FIA WEC
14.11.2022
Fulminanter Doppelsieg beim Finale in Bahrain
Einer, der bei der Siegerehrung in der ersten Reihe stand, war Hans-Bernd Kamps. „Mich hat das so unfassbar stolz gemacht, die Jungs da oben auf dem Treppchen zu sehen“, so der Teamgründer. „Nicht nur die Fahrer, sondern das ganze Team haben sich diesen Triumph so sehr verdient. Stellvertretend für all unsere Mechaniker, stand Pascal Petter mit auf dem Podium. Erst die perfekte Vorbereitung der Autos machte es möglich, überhaupt um den Sieg zu kämpfen.“
Der Kampf um den Sieg war eine nervenaufreibende Angelegenheit, die sich über acht Stunden erstreckte. Von ihren Startpositionen im Mittelfeld machten die beiden Fahrertrios der beiden Porsche 911 RSR kontinuierlich Plätze gut. Rundenlange Rad-an-Rad-Duelle mit der Konkurrenz gehörten zur Aufholjagd genauso dazu wie das ständige Taktieren. Als es in der Schlussphase darauf ankam, die Pace zu erhöhen und sich gegen das Ferrari-Team Iron Dames durchzusetzen, glänzte das Team Project 1 ebenso.
Sowohl für Mikkel O. Pedersen als auch für Niki Leutwiler war es die Premiere auf der obersten Stufe des Treppchens. „Hier stehen wir nun also mit den Pokalen für den ersten und zweiten Platz. Wer hätte das gedacht? Wir haben es natürlich gehofft und sind nun umso glücklicher – vor allem nach dem schwierigen Saisonstart und nach all den Rennen, in denen wir schon mal ganz nah dran gewesen sind“, resümierte Leutwiler sichtlich erleichtert.
Im Porsche 911 RSR mit der Startnummer 56 teilten sich zum ersten Mal die beiden US-Amerikaner PJ Hyett und Gunnar Jeanette das Cockpit mit dem Briten Ben Barnicoat. Eine Kombination, die sich als erfolgreich erweisen sollte: Das Trio kam fehlerfrei über die Distanz und brachte sich so in eine gute Ausgangslage für den Kampf ums Treppchen in der Schlussphase. Dank schneller Rundenzeiten schaffte es Barnicoat wenige Minuten vor Schluss, Platz zwei zu erobern und somit den Doppelsieg für Project 1 perfekt zu machen.
Mit der Veranstaltung in der Wüste von Bahrain endet auch die Saison für Teamchef Axel Funke. „Nach dem Titelgewinn und dem Sieg in Le Mans in der Super Season 2018/2019 markiert der Triumph einen weiteren Meilenstein in der Teamgeschichte. Zudem war es der erste Doppelsieg für Porsche in dieser Klasse. Den Erfolg lassen wir noch kurz sacken, dann geht es schon wieder an die Vorbereitungen für die neue Saison“, sagt er. „Ich kann mir keine bessere Art vorstellen, in die Winterpause zu gehen.“