FIA WEC
16.03.2022
WWR will den Strapazen der Rüttelpiste trotzen
Mit dem traditionsreichen 12-Stunden-Rennen von Sebring erwartet die Mannschaft von WINWARD Racing am kommenden Samstag (19. März) ein weiterer Saisonhöhepunkt auf dem nordamerikanischen Kontinent. Der zweite Lauf zur IMSA WeatherTech Sports Car Championship mit der schlanken offiziellen Bezeichnung „Mobil1 Twelve Hours of Sebring presented by Advance Auto Part“ stellt die insgesamt 53 teilnehmenden Teams vor eine ganz spezielle Herausforderung.
Zwar ist die Renndistanz gegenüber den 24 Stunden von Daytona im Januar halbiert, dafür gilt die Rennstrecke in Zentralflorida als besonders anspruchsvoll. Der 6,02 Kilometer lange Flugplatzkurs ist zu einem Drittel nicht asphaltiert, sondern betoniert, der Belag enorm wellig, was vor allem die Fahrwerke und Reifen der Rennwagen einer extremen Tortur aussetzt.
WINWARD Racing strebt nach der Enttäuschung vom Auftakt in Daytona abermals einen Podestplatz in der mit 17 von insgesamt 28 GT3-Fahrzeugen stark besetzten GTD-Kategorie an. Wobei sich das Team kurz vor dem Rennen zu einem Fahrerwechsel gezwungen sah. Der Grund: Der Automobilsport-Weltverband FIA hatte WWR-Stammfahrer Mikaël Grenier (29, Québec, Kanada) kurzfristig vom Fahrerstatus Silber zu Gold befördert. Die IMSA-Regularien lassen für die GTD-Klasse pro Fahrzeug aber nur einen Gold- oder Platin-Piloten zu (Ausnahme: 24h Daytona). Für WWR kurbelt mit Philip Ellis (29, Zug/Schweiz) aber schon ein Gold-Pilot am Steuer des Mercedes-AMG GT3 mit der Startnummer 57.
Mit dem jungen Deutschen Marvin Dienst gelang es der WINWARD-Teamleitung indessen, rasch einen starken Ersatzmann zu verpflichten. Der Deutsche Formel-4-Meister von 2015 hat sich in den vergangenen Jahren einen hervorragenden Ruf als pfeilschneller GT3-Pilot gemacht. Wie der dritte Mann im WWR-Trio, Russell Ward (29, Seabrook/USA), besitzt der 25-Jährige aus Worms den FIA-Fahrerstatus Silber.
„Ich freue mich, dass Marvin so kurzfristig verfügbar war. Ich könnte mir kaum einen besseren Ersatz für Mik vorstellen. Er ist schnell, zuverlässig und ein hervorragender Teamplayer. Außerdem kennt er das Auto sehr gut“, sagt WWR-Teamchef Christian Hohenadel. „Sebring wird wieder ein harter Prüfstein für die ganze Mannschaft. Die Strecke ist ein Martyrium fürs Auto, und mehr als 50 Rennwagen, darunter die schnellen Prototypen, bedeuten einmal mehr viel Verkehr. Die Gefahr von Fehlern fährt immer mit. Aber wer in diesem starken Konkurrenzumfeld um die vorderen Positionen kämpfen will, darf eben keine machen. Wir werden wir immer unser Bestes geben.“
Der Start zu den 12 Stunden von Sebring erfolgt am Samstag um 10.10 Uhr Ortszeit (= 15.10 Uhr MEZ). Race Fans können das packende Treiben per Live Stream und Live Timing auf www.imsa.com verfolgen.