tritt in die Fußstapfen seiner starken und erfolgreichen Vorgänger im Langstreckensport und setzt die Tradition der Marke Peugeot fort, wiedererkennbare und leistungsstarke Wettbewerbsfahrzeuge zu entwickeln.
Mit dem Peugeot 9X8 verbindet die Löwenmarke Sportlichkeit, technologisches Know-how, Effizienz und stilistische Exzellenz.
Wie der Peugeot 905 dreißig Jahre zuvor, greift der Peugeot 9X8 die ästhetischen Merkmale der Marke auf: ein schmales, elegantes Auto, das Reaktionen hervorruft und Geschwindigkeit verkörpert. Als erstes sind die Front- und Heckleuchten mit den drei charakteristischen Löwenkrallen zu sehen. Die Seiten haben eine schmale Silhouette und sind strukturiert. Die Spiegel sind in das Fahrgestell integriert, das keinen Luftwiderstand zu haben scheint.
Am Heck befinden sich ein großer Diffusor, eingerahmt von fein ziselierten Elementen, die die Scheinwerfer beherbergen, und eine Aufschrift, die das auffälligste innovative Merkmal des Peugeot 9X8 unterstreicht: Es gibt keinen Heckflügel! „We didn't want a rear wing“ (Wir wollten keinen Heckflügel), sagt ein kleiner Schriftzug auf dem Diffusor.
Die Ingenieure von Peugeot SPORT und die Designer von Peugeot ließen sich vom neuen Hypercar-Reglement inspirieren, der neuen Königsklasse des Langstreckensports. Während andere sich entschieden haben, das neue Reglement auf konservativere Weise zu erfüllen, haben es die Teams von Peugeot vorgezogen, Risiken einzugehen und neue Wege zu beschreiten.
Beim Motor haben sie sich für einen Hybridmotor entschieden, der einen 500 kW (680 PS) starken V6-Biturbo-Benziner an den Hinterrädern und einen 200 kW (270 PS) starken Elektromotor/Generator an den Vorderrädern kombiniert. Die Verordnung setzt klare Grenzen für den Betrieb des Systems, das den Antrieb von Hybridfahrzeugen mit Allradantrieb ermöglicht: Sie definiert den Schwellenwert für die Energieübertragung auf die Vorderräder und schreibt vor, dass die durchschnittliche Gesamtleistung des Antriebsstrangs 550 kW (750 PS) nicht überschreiten darf.
Die Hybridtechnologie ist also einerseits eine Unterstützung, da sie die Möglichkeit eines Allradantriebs eröffnet, andererseits aber auch eine große technische Herausforderung, da die Steuerung des Antriebsstrangs sehr komplex ist.
Genau daran arbeitet die Löwenmarke. Sie setzt sich für die beschleunigte Elektrifizierung ihrer Produktpalette ein und ist bestrebt, ehrgeizige technische Entwicklungen voranzutreiben und große Erfolge im Wettbewerb zu erzielen. Letztendlich sollte das 9X8-Programm den zukünftigen elektrifizierten Modellen von Peugeot zugutekommen.
In wenigen Worten ...
Motor
- EUGEOT HYBRID4 500KW Antriebsstrang (Allradantrieb)
- Hinterradantrieb: 500 kW (680 PS), 2.6 Liter Benzinmotor mit zwei Turboladern V6 mit Allradantrieb + sequenzielles Siebenganggetriebe
- Frontantrieb: 200 kW Elektromotor-Generator + einstufiges Untersetzungsgetriebe
Batterie
- Hochdichte 900 Volt-Batterie, gemeinsam entwickelt von Peugeot Sport, TotalEnergies/SAFT.
Vom Peugeot 905 zum Peugeot 9X8
Das neue Hypercar von Peugeot hat auch einen neuen Namen: Peugeot 9X8.Die anfängliche „9“ kennzeichnet die extremen Wettbewerbsfahrzeuge der Marke, wie den Peugeot 905 (1990-1993) und den Peugeot 908 (2007-2011), zwei der ikonischen Langstreckenfahrzeuge des Herstellers.
Das „X“ verweist auf die Allradtechnik und den Hybridantrieb, die im neuen Peugeot Hypercar zum Einsatz kommen. Das Modell weitet die Elektrifizierungsstrategie der Marke auf den Wettbewerb aus.
Die „8“ ist eine Anspielung auf alle neuen Modelle von Peugeot: Peugeot 208, Peugeot 2008, Peugeot 308, Peugeot 3008, Peugeot 5008 und natürlich der Peugeot 508, der vor kurzem durch die Hände desselben Teams von Ingenieuren und Designern ging wie das Hypercar, um das erste Modell zu werden, das das Label Peugeot SPORT ENGINEERED (PSE)* (Kraftstoffverbrauch in l/100 km gewichtet, kombiniert für Peugeot 508 PSE mit 1.6 l PureTech 200 (147 kW) und zwei Elektromotoren mit 83/81 kW (112/110 PS): 1,91; CO2-Emissionen in g/100 km (kombiniert): 421; Energieverbrauch in kWh/100 km (kombiniert): 15,91) trägt.
Wie der Peugeot 508 PSE* ist auch der Peugeot 9X8 Teil der Neo-Performance-Strategie von Peugeot, die darauf abzielt, sowohl bei den Serienfahrzeugen als auch im Wettbewerb eine verantwortungsvolle Leistung zu bieten. Die enge Zusammenarbeit zwischen dem Engineering Team von Peugeot SPORT und dem Design Team von Peugeot war für die Entwicklung des Peugeot 9X8 von entscheidender Bedeutung.
Seit mehr als 210 Jahren bekräftigt Peugeot seinen Wunsch, mit Fahrzeugen, die mit den innovativsten und fortschrittlichsten Technologien ausgestattet sind, in der ersten Reihe zu stehen. Ziel dieser Fahrlabore ist es nicht nur, legendäre Rennen zu gewinnen, sondern auch Technologien zu testen, die später in den Fahrzeugen zum Einsatz kommen, die den Kundinnen und Kunden von Peugeot bei den Händlerinnen und Händlern angeboten werden.
Mit dem Peugeot 9x8 sorgt die Marke für dauerhafte Höchstleistungen. Hier wird Geschichte geschrieben.