DTM
11.09.2022
Langersehnter erster DTM-Sieg für Neuseeländer Nick Cassidy
Der Südafrikaner Sheldon van der Linde startete gut, überholte direkt Polesitter René Rast (ABT Sportsline Audi) und führte das Feld an, ehe er Ende der neunten Runde zum Pflichtboxenstopp kam, bei dem es ein Problem vorne links gab und der ihn mit über elf Sekunden die Führungsposition kostete. Nick Cassidy musste fortan die Spitze bis zur letzten Runde mehrfach hart verteidigen.
Nick Cassidy: „Es fühlt sich wirklich fantastisch an, und in dieser Meisterschaft zu gewinnen, ist etwas, das ich schon lange machen wollte. Der Kampf mit René war sehr, sehr hart, genauso wie der mit Sheldon auf den kalten Reifen. Und ja, ich habe alles gegeben, ich hatte nichts zu verlieren, aber ich wollte unbedingt gewinnen, und ich habe nichts ausgelassen.“
Polesitter René Rast war in der Qualifikation am Morgen mit einer Zeit von 2.23,424 Minuten der Schnellste und sicherte sich damit drei Punkte. Nachdem er von Sheldon van der Linde direkt beim Start überholt wurde, touchierte der 35-Jährige im unmittelbaren Duell Nick Cassidy. Mit ihm lieferte er sich einen spannenden Zweikampf über mehrere Runden. Die Berührung hätte ihn eine Fünf-Sekunden-Zeitstrafe gekostet, jedoch musste Rast kurz vor Schluss seinen Boliden mit Reifenschaden abstellen, wodurch er eine Full-Course-Yellow-Phase auslöste. Der Re-Start nur eine Runde vor Schluss machte es noch einmal spannend. Im spektakulären Formations-Start konnte sich Cassidy aber vor van der Linde halten. Der Dritte auf dem Podium war wie schon am Vortag Porsche-Werksfahrer Thomas Preining (KÜS Team Bernhard).
Der Schweizer Rolf Ineichen fuhr am Sonntag im Lamborghini von GRT Team Grasser Racing die schnellste Rennrunde und verdiente sich damit seinen ersten Punkt in der Gesamtwertung.
Gesamtführender mit 130 Punkten ist auch nach den Rennläufen elf und zwölf Sheldon van der Linde. Sein Vorsprung auf den zweitplatzierten Lucas Auer (98 Punkte, Mercedes-AMG Team WINWARD) beträgt mittlerweile 32 Punkte. Dahinter reihen sich René Rast (96) und der Italiener Mirko Bortolotti (94, GRT Lamborghini) in die Riege der engsten Verfolger. Geburtstagskind Lucas Auer startete von Platz zehn, kämpfte sich nach vorn und hatte zwischenzeitlich sehr gute Chancen auf eine Podiumsplatzierung, die er als Vierter letztlich nur knapp verpasste. Weitere Punkte möchte der Österreicher bei seinem Heimrennen in zwei Wochen am Red Bull Ring (23. bis 25. September) sammeln. In Spielberg geht dann der Kampf um den Titel des DTM-Champions 2022 in die vorletzte Runde der Saison.