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GTC
17.08.2022

MANN-Filter RBM und GCD Bosch GTC Team holen sich die Laufsiege

Das Super Race Weekend in Wittgenborn, ist für die GTC Langstrecken Spezialisten die Sprintdistanz: Drei Rennen über 3, 4 und 6 Stunden, inklusive 10 Minuten Reparaturpause zwischen Rennen 1 und 2, sorgen immer wieder für Hochspannung bei allen Beteiligten. Auch kleine Fehler sind kaum noch aufzuholen, wer sich einen Rundenrückstand einhandelt ist „weg vom Fenster“.

Erschwerend kamen die tropischen Temperaturen am gesamten Wochenende hinzu. 35° im Schatten und extreme Asphalttemperaturen, forderten nicht nur die Techniker beim Reifendruck, sondern alle Beteiligten an der Strecke. Wohl dem der einen Schattenplatz hatte.

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Beim Kampf um die Pole, welches für die Top 8 in einem Shoot out ausgetragen wurde, gab es die ersten Überraschungen. Bavarian 24h Sieger, ATW Racing verpasste um 3 Hundertstel den Einzug. Auch die #44 von Kurtz&Paffrath rätselte, wo ihr Speed aus den vergangenen Rennen hin ist. P12 im Quali, noch hinter dem besten Cup Team (K-Race-Tec auf P10!) war schon eine Schlappe. Die beste Trophy Mannschaft war FirEx Racing aus Sachsen, mit einem starken 4. Rang. Den konnte man zwar im anschließenden Shoot out nicht bestätigen, doch auch der finale siebte Startplatz war für die #77 ein großartiges Ergebnis.
Im Finale des Shoot out, bezwang der GCD Bosch die ADAC Junioren aus Südbayern, während Honda Spirit sich im Halbfinale geschlagen geben musste und mit Cinquanta Corse by ACV die zweite Startreihe teilte.
Rennen 1 über 3h.

Die Spitze der GTC segelte wie gewohnt dicht beieinander an der Spitze. Keine Dummheiten machen und dranbleiben hieß die Devise. Paukenschlag um 11.40Uhr. Bereits nach 40 Minuten und damit kurz vor dem ersten Boxenfenster, rollt der Tabellenführer und „Wittgenborn-Seriensieger“ Honda Spirit auf der Strecke aus. Das Safety-Car rückt aus, um die #22 bergen zu können. Man servierte den Verfolgern praktisch einen Elfmeter, zumal nun alle die SC-Phase für den ersten Stopp nutzen können. Im Falle des GCD Bosch GTC Teams und der #15 der ADAC Junior-Teams Südbayern muss man aber klar sagen, Elfmeter verschossen. In der Hektik kassierten beide eine „Speedlimit-Box“ Strafe, die sie ins Nirwana der Rangliste abstürzen ließ. Bitter, zumal Honda Spirit nach vermeintlicher Reparatur, später erneut liegen blieb. Die #20 vom GCD Bosch fand sich am Ende auf Rang 14 wieder, die #15 schaffte immerhin noch P11.

Es gab aber noch mehr Titelaspiranten, und die lieferten ab. MANN-Filter RBM (006) erwischte einen Sahne-Tag und gewinnt Rennen 1 knapp vor Cinquanta Corse und ATW Racing. Die zweite MANN-Filter Mannschaft aus der Trophy-Klasse (007) wird starker Vierter vor Kurtz&Paffrath Motorsport, den ABR Junioren und den Cool Runnings. Viel bestaunt, die beste Cup-Mannschaft. K-Race-Tec (68) steuert ihr GP Kart auf einen starken neunten Gesamtrang.

In der 10 Minuten Reparaturpause versucht Honda Spirit dem Übel auf die Spur zu kommen. Irgendetwas im Bereich Benzinpumpe, Benzinfilter, Dreck im Tank verursachte die Probleme. Rennen 2, über 4h, davon die ersten 180 Minuten als Heavy Hour mit 10kg mehr als üblich.

Ähnliches Bild an der Spitze. RBM marschiert voraus, alle anderen bleiben dran. Bei Halbzeit steht Honda Spirit ganz oben, aber alle relevanten Gegner halten Anschluss. Das WGKC-Mach1 Team (28) kassiert eine Stop&Go wegen Untergewicht, ihr Schwesterteam mit der #82 springt in die Bresche und segelt in den Top-10. Man kann sich bei diesen „Sprintrennen“ einfach keinen entscheidenden Vorsprung verschaffen, dagegen ist es sehr schnell passiert in die hinteren Ränge abzutauchen. Dies trifft auch für #15 zu. Die ADAC Junioren aus Südbayern, kassieren erneut eine Stop&Go (blockieren der Boxen-Fahrspur) und Honda Spirit erlebt kurze Zeit später ihr persönliches Waterloo. Wie viele, pokert auch Honda Spirit. Bis 18Uhr muss jedes Kart auf der Waage die 190kg bringen, ab 18.01Uhr dann nur noch die üblichen 180kg. Dies gibt taktischen Spielraum. Ein Boxenstopp um 17.30Uhr verführt zum Ausladen der 10Kg Zusatzgewicht, nur darf man dann bis 18Uhr nicht mehr in die Box kommen, wo die Karts erst alle gewogen werden. Business as usual für die GTC Top-Teams.

Prompt geht es schief. Nicht genug, das die Honda Spirit mit Kurbelwellenbruch in die Box gezwungen wird, nur um dann, nach dem fälligen Motorwechsel noch eine 3 Minuten Strafe zu kassieren. Einziges Ziel der #22 die geforderte 75% der Renndistanz zu schaffen, um wenigsten noch 1 Pünktchen mitnehmen zu können. Jeder Zähler kann am Ende der Saison entscheidend sein.

Das sagt sich auch die 006 vom MANN Filter Team und feiert im 4h Rennen ihren zweiten Sieg in Folge.  P2 geht an den GCD Bosch vor erneut starken Jungs Cinquanta Corse Mannschaft und den Cool Runnings. Bestes Trophy Team werden die ABR Junioren auf einem starken 5.Gesamtrang. Der Sieger in der Cup Klasse verpasst die Top-Ten nur knapp P11 für die ZAP Mannschaft mit ihrer #153. Zum finalen 6h Rennen am Sonntag heißt es erstmal abkühlen. Zum Glück sind die Nächte in Wittgenborn einigermaßen ertragbar.

Es durfte auch geschraubt werden, gerade bei denen es nicht so rund lief, machte man sich auf die Suche. Dies brachte dem Templin-Sieger 2022 nicht viel. Aus unerfindlichen Gründen fehlte der #44 2-3 Zehntel. Man war ratlos. Mund abputzen und weiter alles versuchen. Jeder Punkt zählt. Im Lager des Doppelsiegers vom Vortag, gab es nun auch einige Fragezeichen. „Uns fehlt auf gestern, wo wir auch nicht die allerschnellsten waren, nun nochmals 1-2 Zehntel“ Was solls, sprach MANN Filter Teamchef Rene Bethke. Auch so ist noch P1 in der Tageswertung möglich.

Nach dem Rennstart ein ähnliches Bild an der Spitze. Alle bleiben eng beieinander. Kurzfristige Rundenrückstände, ergeben sich nur durch unterschiedlichen Boxenstopp-Strategien. Kurz nach der Halbzeit kommt dann richtige Bewegung ins Feld. Das GCD Bosch GTC Team liegt in Führung, und hat nun Glück bei einer SC-Phase. Diese fällt genau in den Matchplan von Teamtaktiker „Maze“ Tutor. 

40 Minuten später erneute SC-Phase und nun passiert der Rennleitung ein Fehler, die den anschießenden Sortiervorgang nicht korrekt abwickelt. Dadurch wird einigen Teams die theoretische Möglichkeit sich zurückzurunden genommen. Weiter geht es unter „grün“ Ein paar Minuten später. Honda Spirit rollt auf der Strecke erneut aus, kann den Motor aber wieder zum Leben erwecken. Nun blickt man ebenfalls auf eine Runden Rückstand. Weitere 30 Minuten später erwischt es dann Cinquanta Corse. Ein gerissener Gaszug kostet der #50 drei Runden.

Der Spitzenreiter vom GCD Bosch GTC Team kann es nun gelassen angehen. Mit etwas Glück verfügt man über eine Runde Vorsprung und es sind nur noch 2 Stunden zu gehen. ATW Racing, das WGKC Mach1 Team und Honda Spirit (1Runde zurück) müssen nun auf weiter SC-Phasen hoffen, um sich eventuell zurückrunden zu können. Alle andere liegen schon 2 Runden zurück. Da das gesamte Spitzenfeld annähernd die gleichen Rundenzeiten fährt und auch keine SC-Phase das Feld mehr zusammenführt, fährt die #20 vom GCD Bosch GTC Team einen entspannten Sieg nach Hause. Damit gibt es den fünften Sieger im sechsten GTC Lauf des Jahres. ATW Racing feiert P2 vor der #28 vom WGKC Mach1 Team, die damit ihre beste Saisonleistung abliefern können. Honda Spirit auf P4 betrieb damit zumindest etwas Schadensbegrenzung in einem ansonsten verkorksten Wochenende. Die weitere Reihenfolge. Die Cool Runnings fahren auf 5 vor Kurtz&Paffrath sowie dem MANN-Filter Team (006).

Bestes Trophy-Team auf P9 erneut die ABR Junioren. Den BEBA-Cup Laufsieg holen sich die „Minis“ vom MSC Oberflockenbach.

In der Addition aller Läufe fährt das GCD Bosch GTC Team mit einem Punkt mehr als die MANN-Filter Mannschaft nach Hause, auch weil es im 6h Rennen doppelte Zähler gab. Für die Meisterschaft hätte es nicht besser laufen können. Alle rücken noch enger zusammen. Honda Spirit verliert die Tabellenführung und ist nun Dritter (12 Punkte zurück) Der GCD Bosch feuert sich auf Rang 4, das MANN Filter Team hat auf Rang 6 Anschluss gefunden. Kurtz&Paffrath hält P2 (-9Punkte) Neuer Tabellenführer nach 6 Rennen ist ATW Racing. Bavarian 24h Sieg, in Wittgenborn drittbeste Mannschaft, die bisherigen Leader straucheln und schon winkt man vom Platz an der Sonne. Die letzte Tabellenführung für ATW Racing liegt ziemlich genau 6 Jahre zurück. Im Juli 2016 eroberte man mit einem Sieg beim 12h Rennen in Jüterbog die Tabellenführung, um sie dann im September wieder abgeben zu müssen.

Wir sind gespannt, wie diese spannende und äußerst kurzweilige Saison weitergeht.