Bester Mercedes-AMG GT3 in der Qualifikation war die Startnummer 75.
Mit einer Zeit von 2:03,2192 Minuten erzielte Jules Gounon für das Team SunEnergy1 Racing im abschließenden Qualifying den dritten Startplatz. Der Mercedes-AMG GT3 #888, pilotiert von Shane van Gisbergen, kam auf die fünfte Startposition. Das Mercedes-AMG Team Craft-Bamboo Racing hatte nach dem Training am Freitag ein Motorenproblem entdeckt, das sich im Rennen negativ hätte auswirken können. So entschied sich das Performance-Team sicherheitshalber zu einem Motorwechsel und musste den Langstreckenklassiker von der letzten Position in Angriff nehmen.Feld startet wegen schlechter Sichtverhältnisse hinter dem Safety Car
Das Bathurst 12 Hour, erstmals im Mai und damit im australischen Herbst ausgetragen, war von wechselhaften Witterungsverhältnissen gekennzeichnet, die den Fahrern alles abverlangten. Beim Start am frühen Sonntagmorgen um 5:15 Uhr Ortszeit (21:15 Uhr MESZ am Samstagabend) sorgte dichter Nebel für extreme Bedingungen bei Dunkelheit. Die Rennleitung entschied sich daher für einen Start hinter dem Safety Car. Bereits im ersten Drittel wurde das Rennen sechs Mal durch das Safety Car neutralisiert.Die drei Mercedes-AMG GT3 von SunEnergy1 Racing, dem Mercedes-AMG Team Craft-Bamboo Racing und Triple Eight Race Engineering lieferten sich in den Schlussstunden des Bathurst 12 Hour einen Dreikampf um den Sieg, nachdem sie im anspruchsvollen dritten Viertel des Rennens die Dreifachführung übernommen hatten. Dabei fuhren Jules Gounon in der Startnummer 75, Maro Engel in der #91 und Shane van Gisbergen in der #888 den finalen Part. Während van Gisbergen mit einem Rückstand von rund eineinhalb Minuten zu weit zurücklag, um noch für den Sieg in Frage zu kommen, lieferten sich Gounon und Engel einen offenen Schlagabtausch. Der Deutsche konnte den Abstand zeitweise von 16 auf nur noch sieben Sekunden verkürzen, Gounon verteidigte die Führung aber letztlich erfolgreich.
Mercedes-AMG Team Craft-Bamboo Racing fährt von der letzten Startreihe auf das Podest
Das Mercedes-AMG Team Craft-Bamboo Racing mit Engel, Juncadella und Tse machte insbesondere durch eine beeindruckende Aufholjagd auf sich aufmerksam. Nachdem man von der letzten Startreihe ins Rennen gegangen war, arbeitete sich das Team mit der Startnummer 91 um insgesamt 17 Positionen nach vorne. Schon in der Anfangsphase machte Maro Engel schnell Boden gut und verbesserte sich auf den zwölften Rang, bis er als erster Teilnehmer im Feld zum Tankstopp die Boxengasse ansteuerte.In der siegreichen Startnummer 75 war es vor allem Luca Stolz, der mit einem beherzten Doppelstint den Weg zum Erfolg ebnete, ehe er an Gounon zum Schlusssprint übergab. Damit wiederholte der Franzose seinen Sieg von 2020, nachdem das Rennen im Vorjahr aufgrund der geltenden Reisebeschränkungen ausgefallen war. Entsprechend groß war sein Jubel bei der Zieldurchfahrt nach 291 Runden. Neben Gounon und Stolz hatten sich auch der Österreicher Martin Konrad und Lokalmatador Kenny Habul im gesamten Rennverlauf fehlerlos gehalten.
Zweite Runde der Intercontinental GT Challenge findet Ende Juli in Spa satt
Nach den Bathurst 12 Hour stehen drei weitere Langstreckenrennen auf drei verschiedenen Kontinenten im Kalender der Intercontinental GT Challenge. Der nächste IGTC-Einsatz für die Mercedes-AMG Kundenteams ist das TotalEnergies 24 Hours of Spa, das vom 28. bis 31. Juli im belgischen Spa-Francorchamps ausgetragen wird. Indianapolis in den USA vom 7. bis 9. Oktober und Kyalami in Südafrika vom 1. bis 3. Dezember sind die Stationen drei und vier der Saison 2022.Stefan Wendl, Leiter Mercedes-AMG Customer Racing: „Dieser historische Triumph für Mercedes-AMG Customer Racing ist etwas ganz Besonderes! Nach dem Qualifying war uns bewusst, dass wir die Konkurrenz nicht über die Rundenzeiten schlagen können. Deshalb haben wir uns für eine sehr aggressive Strategie mit kurzen Boxenstopps und kurzen Standzeiten entschieden. Als der Regen kam, konnten wir die Stärken unseres Mercedes-AMG GT3 voll ausspielen. Ein riesiger Dank geht an unsere Kundensportteams SunEnergy1 Racing, das Mercedes-AMG Team Craft-Bamboo Racing und an Triple Eight Race Engineering, die diesen Dreifachsieg möglich gemacht haben. Dank und Anerkennung gilt auch den Amateur-Fahrern, die bei diesem Rennen eine ganz wichtige Rolle gespielt haben.“
Jules Gounon, Fahrer SunEnergy1 Racing #75: „Das ist ein fabelhafter Erfolg, auch für SunEnergy1 Racing und für Mercedes-AMG mit dem Dreifachsieg. Wir haben bis zum Limit gepusht, um vorne zu bleiben. Heute haben wir es geschafft, und das auf dieser unglaublichen Rennstrecke. Es ist einfach fantastisch!
Luca Stolz, Fahrer SunEnergy1 Racing #75: „Einfach super! Ein tolles Ergebnis für das Team! Es war eine verrückte Woche, von vorne bis hinten schön und mit viel Spaß. Aber es war wirklich nicht einfach, doch wir haben uns keinen Fehler geleistet. Trotzdem war es am Ende ziemlich eng. Es hätte nicht besser laufen können, auch nicht für Mercedes-AMG mit einem 1-2-3-Erfolg.“
Daniel Juncadella, Fahrer Mercedes-AMG Team Craft-Bamboo Racing #91: „Das war richtig gut! Es war mein erster Start in Bathurst und ich bin auf Anhieb Zweiter geworden. Natürlich bin ich happy, für alle, das Team und Mercedes-AMG. Es war eine schöne Woche, und ich freue mich darauf, im nächsten Februar wiederzukommen und dann den nächsten Schritt zu machen.“
Shane van Gisbergen, Fahrer Triple Eight Race Engineering #888: „Die Strategie unseres Teams war richtig gut und wir haben keine Fehler gemacht. Allerdings hat uns etwas Speed gefehlt, um wirklich ganz vorne mitmischen zu können. Ich muss wirklich anerkennen, dass Prince Ibrahim einen sehr guten Job gemacht hat, schließlich war er sehr lange mit Slicks draußen, als es geregnet hat. Es ist der erste Podiumsplatz für ihn und für Broc Feeney, deshalb sind wir sehr zufrieden.“