Die Abstände zur Konkurrenz sind gering. Die ersten fünf Supersportwagen liegen innerhalb von zehn Punkten, was die Ausgeglichenheit und das hohe Niveau in der Deutschen GT-Meisterschaft unterstreicht. „So ändern sich die Vorzeichen, von den Jägern nun zu den Gejagten. Aber diese Rolle nehmen wir gerne an. Wir hoffen, dass wir an unsere tolle Performance von Österreich anknüpfen können und wieder ganz vorn dabei sind. Besonders freue ich mich auf die Strecke nach dem Umbau. Die zwei Steilkurven sind schon außergewöhnlich“, sagt der 19 Jahre alte Niklas Krütten. TV-Partner NITRO überträgt die Rennen des ADAC GT Masters live am Samstag und Sonntag jeweils ab 12:30 Uhr.
Die Youngster sind die Gejagten
Das Duo Krütten/Green vom Team Schubert Motorsport gehört im BMW M4 GT3 #10 als Spitzenreiter zu den Gejagten in Zandvoort und muss beweisen, dass es mit diesem Druck umgehen kann. Nur drei Punkte dahinter lauert Jusuf Owega (20/Köln), der für Montaplast by Land-Motorsport wieder mit Ricardo Feller (22/CH) im Audi R8 LMS GT3 Evo II #29 an den Start geht. Der aktuelle Champion aus der Schweiz hat im vergangenen Jahr mit Christopher Mies (33/ Düsseldorf) Rennen eins in Zandvoort gewonnen und will diesen Erfolg mit seinem neuen, jungen Partner wiederholen. Mit fünf Siegen ist Audi übrigens die erfolgreichste Marke in Zandvoort und stand bei drei der vergangenen vier Rennen ganz oben auf dem Treppchen. Die Tabellendritten Jonathan Aberdein (24/ZA) und Raffaele Marciello (27/I) vom Mann-Filter Team Landgraf warten mit dem Mercedes-AMG GT3 Evo #48 noch auf den ersten Saisonsieg, liegen aber mit einem Rückstand von nur vier Zählern in Schlagdistanz zur Spitze. Ebenfalls in der Verfolgerrolle ist die Paarung Nicky Catsburg (34/NL) und Jesse Krohn (31/FIN) von Schubert Motorsport auf Rang vier, bei der sich Lokalmatador Catsburg mit dem BMW M4 GT3 #20 einiges in seinen Heimrennen vorgenommen hat. Christian Engelhart (35/Starnberg) und Ayhancan Güven (24/TR) wollen als Gesamtfünfte im Porsche 911 GT3 R mit der Startnummer 91 vom Team Joos Sportwagentechnik den Aufwärtstrend nach zwei Podiumsplätzen auf dem Red Bull Ring auch in Zandvoort fortsetzten.Ein Kultkurs an der Nordseeküste
Der Circuit Zandvoort ist auch nach seinem Umbau 2020, der einen flüssigeren Streckenverlauf und höhere Geschwindigkeiten zur Folge hatte, ein Kurs der alten Schule geblieben. Fehler werden gnadenlos bestraft, da es keine weiträumigen, asphaltierten Auslaufzonen gibt. Ein Ausritt endet fast immer in einem Kiesbett oder an einer Mauer, was das sofortige Aus bedeuten kann. Besonders spektakulär sind die beiden um 18 Grad überhöhten Steilkurven „Hugenholtzbocht“ hinter dem Fahrerlager und „Arie Luyendykbocht“ vor Start und Ziel. Durch den Umbau können die Piloten nun mit deutlich mehr Geschwindigkeit auf die Start-Ziel-Gerade einbiegen und zu Überholmanövern ansetzten. Die Zuschauer freuen sich auf spektakuläre Duelle der Fahrer.Zwei Lokalmatadore und ein prominenter Rückkehrer
Zwei Lokalmatadore gehen mit unterschiedlichen Erwartungen in Zandvoort an den Start. Nicky Catsburg peilt bei seinen beiden Heimrennen Podiumsränge an. Der Niederländer hat zusammen mit seinem Kollegen Jesse Krohn den Gesamtsieg in der Deutschen GT-Meisterschaft fest im Visier und will mit guten Platzierungen vor den heimischen Fans näher an die Spitze heranrücken. Sein junger Landsmann Thierry Vermeulen (19) von Car Collection Motorsport wäre im Audi R8 LMS GT3 Evo II mit einem Rang unter den Top Ten mehr als zufrieden. Er kann dabei auf handfeste Unterstützung seines Freundes Max Verstappen setzen. Der Formel-1-Weltmeister will seinem Kumpel Vermeulen bei dessen Heimspiel beide Daumen drücken. Ein prominenter Fahrer feiert auf dem niederländischen Nordseekurs seine Rückkehr in das ADAC GT Masters. Maximilian Götz (36/Uffenheim), Champion von 2012, wird für Madpanda Motorsport im Cockpit eines Mercedes-AMG GT3 Evo an den Start gehen. Der 36-Jährige will dem neu eingestiegenen Team mit seiner großen Erfahrung weiterhelfen und freut sich wie die Fans auf seinen Einsatz in der Deutschen GT-Meisterschaft.Abwechslungsreiches Rahmenprogramm
Fans und Zuschauer können sich vom 24. bis 26. Juni auf packenden Motorsport und Rennaction nonstop freuen. Denn neben dem ADAC GT Masters sind auf dem Kurs an der Nordsee auch die Boliden der ADAC GT4 Germany und die Nachwuchstalente der ADAC Formel 4 am Start. Geballte Porsche-Power ist bei zwei weiteren Rennserien angesagt: Über 50 Neunelfer kämpfen im Porsche Carrera Cup Deutschland und dem Porsche Carrera Cup Benelux um Siege, Platzierungen und Punkte.Alle 14 Rennen im ADAC GT Masters werden um 13 Uhr gestartet. Der TV-Sender NITRO präsentiert die Läufe ab 12.30 Uhr live. Auf RTL+, der führenden Streaming Plattform Deutschlands, kann die Rennaction live verfolgt oder anschließend in der Mediathek abgerufen werden. Die Qualifyings sind bei sport.de und adac.de/motorsport zu sehen.