DTM
02.05.2022
Mücke Motorsport: Durchwachsener Saisonauftakt mit Aufwärtstrend
Der Start in die Saison war für das Team Mercedes-AMG Team Mücke Motorsport verheißungsvoll: Nach perfektem Qualifying mit 1:40:234, mit nur 0,556 Sekunden Rückstand auf die Pole-Position, ging Maximilian Buhk von der sechsten Startreihe von Position 12 ins Rennen und konnte sich auf Position 13 gut im Rennen positionieren. Nach einem Dreher im 6. Umlauf, in Turn 8, kam der Mercedes-AMG GT3 #18 etwas unvermittelt zum Boxenstopp und ging auf Platz 26 erneut ins Rennen. Nach turbulentem Rennen und einer Safetycarphase konnte Maximilian Buhk noch einmal Plätze gut machen und fuhr nach einer knappen Rennstunde und 32 Runden auf dem Achterbahnkurs an der Algave als 19 über die Ziellinie. Das Team verbuchte einen etwas unglücklichen und punktelosen Auftakt in die Saison.
Zum Sonntagsrennen startete der 29-jährige Hanseat von Startplatz 22, nachdem er durch Rückstufungen anderer Fahrer noch eine Position nach vorn gerückt war. Das Qualifying am Vormittag beendete er zuvor mit 0,828 Sekunden Rückstand zur Spitze, wobei zwischen Platz 2 und 22 nur knapp sechs Zehntel lagen. Zum Start des zweiten Rennens der Saison begab er sich auf die Aufholjagd: Gut gestartet lag er zum Boxenstopp im siebten Umlauf, bei dem er etwas in den Verkehr kam, bereits auf Platz 17. Dabei verlor er wichtige Zehntel, die ihn erneut einige -Positionen kosteten. Am Ende war er mit gutem Speed unterwegs und konnte als 17. durchs Ziel fahren.
„Wie erwartet war der Saisonstart hart. Die Leistungsdichte ist enorm“ sagt Peter Mücke, Team Chef des Mercedes-AMG Team Mücke Motorsport und für den Einsatz zuständig. „Wir machen hier nicht nur Racing, sondern wir sind in Forschung und Entwicklung tätig. Auch bei diesem Einsatz haben wir viel über das Space Drive System gelernt und Daten gesammelt. Erkenntnisse, die wir während des Testes in dieser Woche gewonnen haben, konnten wir bereits einfließen lassen und unsere Rückschlüsse daraus ziehen – nicht nur wir als Mücke Motorsport, sondern die Ingenieure von Schaeffler Paravan.“
„Das Wochenende war schwierig. Wir haben nach dem Podium im letzten Rennen des vergangenen Jahres etwas andere Erwartungen gehabt. Das Starterfeld ist enorm gewachsen und das Nivau sehr anspruchsvoll. Von daher wussten wir das es nicht einfach wird“, sagt Maximilian Buhk. „Mich ärgert es etwas, dass wir nicht das maximale rausgeholt haben. So ein Kurs ist für unser Auto optimal. Steer-by-Wire funktioniert auf jeder Rennstrecke, da gibt es kaum Unterschiede. Das hat man im letzten Jahr deutlich gesehen.“
Die Entwicklung im extrem harten Testumfeld des Motosports trägt Früchte. Die im vergangenen Jahr erhobenen Daten konnten in das System implementiert werden. „Wir konnten die Erkenntnisse des letzten Jahres gut umsetzen. Die Entwicklungsarbeit über den Winter hat sich ausgezahlt. Der Unterschied war deutlich zu spüren, auch wenn wir ihn noch nicht 100 Prozent in sportliche Ergebnisse umsetzen konnten, doch das steht für uns nicht im Vordergrund“, sagt Roland Arnold, CEO der Schaeffler Paravan Technologie GmbH & Co. KG. „Portimão ist eine sehr anspruchsvolle Strecke, die auch sehr gern zum Testen genutzt wird“, ergänzt Axel Randolph, Head of Race der Schaeffler Paravan Technologie GmbH & Co. KG. „Durch die Höhenunterschiede treten leichte und hohe Lenkkräfte in den Kuppen und Senken auf. Wir konnten dadurch hier sehr wichtige Erkenntnisse und Daten generieren. Von daher war der Einsatz gut und wichtig für uns.“
In knapp drei Wochen finden die Wertungsläufe drei und vier der DTM 2022 statt, am 21. und 22. Mai auf dem Lausitzring. Wie im Vorjahr nutzt die DTM die Streckenvariante mit der mehr als 250 km/h schnellen Passage von Turn 1, der ersten Kurve der Hausstrecke vom Mercedes-AMG Team Mücke Motorsport vor den Toren Berlins.