ADAC Kart Masters
27.04.2022
Türkheimer Emilio Bernd zeigt Nervenstärke in Wackersdorf
Die ersten freien Trainings am Freitag liefen gut. Mechaniker Estephan Metin beschreibt die Situation so: „Wir waren immer bei der Musik dabei. Von daher haben wir für uns eine Platzierung unter den Top-Fünf als Ziel ausgemacht.“ Doch erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Denn für das letzte freie Training am Freitag fuhr Emilio in voller Vorbereitung auf das anstehende Zeittraining auf die Piste. Dabei passierte genau das, was nicht passieren sollte. „Emilio hatte neue Reifen und fuhr mit seinem neuen Chassis und bester Motor-Vergaser-Kombination direkt in eine Wand. Das Chassis war leider nicht mehr zu retten, so dass wir auf sein Ersatz-Kart zurückgreifen mussten.“
Dies schien Emilio jedoch nicht vor größere Herausforderungen zu stellen. Denn bereits im Warmup am Samstagmorgen war er wieder „bei der Musik“. Nach Platz sieben im Zeittraining sollten die Vorläufe am Samstag den Aufwärtstrend ankurbeln. Emilio, dessen Starts exzellent sind, sah sich in der ersten Runde bereits auf Platz fünf. Dazu kommentiert Estephan Metin: „Emilios Starts sind immer vorbildlich. Da kann man sicher sein, dass er bereits in der ersten Runde Plätze gut macht. Doch wenn es an die Zweikämpfe geht, ist es immer eine Frage des Glücks. Und das war nicht auf unserer Seite, denn ein Schubser eines Mitbewerbers beendete unser Rennen.“ Emilio zeigte Nervenstärke und gab sich kämpferisch: „Wir lassen uns nicht unterkriegen. Wir geben weiterhin Vollgas.“ Der zweite Vorlauf am Samstag verlief konstanter. Von Platz sieben gestartet, in der ersten Runde auf Platz vier vorgefahren, wieder Plätze verloren und schlussendlich auf Platz sechs das Rennen beendet.
Nach den durchwachsenen Ergebnissen der Vorläufe, qualifizierte sich Emilio mit Startplatz 16 für das erste Rennen am Sonntag. Davon berichtet sein Mechaniker begeistert: „Der Start war grandios, die Überholmanöver waren großartig und Emilios mentale Stärke war auf den Punkt. Von Platz 16 auf sechs. Zehn Mitbewerber hinter sich gelassen. Es war ein fantastisches Rennen von Emilio.“ Die Freude im Team RL Competition hielt jedoch nicht lange an. Im zweiten und letzten Rennen der Veranstaltung musste Emilio sein Kart bereits in der ersten Kurve mit einem Motorschaden abstellen.
Das zweite Event im bayerischen Ampfing soll die Wende bringen. Und so fällt auch das Fazit von Emilio aus: „Ich lasse mich nicht unterkriegen und in Ampfing werde ich noch stärker sein“. Estephan Metin fügt hinzu: „Ich hoffe, dass die Pechsträhne endlich aufhört. Das strapaziert die Nerven von uns allen.“
Die zweite Rennveranstaltung des ADAC Kart Masters findet vom 27. bis 29. Mai im bayerischen Ampfing statt.